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Kultur: die neusten Nachrichten

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Österreichischer Schriftsteller Gerhard Roth tot Der österreichische Schriftsteller Gerhard Roth ist am Dienstag gestorben. (dpa) Der österreichische Schriftsteller Gerhard Roth ist im Alter von 79 Jahren in seiner Heimatstadt Graz gestorben. Dies bestätigte der Ministerpräsident der Steiermark, Hermann Schützenhöfer, am Dienstagabend (8.2.). Roth galt als einer der grossen, zugleich stets politischen Erzähler und Literaten Österreichs. Berühmt wurde der Autor vor allem durch seinen siebenteiligen Zyklus «Die Archive des Schweigens», an dem er zwischen 1978 und 1991 arbeitete. Auch der folgende «Zyklus Orkus» fand grosse Anerkennung. Zuletzt schrieb er den Venedig-Roman «Es gibt keinen böseren Engel als die Liebe». Der vielfach ausgezeichnete Literat wurde 2016 mit dem Österreichischen Staatspreis geehrt. Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen würdigte den gestorbenen Schriftsteller als «mutige und kluge Stimme». «Klar und konsequent setzte er sich mit österreichischer Geschichte, mit den hellen, oft auch dunklen Seiten unseres Landes auseinander.» Nach dem Willen seines Vaters, der Arzt war, studierte Roth zunächst Medizin, brach jedoch ab.1966 bis 1977 arbeitete er als Programmierer und Organisationsleiter im Grazer Computerrechenzentrum, um neben seiner literarischen Tätigkeit seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Ab den frühen 1970er Jahren veröffentlichte er experimentelle Prosa (etwa 1972 «die autobiographie des albert einstein») und versuchte sich auch als Theaterautor («Lichtenberg», «Sehnsucht», «Dämmerung»). Ein grosszügiger Vorschuss eines Verlags ermöglichte es Roth, sich ganz auf die Arbeit an den «Archiven des Schweigens» zu konzentrieren.1980 erschien hier «Der stille Ozean», dessen Verfilmung 1983 mit dem Silbernen Bären der Berlinale ausgezeichnet wurde. Mittelpunkt des aus den unterschiedlichsten literarischen Gattungen zusammengesetzten Zyklus, in dem Fiktion und (auch fotografische) Dokumentation ineinanderfliessen, ist das 1984 erschienene 800-Seiten-Buch «Landläufiger Tod». Mit «Der See», dem Auftaktroman seines Zyklus «Orkus», sorgte Roth 1995 für Aufregung in den Reihen der FPÖ, die in einem populistischen Politiker, auf den beinahe ein Attentat verübt wird, ihren damaligen Parteichef Jörg Haider wiedererkannte. Roth ist für sein schriftstellerisches Werk wie auch für seine in Reportagen, Essays und Interviews eingenommene klare politische Haltung geehrt worden.1994 erhielt er den Toleranz-Preis des österreichischen Buchhandels. Es folgten zahlreiche weitere Auszeichnungen, etwa 2015 der mit 15 000 Euro dotierte Jean-Paul-Preis. Benedict Cumberbatch und Jesse Plemons in «The Power of the Dog». Oscar-Nominierungen: «The Power of the Dog» räumt ab (dpa) Mit zwölf Nominierungen ist der Film «The Power of the Dog» der diesjährige Oscar-Favorit. Das Drama ist unter anderem als bester Film nominiert, wie die Oscar-Akademie am Dienstag in Los Angeles bekanntgab. Auch die neuseeländische Regisseurin Jane Campion sowie Benedict Cumberbatch und Jesse Plemons, die zwei Brüder spielen, die in den 1920er Jahren gemeinsam eine Ranch in Montana betreiben, erhielten Nominierungen. Zehn Nominierungen erhielt das Science-Fiction-Epos «Dune» des kanadischen Regisseurs Denis Villeneuve. Auch Filme wie «West Side Story», «Belfast» und «King Richard» haben mehrere Gewinnchancen. Die 94. Oscar-Verleihung soll am 27. März in Hollywood stattfinden. In der Sparte «International Feature Film» ist der von Kritikern gefeierte japanische Film «Drive my Car» vertreten, der auch Nominierungen in der Top-Sparte «Bester Film» sowie für Regie und adaptiertes Drehbuch holte. Auf einen Preis als beste Hauptdarstellerin können Kristen Stewart («Spencer»), Jessica Chastain («Eyes of Tammy Faye»), Olivia Colman («The Lost Daughter»), Nicole Kidman («Being the Ricardos») und Penélope Cruz («Parallele Mütter») hoffen. In der Kategorie für den besten Hauptdarsteller sind neben Will Smith («King Richard») und Benedict Cumberbatch («The Power of the Dog») auch Denzel Washington («Macbeth»), Javier Bardem («Being the Ricardos») und Andrew Garfield («Tick, Tick… Boom!») nominiert. Brit Awards: Adele mit drei Preisen ausgezeichnet (dpa) Superstar Adele ist die Gewinnerin der Brit Awards 2022. Die Sängerin wurde bei der Preisverleihung in London am Dienstag als Künstlerin des Jahres ausgezeichnet. Ausserdem gewann sie den begehrten Preis für das Album des Jahres («30») und die Single des Jahres («Easy On Me»). Unter Tränen bedankte sich die Sängerin, die vor kurzem ihre Konzertreihe in Las Vegas verschoben hatte, bei ihrem Sohn Angelo und ihrem Ex-Mann Simon Konecki. Erstmals in der Geschichte der Brit Awards gab es keine Aufteilung in männliche und weibliche Kategorien. Wohl auch deshalb ging Ed Sheeran («Bad Habits») bis auf einen Songwriter-Preis, der vorab feststand, leer aus. In der Rubrik «Best Pop/R&B», eine von vier neu geschaffenen Kategorien, gewann Dua Lipa. Der Sänger und Songwriter Sam Fender («Seventeen Going Under») setzte sich in der Sparte «Alternative/Rock» unter anderem gegen Coldplay durch. Der Newcomer-Preis ging an die Londoner Rapperin Little Simz («I Love You, I Hate You»). Billie Eilish («Happier Than Ever») wurde als Internationale Künstlerin des Jahres geehrt. Den Preis als Beste Internationale Gruppe erhielt das Duo Silk Sonic, das aus Bruno Mars und Anderson Paak besteht. Im Showprogramm traten neben den Preisträgern Adele, Ed Sheeran und Little Simz die Sängerin Anne Marie sowie Oasis-Frontmann Liam Gallagher mit seiner neuen Single «Everything’s Electric» auf. Der Wolf Prize 2022 geht an die ETH-Professorin Momoyo Kaijima und weitere Architekten svf. Am 8. Februar wurden nachmittags die Preisträger des diesjährigen Wolf Prize bekanntgegeben. Auf dem Gebiet der Architektur erhielten die ETH-Professorin Momoyo Kaijima und der am Tokyo Tech lehrende Professor Yoshiharu Tsukamoto wie auch die an der Princeton University lehrende Elizabeth Diller die begehrte Auszeichnung, die sich als Pendant zum Nobelpreis versteht. Kaijima und Tsukamoto führen gemeinsam das Studio Bow-Wow in Tokio, Diller die Firma Diller Scofidio + Renfro in New York. Seit 1978 vergibt die in Israel ansässige Wolf Foundation jährlich Auszeichnungen. Zu den wissenschaftlichen Kategorien des Preises gehören Medizin, Landwirtschaft, Mathematik, Chemie und Physik. Die Kategorien im Bereich der Künste sind die Malerei und Bildhauerei, Musik und Architektur.2022 wurden drei Architekten ausgezeichnet, die alle erfinderische Ansätze und ein intensives Interesse an der Forschung bewiesen haben. Congratulations to #WolfPrize 2022 laureates in Architecture is Professor Elizabeth Diller of @Princeton. pic.twitter.com/S2atUJ0SLj Simon Rattle wird mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt (dpa) Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den langjährigen Chefdirigenten der Berliner Philharmoniker, Sir Simon Rattle, als «hochverdienten Künstler» gewürdigt. Bei der Verleihung einer hohen Stufe des Bundesverdienstkreuzes an den 67-Jährigen nannte Steinmeier diesen am Dienstag im Berliner Schloss Bellevue zudem einen «überaus sympathischen Repräsentanten des Musiklebens» und betonte: «Sie sind in Person leibhaftige Werbung für die Musik, die Sie mit Ihren Orchestern lebendig werden lassen.» Rattle zeigte sich «tief bewegt» und «zutiefst dankbar für diese Ehrung». Steinmeier zeichnete den Briten, der inzwischen auch die deutsche Staatsbürgerschaft erworben hat, mit dem Grossen Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland aus. Diese hohe Stufe des Bundesverdienstkreuzes wird relativ selten verliehen, zuletzt etwa den Biontech-Gründern Özlem Türeci und Ugur Sahin. «Sie sind auf besondere Weise «unser» Simon geworden», sagte Steinmeier mit Blick auf Rattles Beliebtheit in der Hauptstadt. Dies habe sich auch auf das Orchester übertragen. «In Ihrer Zeit als Chefdirigent hat es sich noch einmal ganz neu dem Publikum geöffnet.» Steinmeier erinnerte an Projekte wie die Digital Concert Hall, viele Veranstaltungen für Familien und Kinder oder das Education-Programm, das vor allem Kinder und Jugendliche zur Klassik führen soll. Rattle war von 2002 bis 2018 Chefdirigent in Berlin. Er steht derzeit an der Spitze des London Symphony Orchestra und wird 2023 die Leitung des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks (BR) übernehmen. Beatles-NFT-Auktion: Sammlung von Julian Lennon versteigert (dpa) Julian Lennon, der Sohn von Ex-Beatle John Lennon (1940- 1980), hat im Rahmen einer NFT-Auktion (Non-Fungible Token) Andenken an den Musiker und die legendäre britische Band versteigern. Stücke aus seiner Privatsammlung, darunter Gitarren, Song-Manuskripte und Kleidungsstücke, kamen am Montag beim Auktionshaus Julien’s in Kalifornien unter den Hammer. Ein von Paul McCartney handgeschriebene Notiz mit kleinen Zeichnungen für den Song «Hey Jude» von 1968 erzielte knapp 77 000 Dollar. Der heute 58-jährige Lennon erklärte vorab dazu, dass er damals fünf Jahre alt gewesen sei, als sich seine Eltern John und Cynthia Lennon scheiden liessen und McCartney für ihn das Lied schrieb, zunächst als «Hey Jules», dann aber den Titel änderte. Ein schwarzer Umhang, den John Lennon in dem Film «Help!» trug, wurde für knapp 13 000 Dollar ersteigert, ein Fellmantel vom Set des Films «Magical Mystery Tour» erzielte über 22 000 Dollar und damit mehr als das Doppelte des Schätzpreises. Eine «Gibson Les Paul»-Gitarre, ein Weihnachtsgeschenk von John Lennon für seinen Sohn, kam auf 12 800 Dollar. Ein Non-Fungible Token oder NFT (auf Deutsch in etwa «nicht-austauschbare Wertmarke») ist ein digitales Echtheitszertifikat, das mit der Blockchain-Datenkette abgesichert und einzigartig ist. Lennon ist nach der Auktion weiterhin im Besitz des Gegenstandes. Käufer erhielten zusätzlich zu dem digitalen Code ein Video oder eine Tonaufnahme mit einer persönlichen Botschaft von Lennon zu der Bedeutung des Objekts. «Bohemian Rhapsody»-Produzent dreht Biopic über Michael Jackson Das Leben des amerikanischen Pop-Superstars Michael Jackson soll in Hollywood verfilmt werden. (dpa) Das Leben von Pop-Star Michael Jackson soll in Hollywood verfilmt werden. Der britische Star-Produzent Graham King («Bohemian Rhapsody», «Aviator») und das Studio Lionsgate sind an Bord. Das Drehbuch für den Film «Michael» liefert Autor John Logan («Gladiator», «James Bond 007: Spectre», «Alien: Covenant»), wie Lionsgate am Montag laut «Variety» und «Hollywood Reporter» mitteilte. Neben King sind auch die Nachlassverwaltung und die Familie des 2009 im Alter von 50 Jahren gestorbenen Sängers an dem Projekt beteiligt. Jacksons Mutter Katherine erklärte, dass sich die Familie geehrt fühle, die Lebensgeschichte zu verfilmen. Michael habe von klein auf den «Zauber des Kinos» geliebt. Mit Hits wie «Billie Jean», «Beat It» und «Thriller» wurde der als «King of Pop» gefeierte Künstler zu einem der bestverdienenden und bekanntesten Sänger der Welt. Sein exzentrischer Lebensstil und Missbrauchsvorwürfe kratzten später an seinem Image.

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