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Coronavirus-Blog: Isolation wird wohl auf fünf Tage verkürzt

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Nächste Woche soll es dazu eine Empfehlung des RKI geben, heißt nach der Gesundheitsministerkonferenz. Der Donnerstag im Blog.
In diesem Blog hat NDR.de Sie am Donnerstag,28. April 2022, über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Freitag gibt es einen neuen Blog. Das Wichtigste in Kürze: Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen Das Team des Corona-Blogs dankt für ihre Aufmerksamkeit. Morgen früh geht es wie gewohnt in einem neuen Blog weiter. Gute Nacht! Die vorgeschriebene Isolation für Corona-Infizierte soll auf fünf Tage verkürzt werden. Das teilte das Gesundheitsministerium in Sachsen-Anhalt heute Abend nach einer Videoschalte der Gesundheitsminister von Bund und Ländern mit. Demnach habe das Bundesgesundheitsministerium angekündigt, dass die Empfehlung des Robert Koch-Institutes (RKI) hinsichtlich der Isolations- und Quarantänedauer Anfang kommender Woche angepasst werden solle. „Im Wesentlichen geht es dabei um eine Verkürzung der Isolationsdauer für nachweislich positiv Getestete auf fünf Tage“, heißt es. Sachsen-Anhalt hat derzeit den Vorsitz der Gesundheitsministerkonferenz (GMK). Die Länder wollen ihre Isolations- und Quarantäneregelungen entsprechend überarbeiten. Die Gesundheitsminister begründen den Schritt mit einer zunehmenden Immunität in der Bevölkerung und durch mildere Krankheitsverläufe mit der Omikron-Variante. Eine Quarantäne für Kontaktpersonen von Infizierten soll wohl nur noch dringend empfohlen werden. Ein formeller Beschluss wurde bei der GMK aber noch nicht gefasst. Bisher dauern Isolation und Quarantäne in der Regel zehn Tage und können mit einem negativen Test frühestens nach sieben Tagen vorzeitig beendet werden. Bundesminister Karl Lauterbach (SPD) hatte ein zunächst vorgesehenes Ende der Isolationspflicht wieder zurückgenommen. In Bayern und Sachsen können sich Infizierte ohne Symptome schon nach fünf Tagen freitesten. Diesem Beispiel wollen Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Thüringen folgen. Ausnahmen gibt es für Personal in Kliniken oder Pflegeheimen. Niedersachsen, seit Beginn der Corona-Pandemie immer unter den Ländern mit den niedrigsten Infektionszahlen, hat derzeit mit die höchste Sieben-Tage-Inzidenz an Neuinfektionen. Das Gesundheitsministerium hat Erklärungen. So wird nur in Niedersachsen noch täglich an Schulen getestet. Außerdem sind bei Krankschreibungen weiterhin PCR-Tests vorgeschrieben. Das Bremer Gesundheitsressort hat 919 neue Corona-Fälle im Land Bremen gemeldet.765 Neuinfektionen entfallen auf die Stadt Bremen, vor einer Woche waren es 1.405. In Bremerhaven wurden 154 neue Fälle registriert, vor sieben Tagen waren es 407. Damit sinkt die Sieben-Tage-Inzidenz in Bremen von gestern 914 auf 828. In Bremerhaven fällt der Wert für Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen von 1.357 auf 1.137. Die Hospitalisierungsinzidenz sinkt in Bremen im Vergleiuch zum Vortag von 1,76 auf 1,41. In Bremerhaven fällt der Wert für Neuaufnahmen von Corona-Patienten in Kliniken pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen von 1,76 auf 0,88. Die jüngste Entwicklung der Pandemie in Deutschland lässt sich aus Sicht des Robert Koch-Instituts (RKI) wegen Ostern schwer einschätzen. In der vorigen Kalenderwoche sei die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz zwar um sieben Prozent im Wochenvergleich gesunken, heißt es im Wochenbericht von heute Abend. Beachten müsse man jedoch, dass sich Trends aufgrund der Osterfeiertage und -ferien in der Woche nur eingeschränkt bewerten lassen. In den beiden Wochen vor und nach Ostern seien vermutlich mehr Fälle nicht erfasst worden, «außerdem gebe es zeitverzögerte Nachmeldungen und -übermittlungen. Das RKI hält aber fest, dass auch die Kennzahlen zu Krankenhauseinweisungen weiter abnähmen. Insgesamt sprechen die Gesundheitsexperten weiter von einem hohen Infektionsdruck, mit mehr als 750.000 gemeldeten Fällen binnen einer Woche. Die von den Corona-Folgen gebeutelten Schweinebauern in Schleswig-Holstein erhalten künftig Hilfen aus dem Härtefall-Topf des Landes. Das kündigte Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) nach einem Treffen mit Vertretern des Landesbauernverbandes an. Zu diesem Zweck sei eine neue Förderrichtlinie für den Fonds erstellt worden. Derzeit habe nur den Betrieben geholfen werden können, deren Umsatzeinbrüche zu 100 Prozent Pandemie-bedingt gewesen seien. Dieser Nachweis sei aber so gut wie unmöglich, sagte Buchholz. Um nun Hilfen zu erhalten, müssen die Betriebe nachweisen, dass ihr Umsatzverlust überwiegend Corona-bedingt ist. „Da sprechen wir von einer Größenordnung von 60,70 Prozent“, sagte Buchholz. Notwendig sei aber, dass die Schweinehalter durch die Einbußen in eine existenzgefährdende Situation gekommen seien. Viele Schweinehalter im Land sind wegen der Corona-bedingt schlechten Marktentwicklung und Handelsbeschränkungen wegen der Afrikanischen Schweinepest wirtschaftlich stark unter Druck geraten. Hinzu kommen steigende Energie- und Futterkosten. Aus Sicht der Landwirte sind auch die Corona-Maßnahmen schuld – etwa, weil die Verkäufe von Speisen in Restaurants oder von Bratwürstchen bei Fußballspiel. In Mecklenburg-Vorpommern haben die Behörden 1.161 neue Corona-Infektionen registriert. Das sind 395 Fälle weniger als gestern und 1.505 weniger als vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen ist von gestern 719,8 auf nun 636,2 gesunken. Am Donnerstag vor einer Woche wurde der Wert mit 739,0 angegeben. Die Landes-Hospitalisierungsinzidenz liegt aktuell bei 4,9. Nach dem Einsatz in der Corona-Impfkampagne wollen die Apotheken sich nun auch verstärkt an Grippeschutzimpfungen beteiligen. „Die Apothekerschaft steht bereit, um die ärztlichen Impfangebote zu ergänzen – gegen Grippe ebenso wie gegen Covid-19“, sagte die Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA), Gabriele Regine Overwiening. Anfang Februar dieses Jahres hatten erste Apotheken mit Corona-Impfungen begonnen. Laut Verband wurden seitdem 88.500 Covid-19-Impfungen registriert. In einigen Bundesländern gab es bereits 2020 Modellversuche zur Grippeschutzimpfungen in Apotheken. Der Chefvirologe der Berliner Charite, Christian Drosten, wird an der Auswertung des Infektionsschutzgesetzes für die Bundesregierung und das Parlament nicht weiter teilnehmen. Das teilt Gesundheitsminister Karl Lauterbach auf Twitter mit. „Das ist ein schwerer Verlust, weil niemand könnte es besser“, schreibt der SPD-Politiker dazu. Das Gremium hat die Aufgabe, die Vorgaben für eine sogenannte „epidemische Lage nationaler Tragweite“ wissenschaftlich zu begleiten. Drosten bleibt aber Mitglied im Corona-Expertenrat der Bundesregierung. Der Hersteller Moderna hat bei der US-Gesundheitsbehörde FDA eine Notfallzulassung für seinen Coronavirus-Impfstoff für Kinder im Alter zwischen sechs Monaten und fünf Jahren beantragt. Das teilte das US-Unternehmen heute mit. Bislang ist der Moderna-Impfstoff in den USA nur für Menschen über 18 Jahren zugelassen. Für kleine Kinder ist dort bislang kein Corona-Impfstoff erlaubt. Bereits im März hatte Moderna mitgeteilt, dass sein Impfstoff auch bei Kindern im Alter von sechs Monaten bis fünf Jahren sicher sei. Die zweimalige Gabe des Präparats rufe robuste Antikörper-Spiegel hervor und sei dabei gut verträglich, hatte das Unternehmen auf der Grundlage eigener Studien mitgeteilt. Seit Beginn der Corona-Pandemie ist in Afrika die Zahl der Ausbrüche von durch Impfungen vermeidbarer Krankheiten stark angestiegen. Zwischen Januar und März wurden in der Region knapp 17.500 Fälle von Masern registriert, ein Anstieg von 400 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vorjahr, hieß es heute von der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Insgesamt 20 afrikanische Länder hätten demnach im ersten Quartal 2022 Masernausbrüche gemeldet – acht mehr als in den ersten drei Monaten des Jahres 2021. Ausbrüche anderer durch Impfung vermeidbarer Krankheiten seien laut WHO ebenfalls häufiger geworden – etwa bei Polio und Gelbfieber. Verantwortlich dafür sei vor allem die Beeinträchtigung von Impfkampagnen seit Beginn der Corona-Pandemie, hieß es. Matshidiso Moeti, WHO-Regionaldirektorin für Afrika, bezeichnete den Trend als „Warnzeichen“. Während Afrika hart daran arbeite, Covid-19 zu besiegen, dürfe man andere Gesundheitsbedrohungen nicht vergessen. Ein Kriminalhauptkommissar aus Hannover wird nach einem Urteil des Verwaltungsgerichts in der niedersächsischen Landeshauptstadt wegen seiner Nähe zur „Reichsbürger“-Bewegung aus dem Beamtenverhältnis entfernt. Ein Polizeibeamter habe die Pflicht, sich zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung zu bekennen, er habe ein besonderes Dienst- und Treueverhältnis zum Staat, sagte der Vorsitzende Richter heute zur Urteilsbegründung.

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