Start Deutschland Deutschland — in German Giorgia Meloni ist "zuallererst Italienerin"

Giorgia Meloni ist "zuallererst Italienerin"

190
0
TEILEN

In drei Jahrzehnten hat sich Georgia Meloni in dem sonst so patriarchalischen Italien an allen Männern vorbei gekämpft und ist zum Gesicht der Rechten geworden. Aus ihren Skeptikern macht sie sich nicht viel. Schwierige Situationen verwandelte sie in Stärke, so ihre Erzählung. Nun übernimmt sie die Regierung.
In drei Jahrzehnten hat sich Georgia Meloni in dem sonst so patriarchalischen Italien an allen Männern vorbei gekämpft und ist zum Gesicht der Rechten geworden. Aus ihren Skeptikern macht sie sich nicht viel. Schwierige Situationen verwandelte sie in Stärke, so ihre Erzählung. Nun übernimmt sie die Regierung.
Vor fast genau 30 Jahren klopfte Giorgia Meloni in Rom an eine Tür. Sie hatte beschlossen, sich politisch zu engagieren. Der damals 15-Jährigen wurde aufgemacht, und sie durfte sich einschreiben in die Jugendorganisation des „Movimento Sociale Italiano“ (MSI), einer von Faschisten gegründeten Partei. Das war im Juli 1992. Seit Samstag ist die gebürtige Römerin die erste Ministerpräsidentin Italiens. In drei Jahrzehnten hat sich Meloni in dem sonst so patriarchalischen Italien an allen Männern vorbei gekämpft und ist zum Gesicht der Rechten im Land geworden. Warum gerade die Erben der Faschisten die am 15. Januar 1977 geborene Giorgia überzeugten, ist nicht klar.
Meloni spricht von einer Instinktentscheidung. Dass die Wahl mit dem kommunistischen Vater zusammenhing, der die Familie früh verließ, will sie so nicht bestätigen. Ihre Lebenserfahrungen prägten aber durchaus ihre politischen Positionen. Dass sie ohne Vater aufwachsen musste, habe etwa dazu geführt, dass sie die „natürliche Familie“, die aus Mann und Frau bestehe, verteidige, sagt Meloni. Giorgia und ihre Schwester Arianna wurden im Arbeiterviertel Garbatella in Rom von der Mutter und den Großeltern aufgezogen.
Die Partei wurde ihre zweite Familie, der politische Aktivismus ihre Priorität. „Wenn du den Ehrgeiz hast, die Welt zu verändern, gibt es keinen Platz für etwas anderes“, schreibt sie in ihrer Biografie, die auch wie ein Manifest daherkommt.

Continue reading...