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Erdbeben in der Türkei: fieberhafte Suche nach den Verschütteten

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Zehntausende Rettungskräfte suchen in den Katastrophengebieten in der Türkei und Syrien bei Kälte und Regen nach Verschütteten. Auch Spezialisten aus aller Welt sind im Einsatz. Vielerorts bleiben die Einwohner trotzdem sich selbst überlassen.
Zehntausende Rettungskräfte suchen in den Katastrophengebieten in der Türkei und Syrien bei Kälte und Regen nach Verschütteten. Auch Spezialisten aus aller Welt sind im Einsatz. Vielerorts bleiben die Einwohner trotzdem sich selbst überlassen.Verzweifelt und hilflos: Eine Frau wartet in der türkischen Küstenstadt Iskenderun vor den Trümmern ihres Hauses auf Nachricht von ihren Angehörigen.
Nach den schweren Erdbeben in der türkischen Provinz Kahramanmaras wird immer klarer, welche Verheerungen die Beben in der Türkei und Syrien hinterlassen haben. Allein im Süden der Türkei wurden nach Angaben der Regierung rund 5800 Gebäude komplett zerstört, darunter viele mehrstöckige Wohntürme. Mindestens 4544 Menschen kamen ums Leben, über 26 700 weitere wurden verletzt. Auf der syrischen Seite der Grenze wurden bis zum Abend 1712 Tote gezählt, wie die syrische Regierung und die Hilfsorganisation Weisshelme mitteilten. Die Opferzahlen dürften aber noch stark steigen.
Zwar reagierte die türkische Regierung schnell und schickte die ersten Rettungsteams wenige Stunden nach dem Beben am Montagmorgen los. Doch einen Tag später warteten die Leute in vielen Ortschaften noch immer auf Hilfe. Besonders in der südtürkischen Provinz Hatay klagten Einwohner, sie seien auf sich selbst gestellt. Ohne schweres Gerät war es ihnen unmöglich, an jene Menschen zu gelangen, die aus den Trümmern um Hilfe riefen. Einwohner meinten verbittert, sie könnten nur warten, bis die Verschütteten tot seien.
In der Türkei waren rund 13,5 Millionen Einwohner in zehn Provinzen direkt von der Katastrophe betroffen. Präsident Recep Tayyip Erdogan rief für diese Provinzen am Dienstag einen dreimonatigen Ausnahmezustand aus. Zudem erklärte er eine siebentägige Trauerzeit im Gedenken an die Opfer. Im ganzen Land wurde die Schule für eine Woche ausgesetzt. In der Erdbebenregion wurde auch der Unterricht an den Universitäten vorläufig eingestellt.

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