Start Deutschland Deutschland — in German Steinmeier: „Deutschland glaubte zu lange, es seien Einzeltäter“

Steinmeier: „Deutschland glaubte zu lange, es seien Einzeltäter“

125
0
TEILEN

Der rassistisch motivierte Brandanschlag in Solingen jährt sich zum 30. Mal. Der Bundespräsident fordert einen wehrhaften Staat als.
30 Jahre nach dem rassistisch motivierten Brandanschlag von Solingen hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei einer Gedenkveranstaltung an die Opfer erinnert und einen wehrhaften und wachsamen Staat gefordert. Steinmeier sprach von einem „braunen Nährboden“, in dem die rechtsextremistischen Anschläge vor und nach Solingen gediehen waren. Viel zu lange habe Deutschland der „durch nichts gestützten“ Behauptung geglaubt, es seien „verblendete Einzeltäter, die ihr Unwesen treiben“, sagte er am Montag in Solingen.
Die Strukturen und Ideologien der Täter seien lange ignoriert, übersehen und verdrängt worden. Rechtsextremisten entmenschlichten den Einzelnen und verbreiteten damit Angst und Schrecken. „Ich nenne das Terror“, sagte Steinmeier. „Dieser rechte Terror ist verantwortlich für die Toten hier in Solingen. Diesen rechten Terror gab es vor Solingen und es gibt ihn nach Solingen.“
In der Nacht zum 29. Mai 1993 hatten vier Männer aus rassistischen Motiven das Haus der Familie Genc angezündet. Dabei kamen die vier Jahre alte Saime Genc, ihre neun Jahre alte Schwester Hülya Genc, die zwölf Jahre alte Gülüstan Öztürk, die 18 Jahre alte Hatice Genc und die 27 Jahre alte Gürsün Ince um.

Continue reading...