Start Deutschland Deutschland — in German Merz und Scholz beim Kirchentag: So unterschiedlich stehen sie zum Christentum

Merz und Scholz beim Kirchentag: So unterschiedlich stehen sie zum Christentum

113
0
TEILEN

Die Auftritte von Kanzler und Oppositionsführer auf dem Evangelischen Kirchentag in Nürnberg waren völlig verschieden. Nur bei den Themen gab es Überschneidungen.
Die Auftritte von Kanzler und Oppositionsführer auf dem Evangelischen Kirchentag in Nürnberg waren völlig verschieden. Nur bei den Themen gab es Überschneidungen.
Heute, 15:24 Uhr
„Ich komme zu Ihnen als Katholik, als Christ und als Vorsitzender einer Partei, die das C für christlich in ihrem Namen hat“, sagt Friedrich Merz. Der Oppositionsführer im Bundestag steht auf der Bühne der Frankenhalle in Nürnberg. Noch bis zum Sonntag findet hier der 38. Evangelische Kirchentag statt.
Die 5000 Plätze zählende Halle ist an diesem Samstagmorgen zu rund drei Vierteln belegt, erwartungsvolle Blicke richten sich auf Merz. Viele Besucher tragen den grünen Schal, das Erkennungszeichen des Kirchentages. Merz selbst verzichtet darauf, tritt im blauen Anzug ans Rednerpult.
Er hält eine sogenannte Bibelarbeit, eine besondere Veranstaltungsform, die typisch für Katholiken- und Kirchentage ist. Ein von den Organisatoren vorgegebener Bibeltext wird von Prominenten aus Kirche und Politik für die Besucher ausgelegt.
An diesem Samstag ist es ein Abschnitt aus dem Lukasevangelium – Jesus wird gefragt, wann die gerechte Welt Gottes komme, und antwortet: „Gottes gerechte Welt ist schon da, indem ihr zusammen seid.“
„Das ist die Kernbotschaft der Verkündigung von Jesus“, sagt Merz: „Das Reich Gottes ist schon da: Es entfaltet sich mitten unter Euch in Eurem Zusammenleben.“ Der CDU-Politiker lässt sich auf den biblischen Text ein. Er zitiert Theologen wie den Tübinger Professor Gerald Kretzschmar oder den früheren Berliner Bischof Wolfgang Huber. Parteipolitik kommt nur am Rande vor.
„Wir müssen Klima und Umwelt besser schützen“, sagt Merz: „Wenn wir über Klimawandel sprechen, gehört zuallererst dazu, dass wir ihn nicht leugnen.“ Die Menschen würden tief in die Schöpfung eingreifen. „Und das verpflichtet uns doch, alles zu tun, was in unserer Kraft steht, um unseren Kindern und Enkeln eine Welt zu hinterlassen, in der sie auch noch in Frieden und Freiheit leben können.

Continue reading...