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Der Elefant im Raum – AfD ohne Spitzenkandidat

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Der Spitzenkandidat macht wegen möglicher China- und Russland-Verstrickungen Schlagzeilen und fehlt daher beim Wahlkampfauftakt der AfD.
Donaueschingen – Drinnen steht ein Elefant im Raum und sie versuchen, auf verschiedene Art mit ihm umzugehen – draußen legen Demonstranten den Finger genüsslich in die Wunde, die im Europawahlkampf der AfD klafft. „Alternative für Diktatoren“ steht auf einer großen Leinwand, die beim Wahlkampfauftakt der Partei auf einem Transporter vor der Halle im baden-württembergischen Donaueschingen angebracht ist. Darunter prangt das Konterfei von Maximilian Krah, in der Hand hält er eine russische und eine chinesische Fahne.
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Vom Spitzenkandidaten selbst ist beim Wahlkampfauftakt nichts zu sehen: Wahlplakate mit seinem Gesicht sucht man in den Donauhallen vergeblich, in den Spots zum Wahlprogramm ist er ebenfalls nicht zu entdecken.
Eigentlich hätte Krah gemeinsam mit den Parteichefs Alice Weidel und Tino Chrupalla die heiße Phase des Wahlkampfs für die Abstimmung am 9. Juni eröffnen sollen – stünde er nicht seit Wochen wegen Berichten über mögliche Verbindungen zu prorussischen Netzwerken und zu China in den Schlagzeilen. Nach einem Krisentreffen Weidels und Chrupallas mit Krah teilte die Partei am Mittwoch mit, Krah verzichte auf einen Auftritt in Donaueschingen, „um den Wahlkampf sowie das Ansehen der Partei nicht zu belasten“. Andere Auftritte wurden teils ebenfalls gestrichen, auch Wahlwerbespots mit Krah soll es nicht geben.
Die Partei steht deswegen in Donaueschingen vor dem Problem, ihren Wahlkampf ohne den Mann eröffnen zu müssen, mit dem sie eigentlich die Wähler überzeugen wollte.

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