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Israel und Hamas ringen weiter um Geisel-Abkommen

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Während Tausende in Israel für ein Geisel-Abkommen mit der Hamas demonstrieren, prüfen die Islamisten einen entsprechenden Vorschlag der Israelis. Ist ein Durchbruch möglich? Die News im Überblick.
Israel und Hamas ringen weiter um Geisel-Abkommen
Während Tausende in Israel für ein Geisel-Abkommen mit der Hamas demonstrieren, prüfen die Islamisten einen entsprechenden Vorschlag der Israelis. Ist ein Durchbruch möglich? Die News im Überblick.
Tel Aviv – Kurz vor der geplanten Bodenoffensive in Rafah ringen Israels Regierung und die Hamas erneut um ein Abkommen für eine Feuerpause sowie die Freilassung weiterer aus Israel entführter Geiseln. Ein hochrangiger Hamas-Funktionär kündigte bei Telegram an, die Islamistenorganisation werde einen entsprechenden israelischen Vorschlag prüfen und eine Antwort geben.
Dieser war der Hamas jüngst vorgelegt worden. Die Verhandlungen waren zuvor lange Zeit nicht vorangekommen. Ob es nun doch noch einen Durchbruch geben wird, der einen großangelegten Militäreinsatz Israels in Rafah verzögern könnte, bleibt offen. Die islamistische Hamas veröffentlichte unterdessen erneut ein Geisel-Video. Darin sprechen sich zwei aus Israel entführte Männer für einen Deal zwischen der Hamas und der israelischen Regierung aus, der die Freilassung der Geiseln vorsieht.
Unter welchen Umständen das Video entstanden ist und ob die beiden Männer aus freien Stücken oder unter Druck und Drohungen sprachen, war zunächst unklar. Einer der beiden, der israelischen Medien zufolge auch die US-Staatsbürgerschaft besitzt, rief in dem Video dazu auf, die Proteste für die Freilassung der aus Israel Verschleppten in Tel Aviv und Jerusalem fortzuführen.
Am Abend kamen zu den Kundgebungen in etlichen Städten wieder Tausende. In der Küstenmetropole Tel Aviv forderten die Demonstranten den Rücktritt von Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu. Die Demonstranten werfen Israels Regierung vor, nicht ernsthaft daran interessiert zu sein, die Freilassung der Geiseln zu erreichen.
Israels Außenminister stellte derweil israelischen Medien zufolge für den Fall eines Geisel-Abkommens mit der islamistischen Hamas eine Verschiebung der geplanten Offensive in der Stadt Rafah in Aussicht. „Die Freilassung der Geiseln hat die höchste Priorität für uns“, sagte Israel Katz dem Sender Channel 12. Auch der israelische Kan-Sender berichtete unter Berufung auf den Minister, Israel sei bereit, den Militäreinsatz zu verschieben, sollte ein Geisel-Deal zustande kommen.
Die Hamas prüft eigenen Angaben nach derzeit einen israelischen Vorschlag für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und die Freilassung weiterer Geiseln. Israel erwartet laut einem Bericht des Senders Channel 12 eine Antwort innerhalb von 48 Stunden.

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