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Auf Druck „von oben“ – Berliner Humboldt-Uni geräumt

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Propalästinensische Aktivisten besetzen ein Gebäude der Humboldt-Universität in Berlin. Die Hochschule duldet es, es gibt Kritik. Abends wird geräumt – und die Uni-Präsidentin meldet sich zu Wort.
Propalästinensische Aktivisten besetzen ein Gebäude der Humboldt-Universität in Berlin. Die Hochschule duldet es, es gibt Kritik. Abends wird geräumt – und die Uni-Präsidentin meldet sich zu Wort.
Berlin – Einen Tag nach der Besetzung von Teilen der Berliner Humboldt-Universität durch propalästinensische Aktivisten hat die Hochschule die Räumung veranlasst – auf Druck des Senats. Die Anweisung sei von ganz oben gekommen, sagte die Präsidentin, Julia von Blumenthal, am Abend. Die Polizei begleitete zunächst die Personen hinaus, die das Gebäude freiwillig verlassen wollten.
Verschlossene und teils verbarrikadierte Türen würden von der Polizei gewaltsam geöffnet, sagte Polizeisprecherin Beate Ostertag. Wenig später erklärte die Polizei die Räumung für abgeschlossen. Nach ersten Angaben der Beamten hatten sich etwa 150 Aktivistinnen und Aktivisten in dem Gebäude befunden.
Die Demonstranten hatten die Räume der Universität aus Protest gegen Israel und zur Unterstützung der Palästinenser besetzt. Die Besetzer der Gruppe namens Student Coalition Berlin werfen Israel in einer Mitteilung „Völkermord“ und „laufende Massenmorde“ vor. Es gehe um die „bedingungslose Solidarität mit dem palästinensischen Volk“.
Von Berliner Hochschulen fordern sie unter anderem, dass diese sich für einen sofortigen und bedingungslosen Waffenstillstand einsetzen und Druck auf die deutsche Regierung ausüben. Diese solle ein Waffenembargo gegen Israel verhängen und alle militärischen, finanziellen und diplomatischen Hilfen an Israel beenden.
Präsidentin von Blumenthal äußerte angesichts der Räumung ihr Bedauern darüber, dass keine Verständigung erreicht worden sei.

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