In Jerusalem wurden 15 Menschen durch Schüsse verletzt. Die Polizei geht derzeit von einem Anschlag aus. | TAG24
Israel – Mit einer „letzten Warnung“ von US-Präsident Donald Trump (79) an die islamistische Terrororganisation Hamas will Washington kurz vor Israels drohender Großoffensive in der Stadt Gaza eine diplomatische Lösung erzwingen.
Israel habe seine Bedingungen akzeptiert, es sei an der Zeit, dass auch die Hamas sie akzeptiere, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. „Das ist meine letzte Warnung, es wird keine weitere geben!“ Die Hamas zeigte sich kurz darauf zu „sofortigen Verhandlungen“ bereit. Man begrüße „jeden Schritt, der dazu beiträgt, die Aggression gegen unser Volk zu beenden“.
Trump hatte der Hamas bereits im März ein Ultimatum gestellt. Sie müsse sofort alle israelischen Geiseln und auch alle Leichen von Entführten übergeben, „oder es ist vorbei für Euch“, hatte er damals auf Truth Social geschrieben.
Nach Informationen des israelischen Senders Channel 12 sieht der Vorschlag die Übergabe aller 48 Geiseln – sowohl der lebenden als auch der toten – am ersten Tag des Inkrafttretens einer Waffenruhe vor. Im Gegenzug wird Israels Armee ihre Offensive in der Stadt Gaza einstellen.
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Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen hat es palästinensischen Angaben zufolge erneut viele Tote gegeben.
Mindestens 40 Menschen seien seit dem frühen Morgen ums Leben gekommen, meldete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Allein in der Stadt Gaza seien 25 Menschen ums Leben gekommen, hieß es aus medizinischen Kreisen.
Mehrere palästinensische Medien berichteten unter Berufung auf die Nasser-Klinik in Chan Junis im südlichen Teil des Küstenstreifens, in der Gegend seien sechs Palästinenser bei israelischem Beschuss getötet worden, die auf Hilfe gewartet hätten. Israels Armee teilte auf Anfrage mit, sie gehe den Berichten nach.
Bei israelischen Angriffen im Libanon sind nach Behördenangaben fünf Menschen getötet worden.
Bei den Angriffen in der Bekaa-Ebene im Osten des Landes seien zudem fünf Personen verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium in Beirut mit. Aus libanesischen Sicherheitskreisen hieß es, es handle sich um Mitglieder der proiranischen Hisbollah. Die Miliz äußerte sich zunächst nicht.
Das israelische Militär gab an, mehrere Luftangriffe gegen Stellungen der Hisbollah geflogen zu haben. Es soll sich dabei um Übungsplätze der Eliteeinheit der Miliz gehandelt haben, an denen auch Waffen gelagert worden seien.
Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas hat nach dem tödlichen Anschlag in Jerusalem seine Ablehnung von Gewalt bekräftigt.
Abbas teilte nach Angaben der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa mit, er verurteile „jegliche Angriffe auf palästinensische und israelische Zivilisten“ sowie „alle Formen von Gewalt und Terrorismus“.
Gleichzeitig sagte Abbas, Sicherheit und Stabilität in der Region könnten nur durch ein Ende der israelischen Besatzung palästinensischer Gebiete, einen Stopp von „Taten des Völkermords“ im Gazastreifen sowie von „Terrorismus der (israelischen) Siedler im gesamten Westjordanland“ erzielt werden.
Bei dem Anschlag in Jerusalem sind nach Angaben von Sanitätern mindestens vier Menschen getötet worden.
Der israelische Rettungsdienst Magen David Adom berichtete, fünf weitere Personen seien schwer verletzt in Krankenhäuser gebracht worden. Der Rettungsdienst Zaka teilte mit, zwei mutmaßlich palästinensische Attentäter seien getötet worden.
Ein Wachmann aus einem naheliegenden Busbahnhof sagte dem israelischen TV-Sender Channel 13, zwei bewaffnete Männer seien an einer Kreuzung in einen Bus eingedrungen, es seien Schüsse gefallen. „Der Bus ist vorn von Schüssen durchlöchert“, sagte er. Einer der Angreifer habe auch ein Messer getragen.
Mehrere Menschen sind in Jerusalem durch Schüsse verletzt worden.
Der israelische Rettungsdienst Magen David Adom berichtete, Sanitäter kümmerten sich um etwa 15 Verletzte. Die Polizei teilte mit, es handele sich dem Verdacht nach um einen Anschlag im Norden der Stadt.
Zufahrtswege seien gesperrt worden. Das Nachrichtenportal „ynet“ berichtete von zwei Attentätern, sie seien „außer Gefecht gesetzt“ worden.
Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat vor einer Offensive in der Stadt Gaza erneut eine scharfe Warnung an die islamistische Terrororganisation Hamas ausgesprochen.
„Heute wird ein gewaltiger Hurrikan über den Himmel der Stadt Gaza hereinbrechen und die Dächer der Terror-Hochhäuser werden beben“, schrieb Katz in einem Post auf der Plattform X.
„Dies ist die letzte Warnung an die Mörder und Vergewaltiger der Hamas in Gaza und in den Luxushotels im Ausland: Lasst die Geiseln frei und legt die Waffen nieder – oder Gaza wird zerstört und ihr werdet vernichtet“, schrieb Katz weiter. Die israelische Armee bereite sich weiter auf eine Ausweitung des Einsatzes vor.
Die islamistische Palästinenserorganisation Hamas hat ihre Bereitschaft zu sofortigen Verhandlungen über eine Waffenruhe im Krieg gegen Israel betont.
Nachdem ihr „einige Ideen der amerikanischen Seite“ vorgelegt worden seien, sei die Hamas bereit, „sich sofort an den Verhandlungstisch zu setzen“, erklärte die Organisation am Sonntagabend. Sie begrüße „jede Initiative, die Bemühungen um ein Ende der Aggression gegen unser Volk unterstützt“, erklärte die Hamas. Sie sei bereit, sofortige Gespräche aufzunehmen, „um über die Freilassung aller Gefangenen zu sprechen“.
Im Ringen um die Freilassung der Geiseln aus dem Gazastreifen hat US-Präsident Donald Trump eine „letzte Warnung“ an die islamistische Hamas gerichtet.
Alle wollten, dass die Geiseln freikommen, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. Die Israelis hätten seine Bedingungen akzeptiert, behauptete der Republikaner, ohne diese näher zu erläutern. Es sei an der Zeit, dass die Hamas sie auch akzeptiere. „Das ist meine letzte Warnung, es wird keine weitere geben!“, fügte er hinzu.
Er habe die Hamas vor den Konsequenzen gewarnt, wenn sie diese nicht akzeptierten, schrieb Trump. Alle wollten ein Ende des Krieges.
Im Gazastreifen befinden sich nach israelischen Angaben noch 48 Geiseln, von denen 20 am Leben sein sollen. Die USA, Katar und Ägypten vermitteln bei den indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas im Gaza-Krieg.
Der israelische Oppositionsführer Jair Lapid wirft der Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu vor, die diplomatischen Bemühungen um ein Ende des Gaza-Krieges zu hintertreiben.
„Ein Geisel-Deal liegt auf dem Tisch. Er kann geschlossen werden, er muss geschlossen werden“, sagte er auf einer Fraktionssitzung der von ihm geführten Mitte-Rechts-Partei Jesch Atid (Zukunftspartei) in Tel Aviv, wie die „Times of Israel“ berichtete.
Lapid bezog sich auf die Bemühungen der internationalen Vermittler, bei indirekten Gesprächen eine Einigung zwischen Israel und der islamistischen Hamas im Gazastreifen herbeizuführen. Diese sollte die Freilassung der Geiseln aus der Gewalt der Hamas sowie eine dauerhafte Waffenruhe beinhalten. Vor dem Hintergrund einer drohenden Großoffensive der israelischen Armee in der Stadt Gaza haben die Vermittlerstaaten USA, Ägypten und Katar ihre diesbezüglichen Anstrengungen zuletzt intensiviert.
Eine Drohne aus dem Jemen ist israelischen Militärangaben zufolge im Bereich des Flughafens Ramon im Süden Israels eingeschlagen.
Die Armee teilte mit, es habe keinen Raketenalarm gegeben und man untersuche den Vorfall. Das israelische Nachrichtenportal „ynet“ berichtete, eine Person sei leicht verletzt worden. Die israelische Luftfahrtbehörde teilte mit, die Ankunftshalle sei getroffen und der Luftraum über dem Ramon-Flughafen sei für den Flugverkehr gesperrt worden.
Israel und Dänemark wollen ein gemeinsames Team einrichten, das neue Wege zur Evakuierung von Patienten aus dem Gazastreifen prüft.
Dies sagte der israelische Außenminister Gideon Saar bei einer Pressekonferenz mit seinem dänischen Amtskollegen Lars Løkke Rasmussen in Jerusalem. Rasmussen sagte dazu: „Ich hoffe, dass wir etwas ausarbeiten können, das machbar ist und tatsächlich eine echte Wirkung hat.“
Israels Außenminister Gideon Saar hat die geplante Anerkennung eines palästinensischen Staates durch einflussreiche Länder als „Fehler“ bezeichnet.
Eine friedliche Einigung könne nur direkt zwischen Israel und den Palästinensern erzielt werden, betonte er bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Dänemarks Außenminister Lars Løkke Rasmussen in Jerusalem.
Einflussreiche Länder wie Frankreich, Belgien und Kanada planen die Anerkennung eines Staates Palästina während der UN-Generalversammlung in New York.
Fast zwei Jahre nach Beginn des Gaza-Kriegs haben extremistische Palästinenser erneut Raketen aus dem umkämpften Gazastreifen auf Israel abgefeuert.
Die israelische Armee teilte mit, zwei Geschosse seien vom zentralen Abschnitt des Küstenstreifens aus auf israelisches Gebiet geflogen. Eine Rakete sei von der Luftabwehr abgefangen worden, eine zweite in einem offenen Gebiet niedergegangen. Zuvor hatte es in israelischen Grenzorten sowie der Stadt Netivot Raketenalarm gegeben.
Die Familien der aus Israel entführten Geiseln Guy Gilboa-Dalal und Alon Ohel, der auch deutscher Staatsbürger ist, glauben einem Bericht des Senders Channel 12 zufolge, dass die beiden vor der geplanten Einnahme der Stadt Gaza dorthin gebracht wurden.
Die Hamas hatte am Freitag ein Video veröffentlicht, in dem die beiden zu sehen sind. Gilboa-Dalal sagt darin in einem Auto sitzend, er befinde sich in der Stadt Gaza. In der Gegend würden mehrere weitere Geiseln festgehalten. Diese sollten laut ihren Entführern während der geplanten israelischen Offensive dort bleiben, wie der junge Mann schildert.
Netanjahu beharrt jedoch inzwischen auf einem umfassenden Deal, bei dem alle Geiseln auf einen Schlag freigelassen werden.
Von den 48 Geiseln, die sich in Gaza befinden, sind nach israelischen Informationen noch 20 am Leben. Ob die Hamas bereit wäre, alle verbliebenen Geiseln auf einmal freizulassen, geht auch aus der Erklärung der Islamisten vom Samstagabend nicht hervor.
Die Hamas erklärte am Abend, sie sei offen „gegenüber jeglichen Ideen und Vorschlägen“, die zu einem dauerhaften Waffenstillstand, einem vollständigen Rückzug der israelischen Truppen aus dem Gazastreifen, der Einfuhr von Hilfsgütern und dem Austausch von Geiseln gegen palästinensische Häftlinge führten.
Zugleich bekräftigten die Islamisten ihre Zustimmung zu einem Vorschlag der Vermittler für eine Waffenruhe. Das Forum der Familien der in Gaza festgehaltenen Geiseln beklagte, drei Wochen seien vergangen, ohne dass Israelbisher auf die Antwort der Hamas an die Vermittler reagiert habe.
Bei einer Großdemonstration in Jerusalem vor der Residenz von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu haben zigtausende Menschen ihrer Forderung nach einem Ende des Gaza-Krieges Nachdruck verliehen.
Das Forum der Familien der weiter von der islamistischen Terrororganisation Hamas im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln forderte Netanjahu auf, „unverzüglich eine Verhandlungsdelegation für Gespräche über die Beendigung des Krieges und die Rückkehr aller Geiseln zu entsenden“. Die Hamas bekräftigte am Abend ihre Zustimmung zu einem Vorschlag internationaler Vermittler für eine Waffenruhe.
Vor einer erwarteten Großoffensive in der Stadt Gaza hat die israelische Armee ein Küstengebiet im südlichen Gazastreifen als sogenannte humanitäre Zone ausgewiesen.
Das Areal von Al-Mawasi nahe Chan Junis verfüge über wesentliche humanitäre Infrastruktur wie Feldkrankenhäuser, Wasserleitungen und Entsalzungsanlagen, teilte ein arabischsprachiger Armeesprecher auf X mit. Auch humanitäre Hilfe werde dorthin geliefert.
Die libanesische Regierung hat auf einen von der Armee erstellten Plan zur vollständigen staatlichen Kontrolle über alle Waffen im Land positiv reagiert.
Das Kabinett habe „die Präsentation des Armeechefs über den Plan zur Kenntnis genommen und begrüßt“, sagte Informationsminister Paul Morcos nach der Sitzung in der Hauptstadt Beirut. Mehrere der Hisbollah-Miliz nahestehende Minister hatten davor die Sitzung aus Protest verlassen.
Israels Armee hat nach eigenen Angaben ein zwölfstöckiges Hochhaus in der Stadt Gaza bombardiert.
Das Gebäude, bekannt unter dem Namen Muschtaha Tower, sei völlig zerstört worden, berichteten Augenzeugen.
Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat eine Intensivierung des Einsatzes in der Stadt Gaza in Aussicht gestellt.
„Wenn sich die Tür öffnet, wird sie sich nicht wieder schließen, und die IDF-Aktivitäten werden zunehmen – bis die Mörder und Vergewaltiger der Hamas Israels Bedingungen für ein Kriegsende akzeptieren“, sagte Katz. Andernfalls werde die Islamistenorganisation vernichtet. „Der Riegel vor den Toren der Hölle in Gaza wird nun entfernt.“
Um den Gaza-Krieg zu beenden, fordern Katz und der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu einen umfassenden Deal, bei dem alle Geiseln auf einen Schlag freigelassen werden. Zudem verlangt Israel eine Kapitulation und Entwaffnung der Hamas – was die Islamisten bislang ablehnen.
Der Iran hält nach Aussagen von Regierungsmitgliedern einen neuen Krieg mit Israel für wahrscheinlich.
„Wir bemühen uns, dass die Region nicht in einen weiteren Krieg hineingezogen wird, aber die Wahrscheinlichkeit eines Krieges zwischen Iran und dem zionistischen Regime (Israel) ist sehr hoch“, sagte Vizeaußenminister Said Chatibsadeh laut der iranischen Zeitung „Entekhab“ bei einem Besuch im Irak.
Israel hatte im Juni zwölf Tage lang Krieg gegen den Iran geführt und gemeinsam mit den USA zentrale Einrichtungen des Atomprogramms bombardiert, darunter auch die unterirdische Anlage Fordo. Israels Regierung begründete das Vorgehen mit einer Bedrohung durch Irans Atom- und Raketenprogramm. Zahlreiche Juristen stuften den Krieg als völkerrechtswidrig ein.
Israelische Siedler haben Berichten zufolge in der Nacht Anwohner eines palästinensisches Dorfes im Westjordanland angegriffen. Dabei seien 13 Menschen, darunter auch Kinder, verletzt worden, meldeten mehrere palästinensische und israelische Medien. Das Rote Kreuz teilte mit, mehrere Personen seien in ein Krankenhaus eingeliefert worden.
Israels Armee sagte auf Anfrage, Soldaten und Polizisten seien zum Ort des Geschehens geschickt worden. Sie hätten dort aber keine Verdächtigen ausmachen können. Israels Polizei leitete den Angaben nach Ermittlungen ein.
Palästinensische Aktivisten veröffentlichen Aufnahmen, die einige, teils blutüberströmte Verletzte nach dem Angriff zeigen sollen. Die Echtheit des Videos konnte zunächst nicht überprüft werden. Nach Angaben der Aktivisten sollen mehrere Palästinenser Stichwunden erlitten haben.
Die Vizepräsidentin der EU-Kommission Teresa Ribera hat Israels militärisches Vorgehen im Gazastreifen als Völkermord bezeichnet.
Der „Genozid in Gaza“ entlarve „Europas Versagen“, gemeinsam zu handeln und mit einer Stimme zu sprechen, sagte die Spanierin in Paris. Der Sprecher von Israels Außenministerium wies die Äußerung als haltlos und inakzeptabel zurück und warf Ribera vor, sich „zum Sprachrohr der Hamas-Propaganda“ gemacht zu haben.
Die Äußerung war Teil einer Rede der für Wettbewerbspolitik und den grünen Wandel zuständigen Kommissarin an der französischen Eliteuniversität Sciences Po. Bereits im August hatte die Sozialistin dem Portal „Politico“ zur Situation in Gaza gesagt: „Wenn es kein Völkermord ist, sieht es sehr nach der Definition aus, die verwendet wird, um seine Bedeutung auszudrücken.“
Das israelische Militär hat nach Angaben von Armeesprecher Effie Defrin derzeit etwa 40 Prozent des Gebiets der Stadt Gaza unter Kontrolle.
Der Einsatz werde in den kommenden Tagen ausgeweitet und intensiviert, sagte er. „Wir werden den Druck auf die Hamas erhöhen, bis sie endgültig besiegt ist.“ Die Mobilisierung von Reservisten werde weitergehen.
Das israelische Sicherheitskabinett hatte im August die Einnahme der Stadt Gaza beschlossen und angekündigt, dazu 60.000 Reservisten zu mobilisieren. Die Einberufung begann am Dienstag, nachdem das israelische Militär bereits Einsätze in Vororten von Gaza hatte.
Begründet wurden die Pläne mit dem Ziel der Zerschlagung der Hamas und der Eroberung ihrer letzten Hochburgen in Gaza.
Wegen der geplanten Anerkennung eines palästinensischen Staates durch Paris hat Israel einem möglichen Besuch von Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron eine Absage erteilt.
Außenminister Gideon Saar habe in einem Telefonat mit seinem französischen Amtskollegen Jean-Noël Barrot gesagt, er sehe „keinen Raum“ für einen solchen Besuch, solange Frankreich an seinem Vorstoß festhalt.
Saar habe in dem Gespräch gefordert, die Anerkennung eines Palästinenserstaats zu überdenken, hieß es weiter. Er warf Frankreich vor, in jüngster Zeit „eine Reihe antiisraelischer Schritte und Positionen“ ergriffen zu haben.
Mehrere Staaten, darunter Frankreich, Kanada und Australien, wollen im September einen palästinensischen Staat anerkennen. Macrons hatte dies für sein Land im Juli angekündigt, die israelische Regierung von Regierungschef Benjamin Netanjahu verurteilte dies scharf.
Bei einem Drohnenangriff nahe dem Flughafen von Aleppo im Norden Syriens sind Aktivisten zufolge zwei Menschen getötet worden.
Einer der Toten soll ein Mitglied einer Dschihadisten-Gruppe gewesen sein, die Identitäten beider Opfer seien jedoch noch unklar, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit.
Das Fahrzeug ist demnach völlig zerstört worden. Es seien Flugzeuge am Himmel beobachtet worden. Augenzeugen bestätigten der Deutschen Presse-Agentur den Drohnenangriff.
Es soll sich um einen Angriff der US-geführten Koalition gehandelt haben, so die Beobachtungsstelle.
Eine israelische Modekette hat eine Kampagne gegen Hunger im Gazastreifen gestartet.
Unter dem Motto „Dem Hunger Widerstand leisten“ auf Englisch, Arabisch und Hebräisch waren in sozialen Medien schwarz gekleidete israelische Köchinnen und ein Koch vor schwarzem Hintergrund zu sehen, die leere Töpfe in der Hand hielten. Es ist der erste Protest dieser Art durch ein israelisches Unternehmen.
Die in Israel bekannte Modekette Comme il faut schrieb dazu auf ihrer Webseite: „In kurzer Fahrtentfernung von uns hungern Menschen.“ Man habe das dringende Bedürfnis gehabt, „im Namen all derer zu schreien, die nicht schreien können“. Weiter hieß es: „Wir fordern, das Aushungern in Gaza zu stoppen – das auch die Geiseln einschließt.“
Nach einem neuen Raketenangriff aus dem Jemen hat der israelische Verteidigungsminister Israel Katz der dortigen Huthi-Miliz mit den zehn biblischen Plagen gedroht.
„Die Plage der Finsternis, die Plage der Erstgeborenen – wir werden alle zehn Plagen vollenden“, schrieb Katz auf der Plattform X. Die zehn biblischen Plagen waren Katastrophen, die gemäß der Bibel Ägypten heimsuchten, als der Pharao die Israeliten nicht aus der Sklaverei entlassen wollte.
Am frühen Morgen war erneut eine Rakete aus dem Jemen auf Israel abgefeuert worden – zum dritten Mal binnen weniger als 24 Stunden. Nach Angaben des israelischen Militärs ging das Geschoss „in einem offenen Gebiet außerhalb des israelischen Territoriums“ nieder. Am Mittwoch hatten die Huthi bei einem Raketenangriff auf Israel zum zweiten Mal seit August Streumunition eingesetzt, wie beide Seiten bestätigten.
Angehörige der israelischen Geiseln im Gazastreifen haben vor dem Wohnhaus von Regierungschef Benjamin Netanjahu in Jerusalem ein Ende des Gaza-Krieges und ein Abkommen zur Freilassung der Geiseln gefordert.
Am Abend beteiligten sich israelischen Medienberichten zufolge Zehntausende an einer Großkundgebung, zu der die Mütter zweier im Gazastreifen gefangengehaltener Soldaten aufgerufen hatten.
Netanjahu warf angesichts der anhaltenden Proteste den Demonstranten vor, eine Linie überschritten zu haben, indem sie Straßen blockierten und ihn „täglich mit dem Tod bedrohten“, wie er in einer Stellungnahme behauptete. „Ihr redet und handelt wie Faschisten“, so Netanjahu. Der Polizei warf er vor, nicht für Ordnung zu sorgen und so eine Eskalation zu ermöglichen.
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben zwei aus dem Jemen abgefeuerte Raketen abgefangen. Beide Male sei Luftalarm ausgelöst worden, erklärte das Militär am Mittwoch. Die pro-iranische Huthi-Miliz im Jemen bekannte sich zu den Angriffen.
Die Huthis haben Israel seit Beginn des von der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas ausgelösten Krieges im Gazastreifen im Oktober 2023 immer wieder mit Raketen und Drohnen angegriffen – nach eigenen Angaben zur Unterstützung der Palästinenser.
Im November 2023 begannen die Huthis zudem damit, im Roten Meer und im Golf von Aden Handelsschiffe mit angeblichem Bezug zu Israel anzugreifen. Israel reagiert mit Angriffen auf Ziele der mit dem Iran verbündeten Rebellen.
Die islamistische Terrororganisation Hamas ist eigenen Angaben zufolge „zu einem umfassenden Abkommen“ mit Israel für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg bereit.
Am Abend teilte die Hamas mit, sie warte weiterhin auf eine Antwort Israels auf den Vorschlag der internationalen Vermittler für eine Waffenruhe. Zu Israels Bedingungen für ein Abkommen gehört jedoch, dass alle Geiseln freigelassen werden und die Hamas entwaffnet wird. Israel wies die Hamas-Mitteilung denn auch prompt zurück. Das Verteidigungsministerium bezeichnete sie in einer Reaktion als „leere Worte“.
In einer Stellungnahme des Büros des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu hieß es, bei der Mitteilung der Hamas handele es sich lediglich um eine „weitere Manipulation“ der Terrororganisation. Sie enthalte nichts Neues. Der Krieg könne unter den vom israelischen Kabinett beschlossenen Bedingungen sofort beendet werden. Dazu gehöre neben der Freilassung aller Geiseln und der Entwaffnung der Hamas auch die Entmilitarisierung des Gazastreifens und die israelische Sicherheitskontrolle über den Küstenstreifen.
US-Präsident Donald Trump (79) hat die islamistische Hamas im Gazastreifen aufgefordert, alle Geiseln auf einmal freizulassen.
Der Republikaner schrieb auf der Plattform Truth Social: „Sagt Hamas, dass sie SOFORT alle 20 Geiseln freilassen soll (Nicht 2 oder 5 oder 7!), und die Situation wird sich schnell ändern. ES WIRD ENDEN!“.
Nach den Angriffen auf Irans Nuklearanlagen steigt in der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) die Sorge um den Verbleib des beinahe Atomwaffen-tauglichen Urans in der Islamischen Republik.
In einem neuen Bericht forderte IAEA-Chef Rafael Grossi (64) Zugang zu dem Material.
Bei neuen israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach einem Medienbericht erneut Dutzende Palästinenser getötet worden. Seit Mitternacht seien bei verschiedenen Vorfällen insgesamt 40 Menschen ums Leben gekommen, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. 17 Leichen seien allein in das Schifa-Krankenhaus in der Stadt Gaza gebracht worden.
Von israelischer Seite gab es zunächst keine Mitteilung zu den Angriffen.
Das israelische Militär hat nach UN-Angaben mehrere Granaten in unmittelbarer Nähe von Blauhelm-Soldaten im Südlibanon abgeworfen.
Es handle sich um eine der schwersten Angriffe auf die Friedenstruppen und ihre Ausrüstung seit Inkrafttreten der Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah im vergangenen November, teilte Unifil am Morgen mit. Das israelische Militär teilte auf Nachfrage mit, die Angelegenheit zu prüfen.
Unfil-Soldaten seien zum Zeitpunkt der Attacke am Dienstagmorgen mit der Räumung von Straßensperren nahe der Blauen Linie – der Grenze zwischen Israel und dem Libanon – beschäftigt gewesen, hieß es von der UN-Mission. Das israelische Militär sei darüber vorher informiert worden.
Israel hat in der Nacht erfolgreich einen neuen Aufklärungssatelliten ins All gebracht. Der Start von „Ofek 19“ erfolgte von einem Testgelände mit einer „Schavit“-Trägerrakete, wie das israelische Verteidigungsministerium mitteilte.
Nach Plan erreichte der Satellit demnach seine Umlaufbahn, begann mit der Datenübertragung und absolvierte erste Tests.
Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz schrieb dazu auf der Plattform X: „Dies ist auch eine Botschaft an all unsere Feinde, wo immer sie sind – wir haben euch zu jeder Stunde und in jeder Lage im Blick.“
„Ofek 19“ wurde von Israel Aerospace Industries (IAI) im Auftrag des Verteidigungsministeriums entwickelt. An dem Projekt beteiligt waren mehrere Rüstungskonzerne sowie Einheiten der Armee, darunter die Aufklärungseinheit 9900.
Israelische Demonstranten haben ihre Aktionen für ein Ende des Gaza-Kriegs und eine Freilassung der Geiseln verschärft.
Dutzende von Aktivisten stiegen am Morgen auf das Dach der Nationalbibliothek in Jerusalem. Sie ließen riesige Banner mit dem Bild des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu an der Fassade herunter, auf denen stand „Du hast (die Geiseln) aufgegeben und getötet“.
Vor der Residenz des Ministerpräsidenten in Jerusalem setzten Demonstranten Mülleimer in Brand. Außerdem blockierten sie eine Zufahrtsstraße zum Parlament (Knesset).
Eine Demonstrantin auf dem Dach der Nationalbibliothek sagte dem israelischen Kan-Sender, man müsse „etwas Extremes“ unternehmen, um die Regierung zum Handeln zu bewegen. „Ein Staat darf seine Bürger nicht aufgeben.“ Von der Bibliothek ist die Knesset zu sehen. „Wir wollen gesehen werden.“
Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach Angaben des von der islamistischen Hamas kontrollierten Zivilschutzes 13 Menschen getötet worden.
Bei einem Angriff auf ein Wohngebäude im Südwesten der Stadt Gaza seien zehn Menschen getötet worden, erklärte Zivilschutzsprecher Mahmud Bassal am Dienstag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Bei einem weiteren Angriff auf eine Wohnung im Westen der Stadt seien drei Menschen getötet worden.
Ausgelöst worden war der Krieg im Gazastreifen durch den Großangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023. Dabei wurden nach israelischen Angaben mehr als 1200 Menschen getötet. 251 Menschen wurden als Geiseln in den Küstenstreifen verschleppt.
Die beiden jüngst aus dem Gazastreifen geborgenen Leichen zweier israelischer Geiseln sind am Montag beigesetzt worden.
Die sterblichen Überreste von Idan Schtivi wurden in Kfar Maas im Zentrum Israels bestattet. Die sterblichen Überreste von Ilan Weiss wurden im Kibbuz Beeri im Süden Israels beigesetzt. Die Leichen der beiden Männer waren vergangene Woche in einem „komplexen Armeeeinsatz“ geborgen worden.
Bei dem Überfall der radikalislamischen Hamas vom 7. Oktober 2023 war der 28-jährige Schtivi nach israelischen Angaben daran beteiligt, beim Nova-Musikfestival Teilnehmern zu helfen und sie vor den Angreifern zu retten. Den Angaben zufolge wurde Schtivi bereits damals getötet, die Islamisten hätten die Leiche dann in den Gazastreifen verschleppt.
Der 55-jährige Ilan Weiss war nach Regierungsangaben am 7. Oktober 2023 im Kibbuz Beeri im Süden Israels getötet worden, auch seine Leiche wurde verschleppt. Seine Frau Shiri Weiss und die gemeinsame Tochter Noga, die aus ihrem Haus entführt worden waren, wurden im November 2023 während der ersten Waffenruhe freigelassen.
Nach der Einberufung von 60.000 Reservisten für die geplante Offensive gegen die Stadt Gaza im Norden hat die israelische Armee jetzt mit der ersten Mobilisierungswelle begonnen.
Inzwischen seien jedoch weniger Reservisten dazu geneigt, sich erneut zum Dienst zu melden, berichtete die „Times of Israel“. Die Reservisten sollen in den kommenden Tagen ausgebildet und vorbereitet werden. Einige sollen im Westjordanland und im Norden reguläre Truppen ersetzen.
Letztlich plane die Armee, vier Divisionen in die Stadt zu verlegen, berichtete die Zeitung weiter.