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Chinas Angst vor Donald Trump

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NewsHubPeking. Noch vor einer Woche gab sich die chinesische Führung stark und selbstbewusst. Die USA hätten eine „heftige“ Reaktion zu erwarten, sollte Donald Trump seine Drohung umsetzen und Taiwan als eigenen Staat anerkennen, warnte ein Regierungssprecher. Auch gegen die Teilnahme einer Delegation aus Taiwan zur Amtseinführung Trumps in Washington hatte die Führung in Peking heftig protestiert. Aus Chinas Sicht ist die vorgelagerte Insel eine abtrünnige Provinz und kein souveräner Staat – was Taiwan seit dem Ende des Bürgerkriegs von 1949 de facto aber ist. Die USA folgten bisher Pekings Ein-China-Politik. Trump ist der erste US-Präsident seit fast 40 Jahren, der an diesem Zustand zu rütteln wagt und sich kurz nach seiner Wahl von der taiwanischen Präsidentin telefonisch gratulieren ließ.
Trump zeigt sich unbeeindruckt von allen chinesischen Drohungen. Er ließ die elfköpfige Delegation aus Taiwan an seiner Feier teilnehmen. Eine Provokation.
Doch anstatt den Streit verbal noch stärker eskalieren zu lassen, ist die chinesische Führung überraschend um versöhnliche Töne bemüht. Geradezu flehentlich bat Chinas amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Wochenende den neuen US-Präsidenten darum, die mühsam aufgebauten Beziehungen nicht einfach über Bord zu werfen. „Zusammenarbeit ist die beste Option für das US-chinesische Verhältnis“, heißt es darin.
So überraschend diese Kehrtwende scheinen mag, verstärkt sie den Eindruck, dass Chinas Führung auf Trumps Angriffe keine Antwort mehr weiß. Trump hatte schon im Wahlkampf die Volksrepublik heftig kritisiert. Er warf den Chinesen Währungsmanipulation vor, um sich auf dem Weltmarkt mit Billigexporten einen Handelsvorteil zu erschleichen.

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