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Anne Will zu Erdogan: Spionage-Aktion 'ist eine Provokation'

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Der jüngste Spionageverdacht gegen die Türkei ist für Anne Will Anlass, erneut über Erdogan zu diskutieren. Die Runde hält die Provokation für gefährlich und diskutiert Konsequenzen für die doppelte Staatsbürgerschaft.
Darum ging’s
« Begreift Erdogan Deutschland mittlerweile als Teil der Türkei? « , fragt Anne Will und spielt auf die jüngsten Bespitzelungsvorwürfe an. Dem türkischen Geheimdienst MIT wird vorgeworfen, angebliche Erdogan-Kritiker der Türkei in Deutschland ausspioniert zu haben. Anne will mit ihren Gästen diskutieren, wie gefährlich die Aktionen des türkischen Staatschefs mittlerweile für den inneren Frieden Deutschlands sind und darüber, welche Rolle die doppelte Staatsbürgerschaft für das deutsch-türkische Verhältnis spielt.
Darum ging’s wirklich
Die Runde bespricht in der Tat die Spionagevorwürfe und streitet über die Rolle der Gülen-Bewegung. Lange debattieren die Gäste, ob die Abschaffung der doppelten Staatsbürgerschaft ein Weg sein könne, die Integration zu verbessern und Erdogans Einfluss in Deutschland einzudämmen.
Frontverlauf
Auf jener Liste der « Staatsfeinde » des türkischen Geheimdiensts MIT stehen offenbar Hunderte, darunter Vereine, Imame, Journalisten und Politiker, wie die SPD-Politikerin Michelle Müntefering. SPD-Mann Boris Pistorius hatte Menschen, die auf der Liste standen, persönlich gewarnt. Er verteidigte diese Handlung, deutet aber Erdogans Aktion « vor allem eine Provokation », deren Ziel jedoch unklar bleibe.
Die Gäste sind sich weitgehend einig, dass derlei Spionage inakzeptabel ist. Dass Michelle Müntefering auf dieser Liste stehe, hält Paul Ziemiak für absurd. Man müsse eine klare Sprache sprechen und dafür sorgen, dass solche Verschwörungstheorien nicht weiter durchs Land zögen.
« Erdogan geht sehr weit »
Kabarettist Serdar Somuncu erinnert daran, dass auch andere Länder in Deutschland spitzeln und umgekehrt, dies in Fällen von Terrorverdächtigen auch teils gerechtfertigt sei.

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