Erstmals wird hoch radioaktiver Atommüll in Deutschland unter starkem Polizeischutz auf dem Wasser transportiert. Ein Spezialschiff mit drei Castor-Behältern
Erstmals wird hoch radioaktiver Atommüll in Deutschland unter starkem Polizeischutz auf dem Wasser transportiert. Ein Spezialschiff mit drei Castor-Behältern legte am Morgen am stillgelegten Kernkraftwerk Obrigheim (Neckar-Odenwald-Kreis) ab, wie der Energieversorger EnBW am Mittwoch mitteilte. Die Container mit verbrauchten Brennelementen sind für das Zwischenlager Neckarwestheim (Kreis Heilbronn) bestimmt. Für die etwa 50 Kilometer lange Strecke auf dem Neckar wurde eine Fahrzeit von etwa zwölf Stunden erwartet.
Atomkraftgegner haben Proteste angekündigt. Die Polizei bewacht den Transport unter anderem mit Booten, einem Hubschrauber und Einsatzkräften am Ufer. « Der riesige Aufwand der Polizei widerlegt alle Beteuerungen, das Schiff wäre ausreichend gegen Terror-Attacken gesichert. Wenn dem so wäre, dann würde es völlig ausreichen, ein paar Beamte abzustellen », sagte Jochen Stay von der Anti-Atom-Organisation ausgestrahlt.