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Angela Merkel: Kanzlerin verhandelt erst mit den Grünen, dann mit der FDP

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Die Jamaika-Sondierung ist in der Verlängerung, bis Sonntag soll es Ergebnisse geben. Nach Gesprächen in größerer Runde traf sich Merkel mit einzelnen Delegationen.
Union, FDP und Grüne haben ihre Sondierungsgespräche über die Bildung einer schwarz-gelb-grünen Koalition am Mittag fortgesetzt und wollen während des gesamten Wochenendes weiter verhandeln. FDP-Vize Wolfgang Kubicki sagte, die Verhandlungen sollten am Sonntagabend, spätestens um 18 Uhr beendet sein. Bundeskanzlerin und CDU-Chefin Angela Merkel beriet sich im Laufe des Nachmittags in gesonderten Sitzungen mit der Parteispitze der Grünen und im Anschluss daran mit Kubicki sowie dem FDP-Vorsitzenden Christian Lindner. Die CSU-Vertreter der Spitzenrunde – Parteichef Horst Seehofer und Landesgruppenchef Alexander Dobrindt – hatten deshalb das Adenauer-Haus für eine Pause verlassen.
Viele führende Verhandlungsteilnehmer, darunter Seehofer und Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU), dringen auf ein Ende der Gespräche am Sonntag. Am Ende des Wochenendes, so Kauder, müssten sich die Parteien geeinigt haben. « Wir sind jetzt vier Wochen miteinander unterwegs in den Sondierungen, und es muss an diesem Wochenende dann auch zu einem Ergebnis kommen », sagte der CDU-Politiker vor einer Fraktionssitzung, in der sich dann auch CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer zu Wort meldete: Nun gelte es, Nervenstärke und Professionalität zu zeigen, sagte er laut Teilnehmern. In
den Sondierungen müsse ein « Mutterdokument » erstellt werden.
Besonders strittige Themen sind nach Angaben von CDU-Vize Armin Laschet die Bereiche Migration, Landwirtschaft, Verkehr und Energie. Die Kernfrage sei: « Wie viele Kompromisse kann man eingehen, ohne das eigene Profil zu verlieren? » Seehofer etwa bekräftigte noch einmal den Widerstand seiner Partei gegen den Familiennachzug für Flüchtlinge
mit eingeschränktem Schutzstatus. « Wir wollen eigentlich
überhaupt keinen Familiennachzug für Menschen, die nur vorübergehend bei
uns bleiben können », sagte der CSU-Chef mit Blick auf einen Kompromissvorschlag von Kanzlerin Merkel, diese Gruppe an Nachzüglern auf 500 pro Monat zu begrenzen.

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