Stundenlang haben die Unterhändler der Jamaika-Sondierungen miteinander geredet. Doch vor allem beim Hauptstreitpunkt Familiennachzug gibt es bislang keine Lösung. Nun wollen CDU, CSU, Grüne und FDP am Mittag weiter verhandeln – möglicherweise sogar bis Samstag.
Stundenlang haben die Unterhändler der Jamaika-Sondierungen miteinander geredet. Doch vor allem beim Hauptstreitpunkt Familiennachzug gibt es bislang keine Lösung. Nun wollen CDU, CSU, Grüne und FDP am Mittag weiter verhandeln – möglicherweise sogar bis Samstag.
Am frühen Morgen war dann erstmal Schluss – nach etwa 15 Stunden Beratungen. Die Unterhändler der Jamaika-Parteien CDU, CSU, FDP und Grünen vertagten ihre Sondierungen auf den Mittag. Auch am Samstag solle noch weiter verhandelt werden, hieß es. Das Pokern der Parteien um ihre Positionen war in der eigentlich letzten Runde dann doch nervenaufreibender als erwartet. Danach zeigten sich alle Unterhändler dennoch zuversichtlich. Konkrete Ergebnisse sind jedoch eher Mangelware.
CSU-Chef Horst Seehofer räumte schwerwiegende Probleme bei den Gesprächen ein, will aber weiter und ohne Zeitlimit für ein Bündnis kämpfen. « Wir werden alles Menschenmögliche tun, um auszuloten, ob eine stabile Regierungsbildung möglich ist », sagte er.
FDP-Chef Christian Lindner betonte, dass ein Bündnis der vier unterschiedlichen Parteien zustande kommen könnte. Ein solches « historisches Projekt darf nicht an ein paar Stunden, die fehlen, scheitern », sagte er nach langen Beratungen. Die Unterhändler hätten in vielen Bereichen Gemeinsamkeiten festgestellt. Allerdings gebe es noch unterschiedliche Auffassungen besonders in der Migrations- und Finanzpolitik.
Während Lindner bemüht war, Optimismus zu verbreiten, zeigte sich FDP-Vize Wolfgang Kubicki frustriert. Es sei kein Vertrauen aufgebaut worden. Kanzlerin Angela Merkel sagte nach Ende der Gespräche nur: « Guten Morgen. Heute geht’s weiter. » Kanzleramtschef und CDU-Politiker Peter Altmaier betonte, wenn alle ernsthaft wollten, könne das etwas werden.
