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Österreichische Fluggesellschaft: Air-Berlin-Tochter Niki stellt Flugverkehr ab sofort ein

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Die Air-Berlin-Tochter Niki ist nach Angaben der Berliner Justiz zahlungsunfähig. Vorausgegangen war die Absage der Lufthansa, die österreichische Fluggesellschaft zu übernehmen.
Die Air-Berlin-Tochter Niki ist nach Angaben der Berliner Justiz zahlungsunfähig. Eine Sprecherin der Berliner Zivilgerichte bestätigte am Mittwochabend den Eingang eines Insolvenzantrags für den österreichischen Ableger von Air Berlin beim Amtsgericht Charlottenburg. Das Gericht müsse nun prüfen, ob der Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens zulässig sei. In einer Erklärung der Airline vom Mittwoch hieß es, der Flugbetrieb werde am 14. Dezember beendet.
Zuvor hatte sich die Lufthansa kurzfristig gegen eine Übernahme der österreichischen Fluggesellschaft Niki entschieden – weil die kartellrechtlichen Bedenken der EU-Kommission zu groß waren. Die Lufthansa hatte zuvor mitgeteilt, die EU-Kommission halte die Übernahme für nicht genehmigungsfähig, obwohl man umfangreiche Zusagen insbesondere durch die Verzicht auf weitere Start- und Landerechte für die Integration von Niki in die Lufthansa-Tochter Eurowings angeboten habe. „Auf Basis dieser Einschätzung wird die Übernahme von Niki durch Eurowings nicht weiterverfolgt.“
Damit könnten kurz vor Weihnachten rund 1000 Mitarbeiter von Niki ihren Job verlieren und tausende Passagiere stranden. Die Lufthansa hatte Niki zuletzt mit einer Brückenfinanzierung in zweistelliger Millionenhöhe in der Luft gehalten – diese fällt nun weg. Air Berlin hatte zuletzt erklärt, man prüfe nach eigenen Angaben derzeit « Verwertungsalternativen » für Niki.
Die EU-Kommission halte die Übernahme von Niki durch die Lufthansa für nicht genehmigungsfähig, obwohl man umfangreiche Zusagen insbesondere durch die Verzicht auf weitere Start- und Landerechte für die Integration von Niki in die Lufthansa-Tochter Eurowings angeboten habe, heißt es bei der Lufthansa. „Auf Basis dieser Einschätzung wird die Übernahme von Niki durch Eurowings nicht weiter verfolgt.“
Regierungssprecher Steffen Seibert bedauerte die Entwicklung. „Alternative Käufer für Niki standen und stehen bis heute nicht zur Verfügung, trotz intensiven Bemühens des Generalbevollmächtigten von Air Berlin“, sagte Seibert in Berlin. Deshalb blieben nur Insolvenz und die Einstellung des Flugbetriebs (Grounding), was vor allem die rund 800 Beschäftigten hart treffe.

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