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Türkische Offensive in Syrien fordert erste Zivilopfer

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Ankara fliegt Angriffe auf Stellungen kurdischer Milizen in Nordsyrien. Für die rund eine Million Menschen, die in den rund 360 Dörfern und Städtchen von Afrin leben, ist die Lage prekär.
Die seit Tagen angekündigte Bodenoffensive der Türkei in der nordsyrischen Grenzregion hat nach den Worten von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan am Samstagnachmittag « de facto » begonnen. Die Türkei werde « Schritt für Schritt » einen « Terror-Korridor » zerstören, den die YPG errichtet habe. Die türkische Luftwaffe flog Angriffe auf mutmaßliche Stellungen der kurdischen Volksverteidigungseinheiten YPG.
Nach türkischen Militärangaben wurde unter anderem der von der YPG kontrollierte Militärflughafen Minnigh nördlich von Aleppo bombardiert. Zudem rückten protürkische Milizionäre der Freien Syrischen Armee (FSA) vor. Insgesamt seien 108 Ziele angegriffen worden. 72 Flugzeuge seien beteiligt gewesen und sicher zu ihren Stützpunkten zurückgekehrt. Auch IS-Ziele seien zerstört worden. Die Kurdeneinheiten reagierten am Sonntag mit Raketenangriffen auf die Grenzprovinz Kilis in Südostanatolien.
Die Offensive forderte nach Angaben der örtlichen Kurdenmiliz ersten Todesopfer. Es seien mindestens zehn Menschen getötet worden. Unter den Toten seien sieben Zivilisten, darunter ein Kind, sagte Birusk Hasakeh, Sprecher der Kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG). Außerdem seien zwei weibliche und ein männlicher Kämpfer getötet worden.
Die türkische Offensive in der Region ist nicht ohne Risiko. Russland ist dort mit Militärbeobachtern präsent und unterhält gute Beziehungen zu den Volksverteidigungseinheiten. Die russische Regierung äußerte sich « besorgt » über die Offensive. Das Außenministerium in Moskau rief « die gegnerischen Parteien zur « Zurückhaltung » auf.

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