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Essen: Kritik an Essener Tafel nach Aufnahmestopp

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« Wasser auf die Mühlen der Rechtspopulisten »: Hilfsorganisationen kritisieren den Aufnahmestopp für Ausländer bei der Essener Tafel. Die verteidigt ihre Entscheidung.
Die Essener Tafel steht wegen ihrer Ankündigung, nur noch Deutsche als Neukundinnen und Neukunden aufzunehmen, in der Kritik. Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen und mehrere Hilfsorganisationen, darunter die Tafeln in Berlin und Niedersachsen, distanzierten sich vom Essener Vorstoß. Der Vorsitzende der Tafel in Essen, Jörg Sartor, hatte beklagt, dass Flüchtlinge und Zuwanderer ältere und alleinstehende Tafelkunden verdrängt hätten.
Gerade ältere Tafelnutzerinnen sowie alleinerziehende Mütter hätten sich von den vielen fremdsprachigen jungen Männern in der Warteschlange abgeschreckt gefühlt, bei denen er teilweise auch « mangelnden Respekt gegenüber Frauen » beobachtet habe. Deshalb sollten nur noch Menschen mit deutschem Pass als Neukunden aufgenommen werden.
Der Integrationsminister von Nordrhein-Westfalen Joachim Stamp
(FDP) kritisierte die Entscheidung. « Entscheidend kann nur die Bedürftigkeit, nicht die Herkunft sein », sagte er dem Spiegel. Miguel Martin González Kliefken (CDU) vom Essener Integrationsrat wird in der Bild
zitiert mit den Worten:
« Viele ausländische Mitbürger befinden sich in Notsituationen. Sie
auszuschließen, finde ich entsetzlich. » Christine Müller-Hechfellner von
der Essener Ratsfraktion der Grünen schloss sich der Kritik an.
« Ausschlaggebendes Kriterium dafür, wer die Tafel nutzen darf, sollte
allein die nachgewiesene Bedürftigkeit der Kunden und Kundinnen sein », sagte sie laut dem Onlineportal Der Westen.

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