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Russland-Affäre: "Wahrheit ist nicht Wahrheit"

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Trumps Anwalt hat Grundlagen des Justizsystems angezweifelt, um ihn vor einer Aussage in der Russland-Affäre zu bewahren. Nun will auch der Ex-CIA-Chef gegen ihn klagen.
US-Präsidentenanwalt Rudy Giuliani hat mit einer denkwürdigen Begründung für seine Vorbehalte gegen eine Vorladung von Donald Trump in der Russland-Affäre für Aufsehen gesorgt. « Wahrheit ist nicht Wahrheit », sagte Giuliani bei einem Schlagabtausch in einem Interview des Senders NBC am Sonntag. Der Hintergrund: Giuliani versuchte Moderator Chuck Todd klarzumachen, warum eine Befragung von Präsident Trump durch Sonderermittler Robert Muellers Team aus seiner Sicht nichts brächte, da Zeugenaussagen oft auf widersprüchlichen Informationen zweier Parteien fußten.
Mueller und seine Mitarbeiter gehen der Frage nach, ob es neben einer mutmaßlichen russischen Einmischung in die Wahl 2016 auch Absprachen zwischen Trumps Wahlkampfteam und der russischen Regierung gegeben haben könnte.
« Ich werde mich nicht dazu drängen lassen, ihn (Trump) aussagen zu lassen, nur damit er in eine Meineidsfalle tappt », sagte Giuliani in der NBC-Sendung « Meet the Press » mit Moderator Chuck Todd. « Und wenn Sie mir sagen, dass er ruhig aussagen sollte, weil er ja die Wahrheit sagen wird und er sich keine Sorgen machen sollte – nun, das ist so albern, weil es sich um jemandes Version der Wahrheit handelt. Nicht die Wahrheit. »
Moderator Todd erwiderte: « Wahrheit ist Wahrheit ». Doch Giuliani sah das anders: « Nein, es ist nicht die Wahrheit. Wahrheit ist nicht Wahrheit. Donald Trump wird sagen: « Ich habe mit Comey nicht über Flynn gesprochen ». Comey wird sagen: « Sie haben eben doch darüber gesprochen » – also sagen Sie mir, was die Wahrheit ist. »
Mit letzterem Beispiel verwies Giuliani auf Ex-FBI-Direktor James Comey. Dieser hat erklärt, Trump habe ihn unter vier Augen dazu gedrängt, vom damaligen nationalen Sicherheitsberater Michael Flynn abzulassen.

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