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Zwei Tage bis zur Bayernwahl: Wird die CSU abgewählt?

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Das Ergebnis der Landtagswahl in Bayern 2018 wird mit Spannung erwartet. Die aktuellen Umfragen prophezeien der CSU ein Wahldebakel. Doch die Christsozialen können noch hoffen: Denn jeder zweite Bayer ist noch unentschlossen.
Noch zwei Tage, dann treten die Bayern in die Wahlkabinen und wählen eine neue Landesregierung. Rund 9,5 Millionen Menschen werden dann über die Zukunft von Ministerpräsident Markus Söder und Bundesinnenminister und CSU-Chef Horst Seehofer entscheiden. Die letzten Tage vor der großen Entscheidung erhöht sich die Spannung, in den jüngsten Umfragen bahnt sich eine Wahlschlappe für die CSU an, während die Grünen weiter aufholen.
Eine Koalition mit den Grünen hat CSU-Chef Markus Söder auf Basis des Grünen-Wahlprogramms im Vorfeld allerdings bereits abgelehnt. Beide Parteien würden laut den Demoskopen zusammen auf 51 Prozent der Wählerstimmen kommen. CSU und AfD erreichten zusammen 48 Prozent, CSU und SPD 43 Prozent.
In vorausgegangenen Wahlen unterschieden sich Wahlumfragen und Wahlergebnis jedoch häufig erheblich. In Bayern sind derzeit etwa die Hälfte der Wähler noch unentschlossen, für wen sie stimmen wollen. In einer Erhebung des Instituts GMS gaben 53 Prozent an, ihre Wahlteilnahme oder Wahlabsicht sei noch unsicher. Der Anteil ist im Vergleich zu den vergangenen Wochen sogar leicht gestiegen. Gespalten sind die Bayern vor allem darin, welche Koalition besser wäre, sollte das Wahlergebnis Zweierbündnisse ermöglichen.
Neben der Bundespolitik spiele für fast jeden Zweiten das Verhalten der CSU und von Parteichef Horst Seehofer in der Bundesregierung eine wichtige Rolle bei der Wahlentscheidung. 19 Prozent nannten dies sogar „ganz entscheidend“, weitere 26 Prozent sagten „sehr wichtig“.
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Der Blick auf die Websuche zeigt außerdem auf, dass der Urnengang am Sonntag einige Überraschungen bereit halten könnte: Diesen Schluss lässt eine Analyse der Suchanfragen durch den Search-Spezialisten SEMrush zu: Die Experten schauten sich in den vergangenen Tagen sehr detailliert an, nach welchen Parteien und Politikern die Bayern im Web suchten. Das Ergebnis: Für die Alternative für Deutschland (AfD) interessierten sich mit großem Abstand die meisten User. Dann folgten die CSU und die SPD. Die Grünen belegen Position vier.
Allerdings sind die Suchanfragen auch keine wissenschaftlich haltbare Aussage zu der Frage, bei welcher Partei die Stimmberechtigten in München, Nürnberg oder Oberammergau tatsächlich ihre Kreuze machen. Zudem gilt die AfD als im Netz stark vertretene Partei, die soziale Medien stark nutzt. Ein interessantes Stimmungsbild lässt sich durch die Analyse jedoch durchaus ableiten.
CSU: Die CSU kann sich eigentlich nur mit einem trösten: Sie wird wohl nicht das schlechteste Landtagswahlergebnis seit dem Zweiten Weltkrieg hinnehmen müssen – das waren 27,4 Prozent im Jahr 1950.

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