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Wer kann das Brexit-Chaos noch verhindern?

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Mit einem Polittalk zum Brexit meldet sich Anne Will zurück. Und im neuen Jahr scheint auch hier alles beim Alten. Die Diskussion zwischen den Gästen verdeutlicht: Eine schnelle Lösung nach dem gescheiterten Deal erscheint unwahrscheinlich.
Angeblich sei es der bestmögliche Brexit-Deal gewesen, das haben EU-Politiker und die britische Premierministerin Theresa May immer wieder betont. Aber im Parlament ist der monatelang ausgehandelte Deal mit unglaublich schlechtem Ergebnis durchgefallen. May ist damit gescheitert – und überstand trotzdem knapp einen Misstrauensantrag der Opposition. Es fehlt eine Mehrheit im Parlament, die Europäische Union will keine weiteren Zugeständnisse machen. Was nun, fragt Anne Will ihre Gäste. Die Positionen im Überblick:
Auf die Frage, ob die EU darüber nachdenke, den geplanten Austrittstermin Großbritanniens Ende März nach hinten zu verschieben, reagiert Asselborn verhalten. Erstmal müsse es eine klare Ansage vom britischen Unterhaus geben. Die EU habe wirklich alles gegeben, was sie konnte. Nun liege es am britischen Parlament, eine Mehrheit zu bilden. Ein harter Brexit sei aus seiner Sicht fatal, und das nicht nur für die Briten. Die europäische Wirtschaft würde leiden, in Deutschland sei beispielsweise die Automobilindustrie vom Brexit betroffen. Seine Befürchtung: Zehntausende Arbeitsplätze könnten verschwinden, die Wirtschaft bergab gehen.
Der ehemalige Staatssekretär im britischen Außenhandelsministerium hat gegen den Deal gestimmt, aber für Theresa May beim Misstrauensvotum. Ob die Premierministerin das Chaos beenden könne, fragt ihn Anne Will. „Mit Hilfe von Brüssel schafft sie das“, sagt Hands. Bisher sei der Deal zu unvorteilhaft für Großbritannien. Sein Vorwurf: Brüssel akzeptiere die Entscheidung der Briten nicht, die EU verlassen zu wollen – obwohl das ihr gutes Recht sei.

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