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Drama "Synonyme" gewinnt den Goldenen Bären

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Kann man seine Vergangenheit hinter sich lassen? Und was bitte ist Heimat? Der Berlinale-Gewinner « Synonyme » sucht nach Antworten. Es ist fraglich, ob ihm viele…
Kann man seine Vergangenheit hinter sich lassen? Und was bitte ist Heimat? Der Berlinale-Gewinner « Synonyme » sucht nach Antworten. Es ist fraglich, ob ihm viele Zuschauer folgen wollen.
Die Jury eines Filmfestivals muss sich immer auch entscheiden – eher Kunst oder eher Kasse? Bei der 69. Berlinale haben die Juroren die Kunst gewählt.
Der Goldene Bär ging an den Spielfilm « Synonyme » des israelischen Regisseurs Nadav Lapid. Und gleich zwei wichtige Preise gab es am Samstagabend für die deutschen Regisseurinnen Angela Schanelec und Nora Fingscheidt.
« Synonyme » beleuchtet in kurzen, geradezu hysterischen Momentaufnahmen die Suche eines jungen Israelis nach der eigenen Identität in Paris. Der Protagonist namens Yoav landet in einer leeren Wohnung, wird beraubt und arbeitet hier und da. Er rennt oft orientierungslos durch Straßen, über Brücken und Plätze. Dabei lernt er ununterbrochen französische Vokabeln. Ein Bild dafür, dass er um jeden Preis eine neue Identität haben will.
Nadav Lapid hat das selbst so erlebt. Vor rund 20 Jahren leistete er seinen Militärdienst in Israel. Danach habe er in Tel Aviv gelebt und plötzlich entschieden, dass er das Land verlassen müsse « und zwar mit einem One-Way-Ticket ». In Frankreich habe er absichtlich kein Hebräisch mehr gesprochen und eine neue Sprache lernen müssen.
Der Film fragt, wie wichtig Heimatverbundenheit für einen Menschen ist. Lapid gewann 2011 für sein Spielfilmdebüt « Policemen » zahlreiche Preise auf internationalen Festivals.

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