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Skandal im Schnelldurchlauf

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Ein Enthüllungsvideo stürzt Österreich in eine Regierungskrise. In den Hauptrollen: FPÖ-Chef Strache und eine angeblich reiche Russin. Jetzt gibt es Neuwahlen – wie konnte es so schnell so weit kommen?
Ein Enthüllungsvideo stürzt Österreich in eine Regierungskrise. In den Hauptrollen: FPÖ-Chef Strache und eine angeblich reiche Russin. Jetzt gibt es Neuwahlen – wie konnte es so schnell so weit kommen?
Am Freitagabend um 18 Uhr veröffentlichten « Süddeutsche Zeitung » und « Spiegel » mehrere Artikel und Ausschnitte aus einem Video, das den FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache und seinen Fraktionsvorsitzenden Johann Gudenus im Gespräch mit einer vermeintlichen russischen Oligarchin zeigt. Insgesamt soll das Treffen im Juli 2017 mehr als sechs Stunden gedauert haben. Die junge Frau, die den Politikern als Nichte eines reichen Russen vorgestellt wurde, erklärt dabei, eine Viertelmilliarde Euro in Österreich investieren zu wollen. Mehrmals deutet sie laut « SZ » und « Spiegel » an, dass es sich um Schwarzgeld handeln könne. Sie bietet an, bei der österreichischen « Kronen Zeitung » als Investorin einzusteigen. Wir bieten dieses Video in folgenden Formaten zum Download an: Hinweis: Falls die Videodatei beim Klicken nicht automatisch gespeichert wird, können Sie mit der rechten Maustaste klicken und « Ziel speichern unter… » auswählen. Nutzungsbedingungen Embedding Tagesschau: Durch Anklicken des Punktes „Einverstanden“ erkennt der Nutzer die vorliegenden AGB an. Damit wird dem Nutzer die Möglichkeit eingeräumt, unentgeltlich und nicht-exklusiv die Nutzung des tagesschau.de Video Players zum Embedding im eigenen Angebot. Der Nutzer erkennt ausdrücklich die freie redaktionelle Verantwortung für die bereitgestellten Inhalte der Tagesschau an und wird diese daher unverändert und in voller Länge nur im Rahmen der beantragten Nutzung verwenden. Der Nutzer darf insbesondere das Logo des NDR und der Tageschau im NDR Video Player nicht verändern. Darüber hinaus bedarf die Nutzung von Logos, Marken oder sonstigen Zeichen des NDR der vorherigen Zustimmung durch den NDR.
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Zum einbetten einfach den HTML-Code kopieren und auf ihrer Seite einfügen. Daraufhin stellt ihr Strache Vorteile in Aussicht, falls die Zeitung zugunsten der FPÖ Partei ergreife. Zu diesem Zeitpunkt – im Juli 2017 – befand sich Österreich drei Monate vor der Parlamentswahl. Er schlägt etwa vor, für lukrative Aufträge zu sorgen, wenn die Frau ein Unternehmen in Österreich gründe. « Dann soll sie eine Firma wie die Strabag gründen. Alle staatlichen Aufträge, die jetzt die Strabag kriegt, kriegt sie dann », sagt Strache mit Blick auf den österreichischen Baukonzern, dessen langjähriger Vorstandsvorsitzender Hans Peter Haselsteiner zu seinen Intimfeinden zählt. Außerdem offenbaren Strache und Gudenus laut « SZ » und « Spiegel » ein womöglich illegales System der Parteifinanzierung. « Es gibt ein paar sehr Vermögende. Die zahlen zwischen 500.000 und anderthalb bis zwei Millionen », sagt Strache demnach. Das Geld fließe aber nicht an die FPÖ, sondern an einen gemeinnützigen Verein. « Dadurch hast du keine Meldungen an den Rechnungshof. »
Nach der Veröffentlichung am Freitagabend reagierte der FPÖ-Chef öffentlich zunächst gar nicht. Man darf aber davon ausgehen, dass hinter den Kulissen Krisengespräche stattfanden. Am Samstagmittag bot Strache seinen Rücktritt von allen Ämtern an. Neben dem Regierungsamt gab der 49-Jährige auch die Führung der FPÖ auf. Bei dem Pressestatement in Wien stellte der 49-Jährige sich als Opfer dar. Er habe nichts Illegales getan. Das Video sei inszeniert, niederträchtig und ein « gezieltes politisches Attentat », bei dem illegale Überwachungsgeräte gegen ihn eingesetzt worden seien. Er kündigte strafrechtliche Ermittlungen an. Mit der Frau in dem Video habe er keine weiteren Kontakte unterhalten, von ihr seien auch keine Spenden an seine Partei geflossen. Er räumte aber auch Fehler ein und entschuldigte sich. Sein Verhalten in dem Video sei dumm und unverantwortlich gewesen. Seine Äußerungen bezeichnete er als « nüchtern gesehen katastrophal und ausgesprochen peinlich ». In einem zunehmend alkoholisierten Zustand habe er « prahlerisch wie ein Teenager » agiert, auch um seine « attraktive Gastgeberin zu beeindrucken ». Wörtlich sprach er von « alkoholbedingtem Machogehabe ». Er habe aber immer wieder auf Einhaltung aller gesetzlichen Bestimmungen bestanden. Wir bieten dieses Video in folgenden Formaten zum Download an: Hinweis: Falls die Videodatei beim Klicken nicht automatisch gespeichert wird, können Sie mit der rechten Maustaste klicken und « Ziel speichern unter… » auswählen.

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