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Wie gefährlich sind E-Scooter?

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Zahlen aus Amerika zeigen, wie oft Menschen mit E-Tretrollern verunglücken. Und wie ist ein Fahrer eigentlich bei Unfällen versichert?
Einer amerikanischen Studie zufolge verunglücken überdurchschnittlich viele Menschen mit E-Tretrollern. Dabei trifft es oft Fahranfänger.
E-Scooter sollen ein neues Mobilitätsangebot für viele Städter sein. Doch wo die elektrischen Tretroller fahren dürfen, ist umstritten. Am Dienstag ging Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) auf die Warnungen von Verbänden und Landespolitikern ein, die zahlreiche Unfälle mit Fußgängern befürchten, wenn langsamere Roller auf Bürgersteigen fahren dürfen. So sah es der Gesetzentwurf bisher vor. Jetzt ist Scheuer bereit, diesen Passus aus der Verordnung zu streichen. Doch sind die kleinen Flitzer trotzdem besonders gefährlich, auch wenn sie nur auf Straßen und Radwegen unterwegs sind?
Aktuelle Zahlen aus Amerika stützen diese These. Eine Studie der Centers for Disease Control and Preventionhat für einen Zeitraum von zwei Monaten Unfälle mit den elektrischen Tretrollern in der texanischen Stadt Austin ausgewertet. 190 Menschen verunglückten im Untersuchungszeitraum mit einem Scooter in der Stadt. Dabei geben die Studienmacher zu bedenken, dass nur Fälle berücksichtigt werden konnten, bei denen sich die Verletzten auch in ärztliche Behandlung begaben und dort entsprechende Angaben zu ihrem Unfall machten – die Dunkelziffer dürfte also noch deutlich höher sein.
Laut der US-Gesundheitsbehörde sind vor allem Menschen gefährdet, die noch ungeübt im Umgang mit E-Scootern sind. Ein Drittel der Unfallopfer war zum ersten Mal mit einem E-Tretroller unterwegs, ein weiteres Drittel gab an, zuvor zwischen einer und neun Fahrten absolviert zu haben. Dabei sagten 60 Prozent der Verunglückten, zumindest über die Apps der Verleihanbieter eine Art « Fahrtraining » erhalten zu haben. Die Studie zeigt auch: Während weniger als ein Prozent der Fahrer einen Helm trugen, erlitten fast die Hälfte aller Unfallopfer Kopfverletzungen. Insgesamt stuften die Studienautoren in 80 Fällen die Verletzungen als « schwer » ein. Darunter fallen zum Beispiel Knochenbrüche oder Organschäden.
Während in Deutschland in den vergangenen Monaten vor allem die Zulassung für langsamere Roller auf Gehwegen im Fokus stand, sind die Zahlen aus Austin in diesem Punkt weniger dramatisch.

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