Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus geht zurück. Doch ist die Pandemie in Deutschland damit unter Kontrolle? Experten wie der Virologe Christian Drosten warnen vor einer zweiten Welle.
Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus geht zurück. Doch ist die Pandemie in Deutschland damit unter Kontrolle? Experten wie der Virologe Christian Drosten warnen vor einer zweiten Welle.
Restaurants dürfen wieder Gäste empfangen, Fitnessstudios und Freibäder öffnen und Urlaub soll bald auch im Ausland möglich sein. Mit den aktuellen Lockerungen geht die Corona-Krise in eine neue Phase.
Das bedeutet aber noch keine Sicherheit, sagen Experten. Weitere Infektionswellen würden Deutschland in absehbarer Zeit treffen, so das Robert Koch-Institut (RKI). Auch Virologen wie Christian Drosten sehen ein hohes Risiko für weitere Virusausbrüche. Die wichtigsten Fragen zur sogenannten zweiten Welle:
Als zweite Welle wird ein erneuter Anstieg der Infektionszahlen bezeichnet. In Bezug auf das Coronavirus SARS-CoV-2 wird befürchtet, dass sich – trotz der aktuell stabilen Lage in Deutschland – bis Ende des Jahres mehr Menschen mit dem Virus infizieren und neue Corona-Hotspots entstehen. Eine klare Definition und konkrete Zahlenangaben für eine zweite Welle gibt es allerdings nicht.
Die Zahl der Neuinfektionen bewegt sich laut dem RKI derzeit auf einem niedrigen Niveau. Auch die täglich neu ermittelte Reproduktionszahl liegt unterhalb der kritischen Marke von 1 – Stand 28. Mai bei 0,68. Somit würde jeder Mensch weniger als einen weiteren anstecken.
Dennoch hält das RKI weitere Ansteckungswellen für wahrscheinlich. « Das ist eine Pandemie. Und bei einer Pandemie wird dieses Virus so lange Krankheiten hervorrufen, bis 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung infiziert sind », sagte RKI-Präsident in einer Pressekonferenz Anfang Mai. Die Mehrheit der Wissenschaftler sei sich sicher, einige gehen selbst von einer dritten Welle aus.
Wissenschaftlern zufolge gibt es mehrere Faktoren, die den Ausbruch einer zweiten Welle beeinflussen könnten:
Lockerungen der Corona-Regeln: Durch die bundesweiten Lockerungen könnte das Risiko von Neuinfektionen zunehmen.
