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Donald Trump und die Steuererklärung: Kurze Geschichte eines endlosen Herumgewurschtels

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Seit vielen Jahren weigert sich Donald Trump, seine Steuererklärung zu veröffentlichen – doch immer wieder gelangen ein paar Finanzdetails ans Tageslicht. Demnach war der US-Präsident …
Seit vielen Jahren weigert sich Donald Trump, seine Steuererklärung zu veröffentlichen – doch immer wieder gelangen ein paar Finanzdetails ans Tageslicht. Demnach war der US-Präsident zwar nie ein besonders guter Geschäftsmann, dafür aber ein guter Steuervermeider. Genau genommen begann damit seine ganze Immobilienkarriere. So 1979/80, bei seinem ersten Projekt, dem Umbau des damaligen « Commodore Hotel » zum « Grand Hyatt New York ». Mit der Stadt schloss er den lukrativen Deal,40 Jahre lang von Abgaben befreit zu werden. Gegenwert: rund 400 Millionen Dollar. 2016, viele Jahre und zahlreiche Konkurse später, stand Trump, mittlerweile vom Immobilien-Milliardär zum TV-Star geworden, Hillary Clinton in der ersten Präsidentschaftsdebatte gegenüber. Die Demokratin warf dem Republikaner vor, überhaupt keine Steuern zu zahlen, was der mit Bemerkung konterte: « Das macht mich smart. » Im Verlauf des Wahlkampfs bestritt Trump dann, diese Bemerkung je gemacht zu haben. Steuervermeidung in seiner Position erweckt doch einen falschen Eindruck. Doch nun, weitere vier Jahre später, deutet sich an: Trump hat tatsächlich kaum Abgaben gezahlt – offen ist jedoch, ob das an seiner Cleverness lag. Der « New York Times » liegen Teile von Trumps Finanzunterlagen vor. Aus ihnen geht hervor, dass der US-Präsident in den Jahren 2016 und 2017 jeweils nur 750 Dollar Einkommenssteuer auf Bundesebene bezahlt hat. Zudem hätten zahlreiche Hotels sowie Golf-Resorts hohe Verluste geschrieben. Der « New York Times » zufolge prüft das zuständige Finanzamt eine Steuergutschrift in Höhe von 72,9 Millionen Dollar, die er nach Angabe von Verlusten erhalten habe. Aus den Unterlagen geht auch hervor, dass er persönlich für Schulden von 421 Millionen Dollar hafte, davon würden mehr als 300 Millionen Dollar in den kommenden vier Jahren fällig. Donald Trump weist die Berichte als « Fake News » zurück, nennt aber selbst keine Details. Seit Beginn des ersten Präsidentschaftswahlkampfs weigert sich Trump Unterlagen über seine Finanzen zu veröffentlichen – anders als alle Kandidaten der letzten Jahrzehnte.

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