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Biontech will in zwei Wochen loslegen – wie es dann weitergeht

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Ugur Sahin, Chef der Mainzer Firma, erwartet, dass die entscheidenden Studiendaten in Kürze vorliegen. Dann soll alles ganz schnell gehen.
In vielen Ländern steigen die Neuninfektionen und andere wichtige Indikatoren für die Situation in der Coronavirus-Pandemie deutlich an. Etliche Staaten wie auch Deutschland, wo am Freitag mehr als 18.000 positive Tests binnen 24 Stunden gemeldet wurden, gehen wieder in einen Lockdown. Manche Experten warnen bereits vor einer drohenden dritten Welle. Umso drängender wird die Frage, ob und wann ein Impfstoff zur Verfügung stehen wird. Hoffnung macht nun der Chef des Mainzer Unternehmens Biontech Ugur Sahin. Sein börsennotiertes Unternehmen erwarte in Kürze erste Daten aus der entscheidenden Wirksamkeitsstudie mit seinem potenziellen Impfstoff. „Wir werden sicherlich in zwei Wochen schlauer sein“, sagte Sahin am Donnerstag im Fernseh-Interview mit dem VRM-Medienhaus. Er rechne mit ersten Testdaten Anfang November. „Es wird nicht mehr lange dauern“, bis diese Informationen vorlägen, sagte der 55-jährige Sahin. Dann werde sich zeigen, ob der Impfstoff in der Lage sei zu schützen. „Wir sind optimistisch.“ Mitte November könnten bei positiven Daten Unterlagen bei der US-Gesundheitsbehörde FDA (Food and Drug Administration) für eine Notfallgenehmigung eingereicht werden. Nach Ansicht des renommierten Immunologen und Berater von US-Präsident Donald Trump, Anthony Fauci, wird es aber in den USA vor Januar keinen Corona-Impfstoff geben. Klinische Studien für zwei experimentelle Impfstoffe seien weit fortgeschritten, die Erteilung einer Notfallzulassung durch die FDA sei jedoch nicht vor Januar zu erwarten, hatte Fauci in einer Videoschalte mit dem Fachmagazin „Jama Network“ erklärt, wie die ARD am Donnerstag online berichtete. Fauci sagte, demnach, „es könnte Januar sein, es könnte später sein, das wissen wir nicht“. Biontech produziert den Impfstoff bereits Biontech und sein US-Partner Pfizer gehören neben dem US-Biotechkonzern Moderna und der britischen AstraZeneca zum Kreis der führenden Unternehmen im Rennen um einen Impfstoff. Am Dienstag hatte Pfizer erklärt, das für die Bewertung der Ergebnisse zuständige, unabhängige Komitee habe noch keine Zwischenergebnisse geliefert. Damit deutete sich an, dass diese nicht mehr im Oktober veröffentlicht werden können. Wenn diese Notfallzulassung vorliege, sei die nächste Frage, können wir prinzipiell Impfstoff liefern, sagte Sahin in dem Interview weiter. „Wir haben angefangen Impfstoff zu produzieren. Das lagert bei uns, ist in Qualitätskontrollen“, sagte Sahin weiter. „Das ist noch nicht freigegeben.“ Dies würde auch erst dann erfolgen, wenn eine Genehmigung vorliege. „Und diese Schritte können prinzipiell noch dieses Jahr erfolgen“, sagte Sahin. Zu der Frage, wie lange der Impfstoff wirken werde, sagte Sahin, man wisse das noch nicht genau. Er gehe aber davon aus, dass eine Immunität bestehen werde, „die aus meiner Sicht mindestens ein Jahr anhalten wird“. Und eine eventuell nötige jährliche Nachimmunisierung „sei kein Drama“. Er erwarte aber, dass die Impfung länger anhalten werde.

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