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Corona-News: "Maximale Alarmstufe" in Paris – weltweit mehr als 35 Millionen Fälle

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Wegen steigender Infektionszahlen wurden für die Region rund um die französische Hauptstadt noch schärfere Beschränkungen ausgerufen. US-Forscher zählen derweil mehr als 35 Millionen Corona-Fälle weltweit.
Wegen steigender Infektionszahlen wurden für die Region rund um die französische Hauptstadt noch schärfere Beschränkungen ausgerufen. US-Forscher zählen derweil mehr als 35 Millionen Corona-Fälle weltweit. Weltweit haben sich laut Johns-Hopkins-Universität mehr als 35,5 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert, mehr als eine Million Erkrankte sind gestorben. In Deutschland gab es bislang mindestens 301.544 Infizierte. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt bei 9.533 (Stand: 5. Oktober). Wegen der sehr angespannten Corona-Lage soll in Paris und der direkten Umgebung am Montag die « maximale Alarmstufe » ausgerufen werden. Mit welchen zusätzlichen Einschränkungen das einhergehe, werde am Montag in einer Pressekonferenz mitgeteilt werden. Die Maßnahmen sollten dann ab Dienstag für die Dauer von 15 Tagen gelten. US-Forschern der John-Hopkins-Universität in Balimore haben sich weltweit inzwischen mehr als 35 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert und über 1,035 Millionen Erkrankte sind gestorben. Die USA bleiben mit mehr als 7,4 Millionen bestätigten Fällen und mehr als 209.800 Toten das am stärksten betroffene Land gefolgt von Indien und Brasilien. In einem Seniorenwohn- und Pflegeheim in Marxzell (Kreis Karlsruhe) haben sich 18 Bewohner und zehn Mitarbeiter nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Einer der Bewohner sei gestorben, teilte der Kreis Karlsruhe am Sonntagabend mit. Nun würden alle weiteren Bewohner und Mitarbeiter getestet. « Das Infektionsgeschehen beschränkt sich bisher auf einen Wohnbereich, in dem 20 Seniorinnen und Senioren leben. Hinweise, dass sich die Infektion weiter in dem Heim verbreitet, gibt es bislang nicht », sagte der stellvertretende Leiter des Gesundheitsamtes, Ulrich Wagner. Es müsse aber mit weiteren schweren Krankheitsverläufen gerechnet werden. Die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern kündigt die Aufhebung aller Coronavirus-Beschränkungen in der Stadt Auckland ab Mitternacht am Mittwoch an. Damit kehrt auch die größte Stadt Neuseelands formell zur niedrigsten Alarmstufe 1 zurück, die im restlichen Land bereits gilt. In Tschechien ist um Mitternacht in der Nacht zum Montag erneut ein nationaler Notstand in Kraft getreten. Die Regierung unter Ministerpräsident Andrej Babis hatte die Ausrufung des Ausnahmezustands wegen eines « raketenhaften Anstiegs » bei den Corona-Zahlen beschlossen. Er ermöglicht es der Regierung unter anderem, Bürgerrechte wie die Versammlungsfreiheit einzuschränken und Maßnahmen ohne Zustimmung des Parlaments zu treffen. Der Notstand galt bereits von Mitte März bis Mitte Mai. Anders als im Frühjahr sollen die Grenzen diesmal offen bleiben. Für Veranstaltungen und Versammlungen gilt eine maximale Teilnehmerzahl von zehn Personen in Innenräumen und 20 im Freien. Der Profisport muss ohne Zuschauer auskommen. Es gibt zahlreiche Ausnahmen. Firmen und Geschäfte sind nicht betroffen. Zuletzt war am Freitag mit 3.792 Fällen ein neuer Höchststand bei den täglichen Corona-Neuinfektionen erreicht worden. Laut der EU-Behörde ECDC wurden in Tschechien in den vergangenen 14 Tagen durchschnittlich 303,3 Personen pro 100.000 Einwohner mit dem Virus infiziert. Nur Spanien (319,3) schneidet hier derzeit schlechter ab. Das Auswärtige Amt in Berlin hat eine Reisewarnung für ganz Tschechien ausgesprochen. In Großbritannien sollen einem Zeitungsbericht zufolge nur gefährdete Personen mit einem Coronavirus-Impfstoff geimpft werden. « Es wird keine Impfung von Menschen unter 18 Jahren geben. Es ist ein Impfstoff nur für Erwachsene, für Menschen über 50 mit Schwerpunkt auf Mitarbeitern des Gesundheitswesens und im Pflegedienst sowie für Risikogruppen », sagte die britische Vorsitzende der Impfstoff-Task Force, Kate Bingham, in einem Interview der « Financial Times ». Das entspreche rund 30 der 67 Millionen Einwohner. Eine Durchimpfung der britischen Bevölkerung würde « nicht passieren ». Massenimpfungen seien die falsche Herangehensweise, da die Impfung bei gesunden Menschen, die wahrscheinlich keinen schweren Krankheitsverlauf zeigten, mehr Schaden als Nutzen anrichten könnte, so Bingham weiter. Die Zahl der Neuinfektionen in Großbritannien steigt sprunghaft von 12.872 auf 22.961. Der Zuwachs sei zum Teil aber dadurch verursacht worden, dass zuletzt die Übertragung von mehr als 15.000 Tests in die Computersysteme durch ein technisches Problem verzögert worden sei. Die Gesundheitsbehörden in Irland empfehlen der Regierung einem Medienbericht zufolge eine Rückkehr zu einem kompletten « Lockdown ». Die Behörde (NPHET) empfehle die Anhebung von Beschränkungen auf das Level 5, berichtet der Sender RTE. Fast alle Bezirke sind derzeit noch auf Level 2. Bei Level 5 werden die Bürgerinnen und Bürger aufgefordert, in ihren Häusern und Wohnungen zu bleiben. Sie dürfen sich dann nur noch im einem Radius von 5 Kilometern von dort wegbewegen. Ansammlungen sind nur noch bei Beerdigungen oder Hochzeiten erlaubt – und auch dort nur mit wenigen Menschen. In einem Flüchtlingsheim in Landshut hat die Polizei eine Feier mit etwa 100 Menschen beendet. Die Polizei löste aufgrund der geltenden Hygienevorschriften und zum Schutz der Bewohner die Versammlung am Samstag auf, wie ein Sprecher sagte. Es sei mit lauter Musik und viel Alkohol gefeiert worden. Ein Mann sei infolge seiner starken Alkoholisierung bewusstlos gewesen, ein Notarzt habe ihn versorgt.20 Menschen seien aus dem Gebäude verwiesen worden. Da sie nicht in dieser Unterkunft wohnten, sei der Aufenthalt verboten – sie sollen wegen Hausfriedensbruch angezeigt werden. Im Zuge eines Streits um Corona-Masken haben mehrere Männer einen Busfahrer im niederbayerischen Spiegelau angegriffen. Der Busfahrer hatte die Männer zuvor aufgefordert, wegen des Coronavirus einen Mund-Nase-Schutz im Bus zu tragen, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Da sich einige der Männer weigerten, warf der Fahrer die Gruppe aus dem Bus. Daraufhin kam es zu einem Handgemenge: Zwei bis drei Männer griffen nach Polizeiangaben den Busfahrer an und versuchten, ihn aus dem Fenster der Fahrertür nach draußen zu ziehen. Dieser Versuch scheiterte jedoch – die Männer flüchteten. Der Fahrer erlitt bei dem Vorfall vom Samstag leichte Verletzungen, der Bus wurde beschädigt. Es wurden Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung, Beleidigung, Sachbeschädigung und Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz eingeleitet. In Deutschland sind laut Johns Hopkins University mehr als 300.000 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Diese Angabe veröffentlichte die amerikanische Forschungseinrichtung am Sonntag. Demnach gelten 261.977 als genesen.9.533 Menschen starben bislang in Deutschland. Am stärksten betroffen sind noch immer die USA mit mehr als 7,9 Millionen Infizierten. Rund 210.000 Menschen starben bislang, die meisten in New York. Frankreich hat mit 16.972 Corona-Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden einen Tagesrekord erzielt. Wie die Behörden am Samstagabend mitteilten, wurde damit der bisherige Höchstwert von 16.096 neuen Fällen vom 24. September überschritten. Die Corona-Lage in Frankreich ist sehr angespannt. Bis auf die an Deutschland grenzende Region Grand Est gilt für Frankreich eine Reisewarnung des Auswärtigen Amts. Bisher starben in der Covid-19-Pandemie rund 32.000 Menschen. In vielen Städten Frankreichs gilt die Maskenpflicht auch unter freiem Himmel. In der Hafenstadt Marseille haben Bars und Restaurants komplett geschlossen. In Paris droht wegen der angespannten Corona-Lage ebenfalls ihre Schließung. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) fasst einem Bericht zufolge flächendeckende Corona-Tests in Senioren- und Pflegeheimen ins Auge. Dies sei in einem Referentenentwurf seines Ministeriums für eine Nationale Teststrategie vorgesehen, die Mitte Oktober in Kraft treten soll, berichtete der « Spiegel » am Samstag. Die massenhaften Tests in den Heimen sollten Personal, Besucher und Bewohner besser vor dem Virus schützen. Ähnliche Regelungen sieht der 23-seitige Entwurf nach « Spiegel »-Informationen für Krankenhäuser, Einrichtungen für ambulantes Operieren, Arzt- und Zahnarztpraxen, Dialyseeinrichtungen, Praxen humanmedizinischer Heilberufe sowie ambulante Pflegedienste vor. Wird in solchen Einrichtungen eine Infektion mit dem Coronavirus festgestellt, soll jeder, der in den vorigen zehn Tagen dort anwesend war, Anspruch auf einen Test bekommen, wie das Magazin berichtete. Ziel sei es, besonders gefährdete Menschen besser zu schützen. Pflegeheime sollten den Plänen zufolge zum Beispiel ein monatliches Kontingent für sogenannte Antigen-Schnelltests zur Verfügung gestellt bekommen. Geplant seien bis zu 50 Tests pro Bewohner. Eine Einrichtung mit 80 Bewohnern könnte also bis zu 4.000 Tests im Monat nutzen, um Besucher, Personal und Bewohner wiederholt zu testen. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen im niedersächsischen Landkreis Vechta ist über den als kritisch betrachteten Wert von 50 pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche gestiegen. Dies war nach einem Ausbruch in einem Alten- und Pflegeheim erwartet worden. Nach Daten des Landesgesundheitsamtes sind es nun 51,8. Im Landkreis Vechta waren insgesamt 727 Fälle gemeldet,46 mehr als am Vortag (Stand: 3. Oktober,9.00 Uhr). Das Robert Koch-Institut weist für den Landkreis nur 19,8 neue Fälle auf 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen aus. Insgesamt hat das RKI dort 681 Fälle registriert. Wenn Zahlen in der Statistik des RKI abweichen, seien das « in der Regel Meldeverzögerungen », sagte eine Sprecherin des Landesgesundheitsministeriums. Beim Landesgesundheitsamt hätten die infektionsschützenden Maßnahmen erst mal Priorität, anschließend würden die Zahlen dem RKI übermittelt. Am Freitag hatte die niedersächsische Kommune mitgeteilt, dass in einem Heim 31 Bewohner und 19 Mitarbeiter positiv getestet worden waren. Ein für den 4. Oktober geplanter verkaufsoffener Sonntag in Vechta fällt aus. Laut RKI liegen derzeit deutschlandweit zwei Berliner Bezirke und die kreisfreien Städte Hamm und Remscheid in Nordrhein-Westfalen über dem 50er-Grenzwert. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Polen hat den dritten Tag in Folge einen Rekordwert erreicht. Am Samstag verzeichneten die Behörden 2.367 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden, wie das Gesundheitsministerium in Warschau mitteilte. Der Schwerpunkt lag mit 290 Fällen in Kleinpolen im Süden des Landes, aber auch die Region um die Hauptstadt Warschau (277) und Pommern im Westen (244) waren stark betroffen. Erst am Freitag wurde der bisherige Rekordwert seit Beginn der Pandemie erfasst, er lag bei 2.292 Neuinfektionen. Es gebe keine großen Epidemieherde, die Mehrheit der Fälle sei über das Land verstreut, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums nach Angaben der Agentur PAP. Am Verlauf der Pandemie habe sich nichts geändert. « Leider werden wir uns in den kommenden Tagen und Wochen an diese Ergebnisse gewöhnen. » In Polen haben sich nach offiziellen Angaben bislang 98.140 Menschen mit Sars-CoV-2 infiziert.2.604 Menschen starben demnach in Zusammenhang mit dem Virus. Polen hat rund 38 Millionen Einwohner. Das Land wird vom Robert Koch-Institut bislang nicht als Risikogebiet eingestuft. Angesichts eines rasanten Anstiegs der Corona- Infektionszahlen fordert Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci für die Hauptstadt ein Ausschank- und Verkaufsverbot für Alkohol von 23 bis 6 Uhr. Dieses müsse für Restaurants, Bars, Clubs und Spätverkaufsstellen (Spätis) gelten, sagte die SPD-Politikerin am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Gleichzeitig erneuerte sie ihre schon vor einigen Tagen vorgebrachte Forderung nach weitergehenden Kontaktbeschränkungen. « Der Zeitfaktor ist jetzt wichtig », mahnte Kalayci. « Wir haben schon zu Beginn der Pandemie im Frühjahr gesehen, dass wir in einer Stadt wie Berlin frühzeitig handeln müssen. » Um Schlimmeres zu verhindern, sei auch jetzt wieder der Zeitpunkt für rasches Handeln. « Wir haben nicht die Zeit zu sagen, wir gucken mal. Die Uhr tickt. » Als Infektionsherde sehen die Behörden nicht zuletzt illegale Partys und private Feiern mit reichlich Alkoholkonsum. « Alkohol wirkt enthemmend, und beim Beisammensein werden Abstandsregeln nicht eingehalten », sagte Kalayci. Deshalb sei es wichtig, hier stärker anzusetzen. In Indien ist die Zahl der Toten auf über 100.000 gestiegen. Damit ist das Land das dritte weltweit nach den USA und Brasilien, dass diese Marke überschreitet. Das Gesundheitsministerium meldet am Samstag 100.842 Tote. Die Zahl der Infizierten steigt um 79.476 auf insgesamt 6,47 Millionen. Der spanische und europäische Corona-Hotspot Madrid ist seit Freitagabend zur Eindämmung der Pandemie abgeriegelt. Nur wider Willen setzte Regionalpräsidentin Isabel Díaz Ayuso um 22.00 Uhr eine entsprechende, äußerst umstrittene Anordnung der spanischen Zentralregierung in Kraft. Neben der Hauptstadt wurden neun weitere Gemeinden des Großraums Madrid abgesperrt. Man darf diese Städte nur noch mit triftigem Grund betreten oder verlassen – etwa, um zur Arbeit zu fahren oder einen Arzt aufzusuchen. Betroffen ist die große Mehrheit der 6,6 Millionen Einwohner der « Comunidad Autónoma ». Die Maßnahmen sollen zunächst für zwei Wochen gelten. Die konservative Regionalregierung legte allerdings am Freitag beim Nationalen Staatsgerichtshof Einspruch dagegen ein. Sie forderte in ihrem Beschwerdeschreiben, dass die ministerielle Anordnung bis zu einer endgültigen Entscheidung vorläufig ausgesetzt wird. Die Bundesregierung hat ganz Schottland sowie Teile Englands und weite Teile der Niederlande zu Corona-Risikogebieten erklärt. Die Risikoliste des Robert Koch-Instituts wurde am Freitag entsprechend aktualisiert. In Deutschland galt bisher nur für Rückkehrer aus dem Ausland eine Quarantänepflicht. Doch das könnte sich laut Informationen von « RTL » und « ntv » zum 1. Oktober nahezu unbemerkt geändert haben. Den Sendern liegt offenbar eine brisante Einschätzung der Bundestagsverwaltung vor. Sie besagt, dass in einigen Bundesländern auch Rückkehrer aus deutschen Risikogebieten ab sofort in Quarantäne müssen. « RTL » zitiert aus dem Schreiben: « In vier Ländern sehen die Infektionsschutzverordnungen mit Stand 1. Oktober 2020 eine Verpflichtung zur häuslichen Quarantäne auch dann vor, wenn eine Person aus einem innerdeutschen Risikogebiet einreist oder von dort in das jeweilige Land zurückreist. » Es handle sich demnach um die Bundesländer Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz. Folgende Regionen in Deutschland gelten derzeit als Risikogebiete: Berlin-Mitte, Landkreis Rhön-Grabfeld (Bayern), die Kreisfreie Stadt Hamm (Nordrhein-Westfalen) und die Kreisfreie Stadt Remscheid (Nordrhein-Westfalen). Der positive Corona-Test von US-Präsident Donald Trump hat die Aktienkurse in Asien auf Talfahrt geschickt. In Tokio sackte der Nikkei ab und notierte 0,9 Prozent schwächer bei 22.967 Punkten, nachdem er im Handelsverlauf noch ein Plus von 0,8 Prozent geschafft hatte. Die US-Futures lagen rund zwei Prozent im Minus, auch in Europa wird ein schwächerer Handelsauftakt erwartet. Der positive Corona-Test habe das Potenzial, den Wahlkampf Trumps zu beeinträchtigen, sagte Sean Callow, Währungsstratege bei Westpac. « Er hat eine Menge am Laufen, und das ist eine Unterbrechung. Außerdem schadet ihm der positive Test, weil er gegen die ganze Einschätzung spricht, dass man sich eigentlich keine Sorgen machen muss. Er bringt die Corona-Krise zurück in den Mittelpunkt. » Im emsländischen Sögel sind 36 Beschäftigte des Schlachthofes Weidemark mit dem Coronavirus infiziert. Es handele sich überwiegend um Mitarbeiter von Subunternehmen der Weidemark Fleischwaren GmbH & Co. KG, teilte der Landkreis Emsland mit. Alle Betroffenen seien in Quarantäne. Die Fälle hätten sich bei Tests durch den Betriebsarzt ergeben. Nach Angaben der Gemeinde Sögel werden die rund 2.000 Mitarbeiter des Schlachthofes regelmäßig auf das Virus getestet. Wegen der neuen Fälle wurden vom Landkreis engmaschige Kontrollen sowie das Tragen von FFP-2-Schutzmasken auf dem gesamten Gelände angeordnet. Auf ihrer Internet-Seite beantwortet die Gemeinde Sögel Fragen zu Corona und dem Schlachthof. Demnach halten die Werkvertragsunternehmen und die Firma Weidemark vorsorglich Quarantäne-Wohnungen bereit, um in einem Infektionsfall erkrankte Menschen zu isolieren. In der Corona-Pandemie gab es bereits mehrere große Ausbrüche auf Schlachthöfen. Die Konzerne Tönnies, Westfleisch und PHW (Wiesenhof) hatten angekündigt, ab 2021 auf Werkarbeiter weitgehend verzichten zu wollen. Die Bundesregierung plant zum 1. Januar zudem ein Verbot der Werkvertragsarbeit in der jetzigen Form. Die Firma Weidemark in Sögel gehört zur Tönnies-Unternehmensgruppe mit Sitz im ostwestfälischen Rheda-Wiedenbrück. Die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA hat mit einer Überprüfung des sogenannten Oxford-Impfstoffs gegen Covid-19 begonnen. Es ist das erste Mal, dass dies in der Europäischen Union bei einem Corona-Impfstoff geschieht. Der Impfstoff ist von dem britisch-schwedischen Pharmakonzern AstraZeneca in Zusammenarbeit mit der Universität Oxford entwickelt worden. Die EMA warnte am Donnerstag vor voreiligen Schlüssen: Dies bedeute noch nicht, dass der Impfstoff schon als wirksam und sicher eingeschätzt werden könne. Das müsse sich jetzt in der Überprüfung erst noch zeigen. Diese Überprüfung wird angesichts der Dringlichkeit in einem beschleunigten Verfahren vorgenommen. Dabei kontrolliert die Behörde Daten noch während sie erhoben werden, um auf diese Weise Zeit zu sparen. Normalerweise müssen diese Tests erst beendet sein, und dann werden der EMA alle Ergebnisse auf einmal vorgelegt. Bei dem jetzigen Verfahren wäre es denkbar, dass der Impfstoff schon wenige Tage nach dem Ende der Tests freigegeben wird – jedoch nur, wenn die Behörde von seiner Wirksamkeit und Unbedenklichkeit überzeugt ist. Beschäftigte des Gesundheitswesens, Ältere und Kranke könnten ab dem Winter in Deutschland als Erste zentral in Messehallen gegen eine Corona-Infektion geimpft werden. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte in Berlin, er glaube, dass am Anfang in Impfzentren gestartet werden müsse. « Das sind aus meiner Sicht eher keine Turnhallen, sondern eher Messehallen », sagte Spahn. « Da sind wir jetzt in der Diskussion auch mit den Ländern. » Da es wohl anfangs nicht für alle Menschen Impfstoffe gebe, entstehe voraussichtlich die Notwendigkeit einer Priorisierung, sagte Spahn. Zur Frage, wer zuerst geimpft wird, nannte er als Beispiele die Beschäftigten des Gesundheitswesens oder bestimmte Risikogruppen. Zu den Kriterien einer solchen Prioritätensetzung habe er den Deutschen Ethikrat, die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina und die am Robert Koch-Institut (RKI) angesiedelte Ständige Impfkommission um Vorschläge bis Ende Oktober gebeten. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die Weigerung des Berliner Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg kritisiert, in der Pandemie Hilfe von der Bundeswehr anzunehmen. In den Gesundheitsämtern kämen bei steigenden Infektionszahlen die Beschäftigten irgendwann an ihre Belastungsgrenzen. « Deswegen unterstützen wir auch seitens des Bundes zum Beispiel mit Bundeswehrsoldaten, zum Beispiel vonseiten des Robert Koch-Instituts », sagte Spahn in der ARD-Sendung « Extra » zur Corona-Lage am Mittwochabend. « Übrigens wundert es da schon, wenn hier in Berlin-Friedrichshain dann ein Gesundheitsamt aus ideologischen Gründen mitten in der Pandemie keine Hilfe von der Bundeswehr will. » In elf Berliner Bezirken kommen bereits Soldaten zum Einsatz, die bei der oft telefonischen Nachverfolgung der Kontakte von Infizierten eingesetzt werden. Zu den bisher 60 Soldatinnen und Soldaten sollen noch einmal 180 dazukommen. Nur der grün regierte Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg geht einen anderen Weg. Eine Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung lehne die Bundeswehrhilfe ab, sagte eine Sprecherin des Bezirksamts am Donnerstag. Die Polizei in Unterfranken warnt vor einer Falschmeldung über ein sechsjähriges Mädchen aus Schweinfurt, das angeblich durch das Tragen einer Maske gestorben sei soll. « Das sind Internetmärchen, die seit Dienstag auf verschiedenen Social-Media-Kanälen in der Region verbreitet werden », warnte eine Sprecherin der Polizei. « Das ist tatsächlich falsch ». Weder in Schweinfurt, noch in der Umgebung sei eine Sechsjährige deshalb erkrankt oder gar ums Leben gekommen. Inzwischen hätten sich schon mehrere besorgte Bürger bei der Polizei gemeldet. « Die Kripo versucht gerade herauszufinden, wer das gestreut hat », fügte die Sprecherin hinzu. Das Robert-Koch-Institut (RKI) startet eine neue große Antikörperstudie zur Verbreitung des Coronavirus in Deutschland. Die Studie, an der 34.000 Erwachsene teilnehmen sollen, erhebt bis Ende Dezember Proben und Forschungsdaten, wie das RKI am Donnerstag in Berlin. Damit würden erstmals aussagekräftige Ergebnisse zum Antikörperstatus für ganz Deutschland vorliegen. Die Studie soll untersuchen, wie viele Menschen bereits eine Infektion mit Sars-CoV-2 durchmachten und wie hoch die Dunkelziffer bei den Infektionen ist. Zudem erhoffen sich die Forscher Antworten auf die Frage, welche Menschen häufiger von einer Corona-Infektion betroffen sind. « Die Studie wird unser Bild zum bisherigen Sars-CoV-2-Geschehen in Deutschland weiter vervollständigen », erklärte RKI-Präsident Lothar Wieler. Die Studie ermögliche auch « eine Einschätzung, wie soziale Lage und Lebensbedingungen der Menschen und das Sars-CoV-2-Infektionsrisiko zusammenhängen ». Die Teilnahme an der Studie « Leben in Deutschland – Corona-Monitoring » ist freiwillig.34.000 Menschen wurden dazu eingeladen. Sie erhalten Testmaterialien für einen Mund-Nase-Abstrich und die Entnahme einer kleinen Blutmenge aus dem Finger, zudem sollen sie einen Fragebogen unter anderem zu klinischen Symptomen, Vorerkrankungen und Gesundheitsverhalten ausfüllen. Die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen in Deutschland hat zum zweiten Mal binnen weniger Tage die Schwelle von 2.500 überschritten. Innerhalb eines Tages meldeten die Gesundheitsämter 2.503 neue Corona-Infektionen, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Donnerstagmorgen bekanntgab. Das sind nur knapp weniger als am Samstagmorgen, als mit 2.507 Neuinfektionen innerhalb eines Tages der höchste Wert seit Ende April gemeldet worden war. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich nach Angaben des RKI mindestens 291.722 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 1. Oktober). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9.500. Das sind 12 mehr als am Vortag. Rund 257.900 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen hatte Ende März/Anfang April bei mehr als 6.000 gelegen. Die Zahl war dann in der Tendenz gesunken und im Juli wieder gestiegen. Die Zahl der erkannten Neuinfektionen ist auch davon abhängig, wie viele Menschen getestet werden. Der Sieben-Tage-R-Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert am Mittwoch bei 1,00 (Vortag: 1,03). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor acht bis 16 Tagen. « Die berichteten R-Werte lagen seit der zweiten Septemberwoche überwiegend über 1 », schreibt das RKI im Lagebericht vom Mittwoch. « Auch wenn heute die R-Werte etwas niedriger sind, muss die Entwicklung weiter beobachtet werden. » Knapp zwei Wochen nach Beginn eines Lockdowns hat die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Israel einen Rekord erreicht. Es seien laut Behörden 8.919 neue Fälle registriert worden. Die Zahl der Schwerkranken lag mit 810 weiterhin oberhalb einer von Experten als kritisch für eine Überlastung des Gesundheitssystems bezeichneten Marke. Die Pandemie war in Israel zunächst glimpflich verlaufen, auch wegen eines strikten Kurses der Regierung. Nach von Experten kritisierten Lockerungen im Mai schnellten die Fallzahlen jedoch in die Höhe. Seit dem 18. September gilt ein Lockdown mit Restriktionen wie Ausgangsbeschränkungen; am vergangenen Freitag wurden die Maßnahmen verschärft. Am stärksten betroffen von der Zunahme der Fallzahlen waren zuletzt arabische und ultraorthodoxe jüdische Wohnviertel. Dort leben häufig größere Familien auf engem Raum zusammen. Viele Mitglieder der arabischen Minderheit und viele strengreligiöse Juden fühlten sich schon vor Beginn der Corona-Krise nicht vom Staat Israel vertreten. Sie leben teilweise in einer Art Parallelwelt und folgen eher den Vorgaben ihrer eigenen Führung als denen des Staates. Im Berliner Corona-Warnsystem ist eine der drei Ampeln auf Rot gesprungen. Für die Zahl der Neuinfektionen gilt nun die höchste Warnstufe: Pro 100.000 Einwohner steckten sich in den vergangenen sieben Tagen 30,2 Menschen nachweislich an, wie die Gesundheitsverwaltung am Mittwoch mitteilte. Am Vortag waren es noch 28,9 – und diese Ampel auf Gelb. Direkte Konsequenzen hat das Rot nicht, weil die anderen beiden Ampeln auf Grün stehen: Der Reproduktionswert für die vergangenen vier Tage lag nach Angaben der Gesundheitsverwaltung bei 0,93 – so viele Menschen steckt ein Corona-Infizierter durchschnittlich an. Auch bei der Auslastung der Intensivbetten ist Berlin mit 2,4 Prozent weiter im grünen Bereich. Am Mittwoch wurden 288 bestätigte Corona-Neuinfektionen gemeldet. Damit stieg die Zahl auf 14.787 Corona-Fälle.12.751 Betroffene gelten als genesen,156 mehr als am Vortag. Die Zahl der Todesfälle liegt unverändert bei 228. Das Berliner Frühwarnsystem zur Bewertung der Corona-Lage signalisiert bei Doppel-Gelb Beratungsbedarf. Zeigt die sogenannte Corona-Ampel Doppel-Rot, sieht der Senat Handlungsbedarf. Nach Darstellung des wissenschaftlichen Beraters der britischen Regierung, Patrick Vallance, ist die Pandemie im Königreich noch nicht unter Kontrolle. Auch der oberste Gesundheitsbeamte von England, Chris Whitty, berichtet von schnell wachsenden Ausbrüchen im ganzen Land. Beide Experten wenden sich an der Seite von Premierminister Boris Johnson an die Öffentlichkeit. Dieser steht unter Druck angesichts von mehr als 7.000 Neuinfektionen pro Tag. Wegen rapide steigender Corona-Zahlen hat Tschechien erneut den Ausnahmezustand ausgerufen. Der Notstand gilt vom kommenden Montag an zunächst für 30 Tage, wie Gesundheitsminister Roman Prymula am Mittwoch in Prag bekanntgab. Er ermöglicht es der Regierung unter anderem, Bürgerrechte wie die Versammlungsfreiheit auszusetzen. Zudem können die Gerichte höhere Strafen verhängen. Der Ausnahmezustand galt bereits im Frühjahr zwei Monate lang. Man müsse den « raketenhaften Anstieg » der Infektionen stoppen, um einen Engpass bei der medizinischen Versorgung zu verhindern, sagte Prymula. Die Opposition warf der Regierung vor, zu spät auf Warnungen reagiert zu haben. Die Regional- und Senatswahlen am Freitag und Samstag finden wie geplant statt. Die Grenzen sollen diesmal offen bleiben. Veranstaltungen und Versammlungen in Innenräumen werden auf zehn und im Freien auf 20 Personen begrenzt. Die meisten weiterführenden Schulen werden auf Distanzunterricht umgestellt. Der Sport muss ohne Zuschauer auskommen. Firmen, Geschäfte und Restaurants sind von den Restriktionen nicht betroffen. Tschechien war gut durch die erste Phase der Pandemie gekommen, doch seit Wochen explodieren die Zahlen. Die Gesamtzahl der seit Beginn der Pandemie Infizierten stieg inzwischen auf knapp 67.850. Allein am Dienstag kamen 1965 neue bestätigte Fälle hinzu. In Verbindung mit einer Covid-19-Erkrankung starben in Tschechien mehr als 630 Menschen. Nach den Herbstferien müssen Schüler in Schleswig-Holstein ab der fünften Klasse zwei Wochen lang auch im Unterricht Masken tragen. So will Bildungsministerin Karin Prien (CDU) das Risiko einer Ausbreitung des neuartigen Coronavirus an den Schulen durch Reiserückkehrer eindämmen. « Das ist ein vertretbarer Weg aus Fürsorge für die Lehrkräfte und die Schülerinnen und Schüler », sagte Prien am Mittwoch. Bei Lehrern gilt wie bisher auch: Wenn der Abstand nicht eingehalten werden kann, müssen sie einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Nach den Herbstferien geht die Schule im Norden am 19. Oktober wieder los. In den vergangenen Wochen hatte es eine landesweite Maskenpflicht im Unterricht weiterführender Schulen zeitweise bereits in Nordrhein-Westfalen und Bayern gegeben. Inzwischen gilt sie dort für den Unterricht nur noch lokal in München, Hamm und Remscheid, weil die Zahl der Neuansteckungen in diesen Orten zuletzt sehr hoch war. Angesichts der stabilen Entwicklung bei den Corona-Neuinfektionen lockert die Stadt München ab Freitag einige der verschärften Schutzmaßnahmen. So gelte die in Teilen der Innenstadt geltende Maskenpflicht ab dem 2. Oktober nicht mehr, teilte die Stadt am Mittwoch mit. Auch die Regelung, wonach sich nur noch höchstens fünf Menschen treffen dürfen, hob der städtische Krisenstab zu diesem Termin auf. Die maximal zulässige Gruppengröße werde wieder auf zehn Personen angehoben. Der Krisenstab begründete die Lockerungen damit, dass die Zahl der Neuinfizierten pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche seit mehreren Tagen stabil unter 50 gelegen habe. Die Obergrenze bei den Gästen bei privaten Festen wie Geburtstagen und Hochzeiten gilt allerdings fort. In Innenräumen seien nach wie vor nicht mehr als 25 Teilnehmer erlaubt, draußen maximal 50. Private Feiern stellten derzeit die Hauptinfektionsquelle in München dar, begründete die Stadt. Auch das nächtliche Alkoholverbot am Wochenende an beliebten Feier-Treffpunkten im Freien bleibe in Kraft. In München gab es nach Zahlen des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) vom Mittwoch innerhalb einer Woche 36,97 Neuinfizierte pro 100.000 Einwohner (Stand: 8 Uhr). Damit lag die Stadt über dem Frühwarnwert von 35. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete einen Wert von 31,6 (Stand: 0 Uhr). Nach Ansicht der Stadt liegt das Berliner Institut damit aber nicht richtig. Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) hat sich in der Wochenzeitung « Die Zeit » zum Umgang Deutschlands mit der Corona-Pandemie geäußert. « Jedem muss klar sein, dass die Phase, die wir jetzt hinter uns haben, einfacher war. Jetzt kommt eine Durststrecke », so Braun. Zugleich verteidigte er die Corona-Politik der vergangenen Monate. « Es gibt in den Grundentscheidungen der Corona-Strategie nichts, wo wir sagen müssten: Da haben wir richtig danebengelegen », so der CDU-Politiker. « Wir haben mit dem jeweils aktuellen Kenntnisstand das Angemessene gemacht. » Der Kanzleramtschef räumte allerdings ein: « Sicher, man hätte früher eine Strategie für die Reiserückkehrer entwickeln müssen, aber wir ahnten ja nicht, wie schnell in den Urlaubsgebieten wieder Hotspots entstehen würden. » Auch die Corona-App hätte man zwei Wochen früher haben können, wenn man sich eher für einen dezentralen Ansatz entschieden hätte. « Aber jetzt zu sagen, das hätte man alles längst besser wissen können, das halte ich für eine Quatschdiskussion. » Als die Pandemie begann, sei die Frage aufgekommen, welche der Daten, die man seitdem gemeinsam mit dem Robert Koch-Institut und dem Bundesgesundheitsministerium erhebt, öffentlich gemacht werden sollten. « Ich habe gesagt: Alle, wir veröffentlichen alle Zahlen zur Pandemie, tagesaktuell, auch die unerfreulichen. » Der italienische Senat hat am Mittwoch vorsorglich einen Teil seiner Arbeit wegen Corona-Fällen in der Parlamentskammer gestoppt. Das bestätigte ein Sprecher der kleineren von zwei Parlamentskammern in Rom. Betroffen von der Unterbrechung der Termine seien geplante Treffen von Kommissionen sowie dem Führungsgremium der Kammer. Ob die Vorsichtsmaßnahme über den Tag hinaus ausgedehnt werde, sei noch offen, sagte er. Zuvor hatte es Berichte gegeben, dass zwei Senatoren der in Rom mitregierenden Fünf-Sterne-Bewegung positiv auf das Coronavirus getestet worden waren. Sie seien in häuslicher Isolierung, alle anderen Senatoren der Fünf-Sterne-Bewegung würden getestet. Ein erkrankter Senator sagte der Nachrichtenagentur Ansa, er habe Symptome wie Fieber. In Italien ist die Corona-Pandemie nach Experten-Einschätzung aktuell zwar unter Kontrolle, doch steigende Infektionszahlen sorgen in dem Mittelmeerland für Angst. Am Dienstag hatten die Behörden mehr als 1.600 neue Fälle registriert, es gab weitere 24 Covid-19-Tote. Volker Wissing, Generalsekretär der FDP, will den Epidemie-Notstand in Deutschland beenden. Im Deutschlandfunk forderte der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister, dass Kompetenzen wieder verstärkt auf den Bundestag übertragen werden müssen. Im März hatten die Abgeordneten ein Gesetz « zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite » beschlossen. Dieses gibt der Regierung und dem Gesundheitsministerium mehr Macht, wenn es um Regeln beim Einsatz von Pflegekräften und bei der Beschaffung von Medikamenten geht. Fast die Hälfte aller Heim-Mitarbeiter in Norditalien leidet entsprechend einer aktuellen Studie nach der ersten Corona-Welle unter posttraumatischem Stress oder Angststörungen. Forscher aus Italien und Großbritannien nahmen eine anonyme Befragung unter mehr als 1.000 Mitarbeitern von Alten- und Pflegeheimen zu deren Stress- und Angstniveau nach Monaten der Pflege von Corona-kranken Bewohnern vor. Diese ergab laut der am Mittwoch veröffentlichten Studie, dass 43 Prozent Symptome haben, die den Grenzwert für die Einstufung einer Angststörung oder einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTSD) überschritten. Angesichts der ernsten Lage in Norditalien, wo in den ersten Wochen der Corona-Pandemie zahlreiche Altenheim-Bewohner an den Folgen einer Infektion gestorben waren, hätten die Wissenschaftler mit einer hohen Rate an psychischen Spätfolgen bei den Pflegern gerechnet. Dennoch seien sie von deren Ausmaß überrascht, sagte Elena Rusconi von der Universität von Trient der Nachrichtenagentur AFP. Die Autoren der in der Fachzeitschrift « Royal Society Open Science » veröffentlichten Untersuchung betonten, die Mitarbeiter in den Pflegeheimen hätten unter besonders herausfordernden Bedingungen gearbeitet. Anders als Notfall-Sanitäter hätten Pfleger häufig eine enge emotionale Beziehung zu den Bewohnern, was im Falle einer Erkrankung oder des Todes eines Schützlings seelische Folgen habe. Angesichts der beginnenden zweiten Corona-Welle in Europa forderten die Studienautoren eine dringende und gründliche Erhebung zum psychischen Gesundheitszustand sämtlicher Pflegeheim-Mitarbeiter. Das Tübinger Biopharmaunternehmen Curevac hat die zweite Phase bei der Prüfung seines Impfstoffkandidaten begonnen. Der erste Teilnehmer der Phase-2a-Studie sei geimpft worden, hieß es in einer Mitteilung vom späten Dienstagabend. Die Studie laufe in Peru und Panama mit 690 gesunden Teilnehmern. Erste Daten werden im vierten Quartal erwartet. Danach plant das Unternehmen den Beginn der entscheidenden Phase-III-Studie mit bis zu 30.000 Teilnehmern. Jean Stéphenne aus dem Aufsichtsrat von Curevac hatte kürzlich gesagt, dass der Impfstoff in sechs bis neun Monaten verfügbar sein könnte. Das Unternehmen hatte nach der Mainzer Firma Biontec als zweites deutsches Unternehmen die Genehmigung für eine klinische Studie bekommen. Der Impfstoff basiert auf dem Botenmolekül mRNA und regt im Körper die Bildung eines Virus-Eiweißes an. Dies löst eine Immunreaktion aus, die den Menschen vor dem Virus schützen soll. Die Impfstoff-Studie war Mitte Juni angelaufen. Im Kampf gegen die weitere Ausbreitung des Coronavirus hat das israelische Parlament vorübergehende Einschränkungen für Demonstrationen beschlossen. Die Knesset-Abgeordneten billigten die umstrittenen Maßnahmen nach stundenlangen Beratungen am Mittwochmorgen. Menschen dürfen demnach während des kompletten Lockdowns nur noch an Demonstrationen teilnehmen, wenn diese weniger als 1.000 Meter von ihrem Zuhause entfernt stattfinden. Weiter als einen Kilometer von seinem Heim darf man sich derzeit wegen des geltenden Lockdowns nur in Ausnahmefällen wegbewegen. Bislang zählte die Teilnahme an einer Demonstration dazu. Die Teilnehmerzahl darf 20 nicht überschreiten. Die Maßnahme gilt vorerst eine Woche, kann aber unter bestimmten Bedingungen kurzzeitig verlängert werden. Zu den folgenschweren Ereignissen in der Corona-Krise in Ischgl ermitteln die Behörden in Österreich gegen vier Beschuldigte. Nach Prüfung von mehr als 10.000 Seiten Beweismaterial hätten sich die Ermittlungen konkretisiert, teilte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Innsbruck, Hansjörg Mayr, am Mittwoch mit. « Insbesondere wird die Umsetzung von Verordnungen in Bezug auf Verkehrsbeschränkungen in Ischgl beziehungsweise die Quarantäne im Paznauntal näher geprüft. » Die Identitäten der Beschuldigten nannten die Behörde nicht. Betroffen seien der Bürgermeister des Ortes, Werner Kurz, sowie drei Mitarbeiter der Landesbehörde, so der Sender ORF. Der Wintersportort Ischgl in Tirol galt im März als Corona-Hotspot, der maßgeblich zur Verbreitung des Virus in Teilen Europas beigetragen haben soll. Eine Frage ist, ob gemäß vorliegenden Erkenntnissen rechtzeitig gehandelt wurde, um die Verbreitung einzudämmen. Nachdem Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz am 13. März die Quarantäne über das Paznauntal in einer Pressekonferenz verkündete, reisten Tausende Touristen und Saisonarbeiter unter teils chaotischen Bedingungen ab, obwohl sie laut Quarantäne-Verordnung eigentlich im Tal hätten bleiben sollen. Angesichts zuletzt gestiegener Corona- Infektionszahlen in Berlin dürfen private Feiern im Freien künftig nur noch mit maximal 50 Teilnehmern stattfinden. In geschlossenen Räumen gilt eine Obergrenze von 25 Teilnehmern. Das beschloss der Berliner Senat am Dienstag, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Koalitionskreisen erfuhr. Neu ist auch eine allgemeine Maskenpflicht in Büro- und Verwaltungsgebäuden. Beim Arbeiten am Schreibtisch soll die Regelung nicht greifen, wie es hieß. Beide Regelungen sollen ab Samstag (3. Oktober) gelten. Zuletzt war die Zahl der Neuinfektionen in Berlin – wie anderswo in Deutschland auch – vergleichsweise stark angestiegen und hatte die Politik alarmiert. Pro 100.000 Einwohner steckten sich innerhalb von sieben Tagen 28,9 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus an (Stand Dienstag). Dieser für die Bewertung des Infektionsgeschehens wichtige Wert ist in der Hauptstadt so hoch wie in keinem anderen Bundesland – allerdings ist der Vergleich einer dicht besiedelten Metropole mit Flächenländern nur bedingt möglich. Als Infektionsherde sehen die Behörden nicht zuletzt illegale Partys und private Feiern mit reichlich Alkoholkonsum. In den vergangenen Wochen war die Berliner Polizei immer wieder in Parks oder Waldstücken im Einsatz, in denen oft mehrere Hundert Menschen zum Feiern zusammenkamen. Verstöße etwa gegen Abstandsregeln waren dabei an der Tagesordnung. Erst am vergangenen Wochenende hatte die Polizei zwei solcher Ansammlungen aufgelöst. Wer in einem Restaurant oder anderen Gastwirtschaften falsche Angaben zu seiner Person macht, dem droht in Schleswig-Holstein künftig ein Bußgeld von bis zu 1.000 Euro. « Das ist Vorsatz, wenn man Kontaktlisten nicht richtig ausfüllt », sagte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Dienstag in Kiel. Mindestens aber soll dafür ein Bußgeld in Höhe von 50 Euro fällig werden. Das dürfte dann auch für viele Touristen ein Thema werden, die in Schleswig-Holstein an Nord- oder Ostsee Urlaub machen. Auf 50 Euro Mindestbußgeld hatten sich die Ministerpräsidenten der Länder bei ihrer Videoschalte mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) verständigt, an der auch Günther teilnahm. Für die konkrete Umsetzung sind die Länder selbst verantwortlich – über entsprechende Änderungen in ihren Corona-Verordnungen und Bußgeldkatalogen. Offen blieb zunächst, wie die Bußgeldregel konkret angewandt werden soll, wenn beispielsweise durch Eintrag eines falschen Namens gar nicht klar ist, um wen es sich handelt. Rund 18.000 Menschen haben sich am Stuttgarter Hauptbahnhof seit Mitte August auf das Coronavirus testen lassen. Die Teststation für Reiserückkehrer schließt zum 1. Oktober, wie das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Baden-Württemberg am Dienstag mitteilte. Am Tag seien bis zu 750 der kostenlosen Tests durchgeführt worden. Wie viele Menschen am Hauptbahnhof positiv auf das Virus getestet wurden, konnte der DRK-Landesverband nicht sagen. Ein Berliner Gastronom muss nach einer Tanzparty 5000 Euro Bußgeld zahlen. Bei der Veranstaltung seien die Corona-Hygienevorschriften massiv verletzt worden, teilte der Bezirk Berlin-Mitte am Dienstag mit. Seit Ende Juni wurden demnach mehr als 1000 Anzeigen beim Innendienst des Ordnungsamts erfasst. In dem Bezirk liegen Ausgehmeilen wie die Torstraße. In den vergangenen Monaten löste die Berliner Polizei immer wieder Partys mit teils Hunderten Teilnehmern auf. Angesichts gestiegener Infektionszahlen in der Hauptstadt hatte Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) eine konsequentere Umsetzung von Corona-Regeln gefordert. Die zwölf Corona-Verdachtsfälle an Bord des TUI-Kreuzfahrtschiffs « Mein Schiff 6 » hatten bei einem zweiten Corona-Test ein negatives Ergebnis. Das teilte die griechische Gesundheitsbehörde am Dienstagmorgen mit. Das Schiff mit rund 1.600 Menschen an Bord legte in der Nacht im Hafen von Piräus an. Es war am Sonntag in Heraklion zu einer einwöchigen Mittelmeertour aufgebrochen. Mitarbeiter der griechischen Behörden nahmen am Dienstagmorgen vor Ort einen dritten Test der mittlerweile isolierten und nach Angaben von TUI symptomfreien Crew-Mitglieder vor. Von den 666 Besatzungsmitgliedern an Bord der « Mein Schiff 6 » waren zuvor zwölf positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Neben der Crew sind auch 933 Passagiere an Bord des Kreuzfahrtschiffs. Nach Angaben von TUI Cruises wird die Besatzung im Zuge eines Frühwarnsystems regelmäßig auf das neuartige Coronavirus getestet. Dies gehöre zum Gesundheits- und Hygienekonzept des Kreuzfahrtanbieters. Den Angaben zufolge hatte ein externes Labor am Montag positive Testergebnisse bei zwölf Crew-Mitgliedern gemeldet. Das Tourismus-Unternehmen teilte mit, die Betroffenen hätten keine Symptome, seien aber umgehend an Bord isoliert worden. Seit Beginn der Corona-Pandemie sind US-Wissenschaftlern zufolge weltweit bereits mehr als eine Million Menschen nach einer Infektion mit dem Virus gestorben. Das ging am Montagabend aus Daten der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore hervor. Mehr als 33,2 Millionen Infektionen wurden nachgewiesen. Experten gehen von einer hohen Dunkelziffer aus. Rund ein Fünftel aller erfassten Todesfälle sind in den USA zu beklagen, wo mehr als 205.000 Menschen starben. In Brasilien sind mehr als 142.000, in Indien mehr als 95.000 Menschen gestorben. Die Opferzahl in den USA, wo rund 330 Millionen Menschen leben, ist weltweit die bislang höchste in absoluten Zahlen. Relativ zur Einwohnerzahl ist die Zahl der Toten jedoch in einigen europäischen Ländern höher. In den USA starben den Daten der Johns-Hopkins-Universität zufolge rund 63 Menschen pro 100.000 Einwohner, in Großbritannien liegt dieser Wert ein wenig höher. In Spanien kommen 67 Tote auf 100.000 Einwohner, in Deutschland 11. UN-Generalsekretär António Guterres hat die Zahl von mehr als einer Million Menschen, die nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben sind, als « qualvollen Meilenstein » bezeichnet. « Es ist eine betäubende Zahl », sagte Guterres laut Mitteilung in der Nacht zum Dienstag in New York. « Trotzdem dürfen wir nie die einzelnen Leben aus dem Blick verlieren: Es waren Väter, Mütter, Ehefrauen, Ehemänner, Brüder, Schwestern, Freunde und Kollegen. » Die Corona-Krise hat die Schulden von Bund, Ländern, Kommunen und Sozialversicherung bei Banken und Privatunternehmen auf einen Höchststand steigen lassen. Die Summe betrug 2.108,9 Milliarden Euro zum Ende des ersten Halbjahres 2020, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden unter Berufung auf vorläufige Ergebnisse mitteilte. Dies sei der höchste ermittelte Stand in der Statistik seit Umstellung der Berechnungsmethode im Jahr 2010. Der Schuldenberg wuchs demnach im Vergleich zum Jahresende 2019 um rund elf Prozent oder 210,1 Milliarden Euro. Der Anstieg sei « im Wesentlichen dadurch begründet, dass die öffentlichen Haushalte finanzielle Mittel für Maßnahmen zur Bewältigung der Corona-Krise aufnahmen », erklärte das Bundesamt. Er betraf demnach bis auf die Sozialversicherung alle Ebenen des öffentlichen Gesamthaushalts. Im zweiten Quartal 2020 erhöhten sich die Schulden im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Jahres um knapp acht Prozent oder 153,5 Milliarden Euro. US-Präsident Donald Trump hat die Verteilung von 150 Millionen Coronavirus-Schnelltestsätzen durch seine Regierung angekündigt.50 Millionen der Testsätze sollen an Altenheime, Einrichtungen zum betreuten Wohnen und andere besonders durch das Virus gefährdete Institutionen ausgegeben werden, wie Trump am Montag mitteilte. Die übrigen 100 Millionen Sätze sollten an US-Bundesstaaten und andere Regionalbehörden gehen, um diesen die Aufhebung von Restriktionen des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens zu erleichtern, kündigte der Präsident an. Jeder Testsatz kostet die US-Bundesregierung fünf Dollar (4,30 Euro). Im Kampf gegen die Corona-Pandemie will der Bund den Alkoholausschank in besonders betroffenen Regionen unter bestimmten Bedingungen befristet begrenzen lassen. Um Infektionen in der Gastronomie zu minimieren, müssten bei ansteigendem Infektionsgeschehen « zeitlich eingegrenzte Ausschankverbote für Alkohol erlassen werden », heißt es in dem der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegenden Entwurf der Beschlussvorlage des Bundes für die Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit der Ministerpräsidentenkonferenz an diesem Dienstag. Außerdem schlägt der Bund angesichts anhaltend hoher Infektionszahlen mit dem Coronavirus für Feiern in privaten Räumen eine Beschränkung auf maximal 25 Teilnehmer vor. In öffentlichen Räumen solle die Beschränkung bei maximal 50 Teilnehmern liegen, heißt es in der Beschlussvorlage. Ein weiterer Vorschlag betrifft die Nachverfolgung von Kontakten in Restaurants. Um eine korrekte Kontaktnachverfolgung zu ermöglichen, sollen Ordnungsbehörden Verstöße etwa bei falschen persönlichen Angaben in Restaurants mit einem Mindestbußgeld von 50 Euro belegen können, heißt es in dem Schreiben. Offen ist, ob dies nur bei Überschreiten bestimmter Grenzwerte bei den Neuinfektionen gelten soll. Zuerst hatte die « Bild »-Zeitung über die Zahlen berichtet. Angesichts steigender Infektionszahlen in Berlin wie bundesweit stimmt Berlins Regierungschef Michael Müller die Bevölkerung auf eine mögliche Verschärfung von Corona-Regeln ein. « Ich glaube schon, dass wir etwas neu verabreden werden », sagte der SPD-Politiker vor der Senatssitzung und einer Schalte der Länderchefs mit Kanzlerin Angela Merkel am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Höchstwahrscheinlich werde es so sein, « dass die Kontaktmöglichkeiten wieder eingeschränkt werden müssten ». Ziel sei es, einen Lockdown zu verhindern. « Aber wir wollen natürlich zielgerichtet agieren und jetzt nicht einfach sagen, ganz breit wird alles wieder eingeschränkt », erläuterte Müller. « Wir werden schon genau hinsehen, wo sich die Infektionsherde befinden. Bisher ist für uns nicht erkennbar, dass Schulen, der Arbeitsplatz, die Kultur oder Sportveranstaltungen dazugehören. Vielmehr kommt es zum Beispiel bei privaten Feiern vermehrt zu Infektionen. » Müller erwartet nicht, dass bei dem Treffen mit den Länderkollegen schnelle Umsetzungen vereinbart würden. « Aber ich glaube, dass es Beschlüsse sein müssen, die uns schnell Handlungsmöglichkeit geben, wenn eine Situation bundesweit eskaliert oder unsere Ampeln in Berlin von Gelb auf Rot springen. » EU-Kommissionsvize Frans Timmermans hat sich wegen einer Covid-19-Infektion in seinem Umfeld in häusliche Quarantäne begeben. Er habe engen Kontakt zu einer Person gehabt, die positiv auf das Coronavirus getestet wurde, teilte der für Klimaschutz zuständige Vizepräsident der Behörde am Montag im Kurznachrichtendienst Twitter mit. Er befinde sich nun in Quarantäne und arbeite von zuhause. « Ich werde dort bleiben, auf die notwendigen Tests warten und die erforderliche Quarantänezeit einhalten », schrieb der EU-Spitzenpolitiker. Bereits am Sonntagabend hatte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides bekannt gegeben, sich in Quarantäne zu befinden, nachdem eine ihrer Kontaktpersonen positiv getestet worden sei. « Ich habe keine Symptome und fühle mich gut », schrieb Kyriakides auf Twitter. Sie arbeite nun von zuhause, ein Testergebnis stehe noch aus. Die New Yorker Behörden haben eine « alarmierende » Corona-Ansteckungsrate in einigen Vierteln der US-Metropole gemeldet. In sechs Vierteln im Stadtteil Brooklyn sowie in zwei weiteren in Queens sei die Ansteckungsrate zuletzt angestiegen, teilte die städtische Gesundheitsbehörde am Sonntag (Ortszeit) mit. Besondere Sorgen bereitet ihr die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in Vierteln mit jüdisch-orthodoxer Bevölkerung. Die Zunahme der Ansteckungen dort fiel mit den jüdischen Feiertagen zusammen, die am Montag mit Jom Kippur ihren Höhepunkt erreichen. Obwohl in den Vierteln orthodoxer Juden nur sieben Prozent der Stadtbevölkerung lebten, seien auf sie 23 Prozent der Corona-Neuinfektionen zurückzuführen, erklärte die Gesundheitsbehörde. Der örtliche Anstieg der Ansteckungsrate nährt die Furcht vor einer zweiten Welle der Pandemie. In New York waren im Frühling bereits mehr als 23.000 Menschen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. In Griechenland ist nach Angaben der Regierung ein erster Bewohner eines Flüchtlingslagers an einer Corona-Infektion gestorben. Ein 61-jähriger Afghane, der im Lager Malakassa nahe Athen untergebracht war, sei in einem Krankenhaus in der griechischen Hauptstadt gestorben, erklärte das Migrationsministerium am Sonntag. Malakassa und die nahegelegenen Lager Schisto und Elaionas waren wegen steigender Infektionszahlen Anfang September unter Quarantäne gesetzt worden. In den griechischen Flüchtlingslagern hatte sich das Coronavirus zuletzt stark ausgebreitet. Allein in einem umstrittenen Übergangslager auf der Insel Lesbos wurden mehr als 240 Asylsuchende positiv auf den Erreger getestet. Vor dem Treffen zwischen Bund und Ländern gibt es weiter Streit um die Forderung einer bundeseinheitlichen Obergrenze für private Feiern. Während sich SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach klar für eine solche Regelung ausspricht, ist SPD-Vizekanzler und Kanzlerkandidat Olaf Scholz dagegen. « Natürlich wäre es richtig, bei den privaten Feiern eine Obergrenze zu setzen. Ich persönlich würde so weit gehen: 25 Leute maximal », sagte Lauterbach am Sonntag bei « Bild live ». Der Mediziner ist nicht der Erste, der vor dem Treffen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Regierungschefs der Länder am Dienstag eine Party-Obergrenze befürwortet. Auch der Landkreistag sprach sich am Wochenende dafür aus. Vizekanzler Scholz hingegen will die Lage weiterhin « regional differenziert betrachten. « Ich bin skeptisch, ob es wirklich Sinn macht, bundesweit eine solche Regelung einzuführen », sagte er am Sonntagabend in der ARD. In Indien steigt die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen auf über sechs Millionen, nachdem das Gesundheitsministerium binnen 24 Stunden 82.170 Neuinfektionen registriert hat. Die Totenzahl hat sich demnach innerhalb eines Tages um 1039 auf 95.542 erhöht. Indien verzeichnet weltweit die zweitmeisten Corona-Fälle. Am stärksten betroffen sind die USA. Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen fordert der Städte- und Gemeindebund eine Ausweitung der Maskenpflicht in Deutschland. Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes solle überall dort vorgeschrieben werden, « wo im öffentlichen Raum der Abstand nicht eingehalten werden kann – etwa bei Weihnachtsmärkten oder belebten Plätzen – und wo das Infektionsgeschehen die kritische Grenze von mehr als 50 Neuinfektionen pro Woche auf 100.000 Einwohner erreicht hat oder überschreitet », sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Münchner Polizei hat in der Nacht zum Sonntag eine Party mit über 130 Menschen beendet. « Die Vorgaben des Infektionsschutzes wurden komplett ignoriert », teilten die Beamten mit. Niemand habe einen Mund-Nasenschutz getragen oder den Mindestabstand eingehalten. Auch ein Infektionsschutzkonzept habe es nicht gegeben. Den Angaben zufolge war zuvor ein Hinweis eingegangen, dass vor der Halle im Stadtteil Freiman « mehr als fünfzig Autos geparkt wurden und laute Musik zu hören sei ». Alle Gäste mussten ihre Personalien angeben. Die Gäste und der Veranstalter müssen mit Anzeigen nach dem Infektionsschutzgesetz rechnen. Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat sich angesichts der Corona-Pandemie für kostenlose Grippeschutz-Impfungen für alle Versicherten ausgesprochen. « Es ist eine sehr sinnvolle Maßnahme mit geringen Kosten », sagte Lauterbach der « Welt am Sonntag » (WamS). Wegen der Corona-Pandemie raten Ärzte in diesem Jahr besonders zur Grippe-Impfung. Allerdings übernehmen viele Krankenkassen die Kosten nur für Patienten, die nachweislich zu einer Risikogruppe zählen. Laut einer Umfrage der « WamS » unter 26 Anbietern wollen nur wenige dies in diesem Jahr ändern. Dass der Impfstoff durch vermehrtes Impfen knapp werden könnte, fürchten Fachpolitiker im Bundestag eher nicht. « Auch dieses Jahr wird der Impfstoff reichen – wir können es uns leisten, diesen allen Versicherten kostenfrei zur Verfügung zu stellen », sagte Lauterbach. Der Bund hält gewaltige Liquiditätsreserven zur weiteren Bekämpfung der Corona-Krise bereit. Auf einem Konto bei der Deutschen Bundesbank liegen rund 148 Milliarden Euro, wie die Zeitung « Welt am Sonntag » unter Berufung auf das Bundesfinanzministerium berichtet. Damit solle sichergestellt werden, dass die Handlungsfähigkeit des Bundes bei Umsetzung der Hilfspakete und Sonderprogramme stets gewährleistet ist. Erst am Ende des Jahres sei bekannt, welche Beträge zur Abwehr der Corona-Krise tatsächlich benötigt würden. Wegen Verstößen gegen die Corona-Verordnung hat die Polizei Hunderte feiernder Menschen aus zwei Parks in Berlin-Mitte verwiesen. « Bis zu 300 Personen in Partystimmung und mit viel zu wenig Abstand » hielten sich am Freitagabend im Weinbergspark und im James-Simon-Park auf, wie ein Sprecher sagte. Die Sicherheitskräfte mussten demnach « mit Nachdruck » die teils alkoholisierten und jugendlichen Feiernden ansprechen, um die Menschenansammlungen aufzulösen. Dabei soll es zu vereinzelten Flaschenwürfen und einer Zündung von Pyrotechnik gekommen sein. Im Weinbergspark wurde ein Polizist leicht verletzt, sagte der Sprecher. Der Einsatz endete am Samstagmorgen gegen 2.30 Uhr. Zur Zahl der Verstöße und Anzeigen machten die Sicherheitskräfte zunächst keine Angaben. Bayern und Deutschland stehen aus Sicht von CSU-Chef Markus Söder wegen der Corona-Krise vor einem schweren Herbst und Winter. « Corona ist mit aller Wucht, mit aller Macht wieder da », sagte der bayerische Ministerpräsident in seiner Grundsatzrede auf dem digitalen Parteitag der CSU. In Europa würden die Fallzahlen bereits wieder explodieren. « Nahezu alle Nachbarn melden jeden Tag neue Rekordzahlen. » Die Weltgesundheitsorganisation sehe Europa in einer ganz kritischen Phase. « Denn eines ist klar, Herbst und Winter steht vor der Tür, und dort wird die Lage deutlich schwieriger werden. » Die Corona-Teststation an der Autobahn 93 ist seit Samstagvormittag überlastet. Auf dem Rastplatz Heuberg, wo Covid-19 Abstriche bei Reiserückkehrern durchgeführt werden, kommt es zu langen Wartezeiten, sagte ein Sprecher der Polizei. Auf der A93 gehe es seit etwa 9 Uhr nur stockend voran. Der Rückstau reiche bis zum Grenzübergang Kiefersfelden. Zunächst hatte der Bayerische Rundfunk (BR24) darüber berichtet. Nach der Einstufung des österreichischen Bundeslands Tirol als Risikogebiet sei es wahrscheinlich, dass Urlauber nun früher abreisen und einen Corona-Test machen lassen, so der Sprecher der Polizei in Rosenheim. Für Reisende aus Deutschland gilt in Litauen ab Montag wieder eine Quarantänepflicht. Bei Ankunft in dem baltischen Staat müssen sich Neuankömmlinge und Rückkehrer in eine zweiwöchige Quarantäne begeben. Dies geht aus einer vom Gesundheitsministerium in Vilnius am Freitagabend veröffentlichten Liste von Ländern mit hohen Corona-Ansteckungsraten hervor. Die Quarantänepflicht wird demnach auch für Estland, Polen, Island und San Marino eingeführt. Grund dafür ist die hohe Zahl an Neuinfektionen mit dem Coronavirus in den betroffenen Ländern. Es besteht zudem eine Registrierungspflicht – alle Reisenden müssen bei Ankunft in Litauen ihre Daten hinterlegen. Die Liste mit Ländern, für die Quarantänepflicht gilt, wird einmal wöchentlich aktualisiert. Dabei gilt in Litauen ein Grenzwert von 25 Corona-Neuinfektionen in dem jeweiligen Land pro 100.000 Einwohner in den vergangenen 14 Tagen. In den beiden anderen Baltenstaaten Estland und Lettland liegt der Grenzwert bei 16 Fällen – auch dort müssen sich Reisende aus Deutschland in eine 14-tägige Quarantäne begeben. Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland hat den höchsten Wert seit April erreicht. Innerhalb eines Tages meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland 2.507 neue Corona-Infektionen, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Samstagmorgen bekanntgab. Am Freitag hatte die Zahl der neu gemeldeten Corona-Fälle bei 2.153 gelegen. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich nach RKI-Angaben vom Samstagmorgen mindestens 282.730 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 26.9.,0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9.452. Das sind 9 mehr als am Vortag. Rund 249.700 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen hatte Ende März/Anfang April bei mehr als 6.000 gelegen. Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Lagebericht vom Freitag bei 1,01 (Vortag: 0,97). Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) befürchtet, dass die Zahl der Todesopfer durch das neuartige Coronavirus ohne gemeinschaftliches internationales Handeln weiter dramatisch steigen könnte. Eine Ziffer von zwei Millionen Corona-Toten oder gar mehr sei « sehr wahrscheinlich », wenn die Weltgemeinschaft einer Ausbreitung des Erregers Sars-CoV-2 nicht entschlossen entgegentrete, sagte der WHO-Direktor für medizinische Notfälle, Michael Ryan, am Freitag bei einer virtuellen Pressekonferenz. Zu den größten Herausforderungen im Kampf gegen das Coronavirus gehört laut Ryan nach wie vor die Entwicklung eines wirksamen Impfstoffs. Man müsse zur Kenntnis nehmen, dass innerhalb von nur neun Monaten fast eine Million Menschen an dem Virus gestorben sei. Es sei eine « riesige Aufgabe für alle Beteiligten, innerhalb der kommenden neun Monate einen Impfstoff zu finden ». Seit Beginn der Pandemie sind in den USA mehr als sieben Millionen Infektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden. Das ging am Freitag aus Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore hervor. Damit verzeichneten die USA die höchste absolute Zahl an nachgewiesenen Infektionen, gefolgt von Indien mit mehr als 5,8 Millionen Fällen. An dritter Stelle steht Brasilien, wo mehr als 4,6 Millionen Ansteckungen registriert wurden. Die USA kriegen die Pandemie nicht unter Kontrolle. Pro Tag werden seit Wochen um die 40.000 Infektionen nachgewiesen. Vor allem in einigen Staaten des Mittleren Westens wie Wisconsin, Iowa, North und South Dakota steigen die Infektionszahlen rasch an. Dagegen hat sich die Lage an früheren Hotspots wie New York deutlich entspannt. Auch in Florida blieb die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen Tagen auf vergleichsweise niedrigem Niveau. Die Zahl der Neuinfektionen in Frankreich bleibt hoch. Binnen 24 Stunden gab es 15.797 neue Fälle nach einem Rekordhoch am Donnerstag mit 16.096 Neuinfektionen. Die Gesamtzahl klettert auf rund 513.000 und überspringt damit erstmals die Marke von einer halben Million. Die Zahl der Todesopfer erhöhte sich um 150 auf 31.561. Aus Protest gegen das Handeln der Politik in der Corona-Krise gehen in Belgien mehrere Wissenschaftler in einen « Schweigestreik ». Der prominente Virologe Marc van Ranst und einige Kollegen wollten dieses Wochenende keine Interviews geben, berichtete der belgische Sender VRT am Freitag. Die Wissenschaftler beklagen demnach, dass die Politiker sich zu oft hinter ihnen versteckten und sich weigerten, Interviews zur Corona-Politik zu geben. Van Ranst betonte laut VRT ausdrücklich, dass der Protest sich nicht gegen die Medien richte. Vielmehr sei es ein Signal an die Politik. Am Montag soll das Schweigen vorbei sein. Belgien ist verhältnismäßig stark vom Coronavirus getroffen. In den vergangenen zwei Wochen wurden den Behörden zufolge rund 150 Infizierte pro 100.000 Einwohner gezählt. Für die Hauptstadt Brüssel hat das Auswärtige Amt derzeit eine Reisewarnung ausgesprochen. Nach einem massiven Anstieg der Infektionszahlen in Israel hat nach Angaben des Rambam-Krankenhauses in Haifa das größte Corona-Behandlungszentrum des Landes geöffnet. Wie die Klinik in der nördlichen Stadt am Freitag mitteilte, werden Patienten künftig in seiner unterirdischen Notfalleinrichtung versorgt. Bereitgestellt werden dort demnach 700 Betten, davon 140 mit Beatmungsgeräten. Dem Rambam-Krankenhaus zufolge wurde die Klinik erstmals seit seiner Fertigstellung im Jahr 2014 eingerichtet. Bislang dienten die Räumlichkeiten als unterirdisches Parkhaus. Im Frühjahr war mit der Umrüstung begonnen worden. Das Sammy Ofer Fortified Underground Emergency Hospital liegt 16,5 Meter unter der Erdoberfläche. Vorgesehen ist die Einrichtung für den Fall von Angriffen mit biologischen oder chemischen Waffen. Der Homepage des Rambam-Krankenhauses zufolge können dort bis zu 2.000 Betten aufgestellt werden. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen hatte in Israel zuletzt Rekordwerte erreicht. Seit einer Woche gilt in dem Land ein landesweiter Lockdown, am Freitag wurden die Maßnahmen verschärft. Die Regierung will so eine Überlastung des Gesundheitssystems verhindern. Dänemark hat einen neuen Höchststand bei den Corona-Neuinfektionen erreicht und weitet seine gegen die Virusausbreitung ergriffenen Beschränkungen aus. Die landesweit ergriffenen Maßnahmen werden nun um zwei Wochen bis zum 18. Oktober verlängert, wie der dänische Gesundheitsminister Magnus Heunicke am Freitag in Kopenhagen bekanntgab. Ab Samstagmittag werde das Verbot von Versammlungen mit mehr als 50 Teilnehmern auch für private Veranstaltungen gelten, die zum Beispiel in einem Restaurant stattfinden, kündigte Heunicke an. Das dürfte unter anderem Hochzeiten und Konfirmationen betreffen, sofern sie nicht in Privathaushalten abgehalten werden. Feste würden beschränkt, damit der Rest der Gesellschaft so weit wie möglich offen bleiben könne, sagte Heunicke. Seit einer Woche müssen Restaurants, Cafés und Kneipen in ganz Dänemark wegen der steigenden Corona-Zahlen bereits um 22.00 Uhr schließen. Zudem muss man seitdem in allen Lokalen einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Arbeitnehmer werden zudem aufgefordert, wenn möglich im Homeoffice zu arbeiten, soziale Kontakte sollen die Dänen generell begrenzen und den öffentlichen Nahverkehr in Stoßzeiten meiden. Die Regionalregierung von Madrid hat weitere Teile der spanischen Hauptstadtregion abgeriegelt. Jetzt sind mehr als eine Million von 6,6 Millionen Einwohnern in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Die Menschen dürfen ihre Wohnviertel nur noch für den Weg zur Arbeit, zur Schule oder für den Gang zum Arzt verlassen. Die spanische Regierung forderte eine Ausweitung der Beschränkungen auf die gesamte Hauptstadt sowie mehrere Vororte, in denen das Coronavirus sich besonders stark ausbreitet. Der Großraum Madrid gehört zu den am schwersten von der Corona-Pandemie betroffenen Regionen Europas. Seit Beginn der Krise wurden dort mehr als 202.000 Infektionen registriert, mehr als 9.100 Covid-19-Patienten starben. Damit entfallen auf die Region Madrid ein Drittel aller in Spanien nachgewiesenen Infektions- und Todesfälle. In den abgeriegelten Vierteln wurden zuletzt täglich mehr als tausend Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner gezählt. Nirgendwo sonst in der EU wird derzeit eine so hohe Infektionsrate verzeichnet. Auch in England und Frankreich steigen die Infektionszahlen weiter dramatisch an. In der Woche zum 19. September stieg die Zahl der Neuinfektionen pro Tag in England auf 9.600, wie das Statistische Büro mitteilte. In der Vorwoche habe der Wert bei 6.000 gelegen. Frankreich registrierte am Freitag einen neuen Rekordwert von 16.000 Neuinfektionen pro Tag. In beiden Ländern wurden die Einschränkungen im öffentlichen Leben verschärft. Polen hat so viele neue Coronavirus-Fälle registriert wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Binnen 24 Stunden hätten sich 1.587 Menschen mit dem Virus angesteckt, meldete das Gesundheitsministerium am Freitag. Besonders betroffen waren nach Angaben des Gesundheitsministeriums die Region mit der Hauptstadt Warschau sowie eine südliche Region an der Grenze zur Slowakei. Die Zahl der Toten stieg um 23. Polen hatte lange Zeit vergleichsweise wenige Infektionsfälle, doch seit einigen Tagen steigen die Zahlen deutlich an: Am Dienstag meldeten die Behörden 711 Neuinfektionen, am Mittwoch waren es 974 und am Donnerstag 1.136. Im Kampf gegen das Virus könnte die Maskenpflicht nun in den nächsten Tagen verschärft werden, erklärte das Ministerium. Im niederbayerischen Kloster Mallersdorf sind am Freitag fast 650 Ordensschwestern sowie einige Mitarbeiter auf eine Infektion mit dem Coronavirus hin getestet worden. Das teilte ein Sprecher des Landratsamtes Straubing-Bogen am Freitag mit. Demnach war eine Pflegekraft, die im Seniorenheim in dem Kloster arbeitet, positiv getestet worden. Daraufhin fand eine Reihenuntersuchung statt. Der Altersdurchschnitt der Schwestern liege bei 83 Jahren, sagte der Sprecher. Die Ergebnisse der Tests sollten spätestens Anfang kommender Woche vorliegen. Die infizierte Pflegekraft befindet sich den Angaben nach in Quarantäne. Für das Kloster sei eine solche Maßnahme nicht angeordnet worden. Die Einrichtung habe aber sämtliche Veranstaltungen abgesagt, und die Schwestern verzichteten vorerst freiwillig auf Außenkontakte. Nicht betroffen von der Reihentestung seien die Landwirtschaft und der Kindergarten des Klosters. Das Kloster im niederbayerischen Mallersdorf-Pfaffenberg ist das Mutterhaus der Armen Franziskanerinnen von der Heiligen Familie. Lufthansa-Chef Carsten Spohr erwartet in den kommenden Wochen grünes Licht seitens der Regierungen für die geplanten Corona-Schnelltests auf Flügen zwischen Deutschland und Nordamerika. Die Tests seien der Schlüssel zur Wiedereröffnung zahlreicher Strecken, sagte der Vorstandschef des MDax-Konzerns am Freitag auf einer virtuellen Luftverkehrskonferenz. Ohne diese Tests werde der Transatlantikverkehr nicht in Schwung kommen. Mit den Corona-Schnelltests unmittelbar vor dem Abflug sollen wieder mehr Flugreisen auf interkontinentalen Strecken möglich werden. Negative Testergebnisse müssten die Passagiere dabei von den geltenden Einreiseverboten befreien. Spohr kündigte erste Flüge unter diesen Bedingungen noch in diesem Jahr an, ein testbasiertes Verbindungsnetzwerk werde voraussichtlich bis zum zweiten Quartal 2021 entstehen. Man sei zu den Einreisebestimmungen in Verhandlungen mit den Regierungen der USA und Kanada. Im niederbayerischen Kloster Mallersdorf sind am Freitag fast 650 Ordensschwestern sowie einige Mitarbeiter auf das Coronavirus getestet worden. Eine Pflegekraft, die im Seniorenheim in dem Kloster arbeitet, war positiv getestet worden. Daraufhin fand eine Reihenuntersuchung statt. Der Altersdurchschnitt der Schwestern liegt bei 83 Jahren. Die infizierte Pflegekraft befindet sich in Quarantäne, das Kloster bleibt aber offen. Die Einrichtung habe aber sämtliche Veranstaltungen abgesagt, und die Schwestern verzichteten vorerst freiwillig auf Außenkontakte. Nicht betroffen von der Reihentestung seien die Landwirtschaft und der Kindergarten des Klosters. Das Kloster im niederbayerischen Mallersdorf-Pfaffenberg ist das Mutterhaus der Armen Franziskanerinnen von der Heiligen Familie. Zur Eindämmung der Corona-Welle in Hamm hat die Stadt schon drei private Feiern untersagt. Es handele sich um zwei Junggesellinnenabschiede und eine Verlobungsfeier, sagte Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann (CDU) auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Grundlage der Untersagung sind die Bestimmungen einer neuen Allgemeinverfügung der Stadt. Sie war nach dem starken Anstieg der Fallzahlen infolge einer Großhochzeit Anfang der Woche in Kraft gesetzt worden. Die Verfügung sieht für private Feiern mit 51 bis 150 Teilnehmern eine Genehmigungspflicht vor. Feiern mit 25 bis 50 Teilnehmern müssen angezeigt werden. Laut Hunsteger-Petermann lagen bis Donnerstagmittag bereits mehr als 70 Anträge und Anzeigen vor. Um die weitere Ausbreitung einzudämmen, haben die Behörden neben der Anzeige- und Genehmigungspflicht für Feiern noch weitere Einschränkungen angeordnet. So dürfen sich derzeit nur maximal fünf Personen oder Angehörige von zwei Haushalten gemeinsam im öffentlichen Raum aufhalten. Auch wurde die Maskenpflicht im Unterricht wieder eingeführt. In der Bevölkerung würden die Maßnahmen « sehr akzeptiert », sagte Hunsteger-Petermann. In London sollen einem Bericht zufolge Menschen für Impfstoff-Tests absichtlich mit dem Coronavirus in Kontakt gebracht werden. Gesunde, erwachsene Freiwillige sollen dabei im neuen Jahr unter kontrollierten Quarantäne-Bedingungen dem Coronavirus ausgesetzt werden, nachdem sie einige Wochen zuvor einen potenziellen Impfstoff verabreicht bekommen haben, wie die « Financial Times » unter Berufung auf Projektbeteiligte schreibt. Mit diesem Vorgehen kann die Wirksamkeit eines Impfstoff unmittelbar festgestellt werden kann. « Human Challenge Trials », so der englische Name, sind unter Wissenschaftlern allerdings umstritten. Einige betonen den großen Nutzen, den solche Studien für eine ganze Gesellschaft haben könnten. Andere äußern ethische Bedenken und verweisen auf enorme gesundheitliche Risiken, die Infektion mit einem in vieler Hinsicht noch unerforschten Erreger wie Sars-CoV-2 haben könnte. Dem Bericht zufolge handelt es sich dabei um die ersten Versuche dieser Art weltweit. Es sollen sich bereits rund 2.000 Freiwillige für das Projekt gefunden haben. Die Zahl der neuen registrierten Corona-Infektionen in Deutschland liegt weiterhin über der Schwelle von 2.000. Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland 2.153 neue Corona-Infektionen gemeldet, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Freitagmorgen bekanntgab. Am Samstag war mit 2.297 neuen bekannten Corona-Infektionen der höchste Wert seit April erreicht worden. Allerdings lag damals die Zahl der Tests noch deutlich niedriger. Am Donnerstag hatte die Zahl der neu gemeldeten Corona-Fälle bei 2.143 gelegen. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Freitagmorgen mindestens 280.223 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 25.9.,0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9.443. Das sind 15 mehr als am Vortag. Rund 248.500 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. Der weltberühmte Karneval von Rio de Janeiro fällt im kommenden Februar wegen der Corona-Pandemie aus. Das Spektakel werde für unbestimmte Zeit verschoben, teilten die Organisatoren am Donnerstag mit. Beim Karneval von Rio feiern jedes Jahr Millionen von Menschen in den Straßen und an den Stränden. « Wir sind zu der Schlussfolgerung gelangt, dass das Ereignis verschoben werden muss », erklärte der Chef des Sambaschulen-Verbandes Liesa, Jorge Castanheira. Der Verband organisiert die aufwändigen und spektakulären Karnevalsparaden. Die Sambaschulen hätten nicht ausreichend Zeit und genügend finanzielle wie organisatorische Ressourcen, um die Karnevalsparaden bis Februar vorzubereiten, erläuterte Castanheira.

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