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Corona-Ticker: Tschentscher sieht kaum Chancen für Lockerungen

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Um Weihnachten mit weniger Beschränkungen auszukommen, müsse der Anstieg drastisch gestoppt werden. Mehr Corona-News im Ticker.
Im Live-Ticker informiert NDR.de Sie auch heute über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg. Das Wichtigste in Kürze: Überblick: Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im NordenHintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustande Das NDR Fernsehen hat auch heute Abend wieder über die Folgen der Corona-Krise für Norddeutschland berichtet. Hier eine Auswahl der Videos: Der Mitgründer des Mainzer Impfstoffentwicklers Biontech, Ugur Sahin, rechnet mit einer Rückkehr zur Normalität bis Winter 2021. Dafür sei es aber « absolut essentiell », eine hohe Impfquote gegen das Coronavirus vor dem Herbst zu erreichen, sagte er dem britischen Fernsehsender BBC laut tagesschau.de. Er sei aber optimistisch, dass dies gelingen könnte. Der von Biontech und dem US-Pharmariesen Pfizer entwickelte Impfstoff ist einer der Hoffnungsträger im Kampf gegen die Pandemie. Unternehmenschef Sahin kündigte an, ihn bereits von Ende dieses Jahres an oder Anfang 2021 auszuliefern – « wenn alles gut geht », fügte er hinzu. Auch nach 14 Tagen an verschärften Regeln ist die Corona-Infektionslage noch angespannt. Das erklärte Hamburgs Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard (SPD) im Interview mit dem Hamburg Journal. Bei einem Einsatz wegen der Missachtung von Corona-Regeln sind Polizisten in einem Park in Hamburg-Blankenese aus einer Gruppe von jungen Leuten heraus attackiert worden. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, hatten die Beamten einer zunächst rund 25-köpfigen Gruppe am frühen Samstagmorgen im Baurs Park aufgrund der Corona-Eindämmungsverordnung Platzverweise erteilt, denen jedoch nicht alle Anwesenden nachkommen wollten. Als die Polizisten die Platzverweise durchsetzen wollten, seien sie bedrängt und mit zum Teil illegaler Pyrotechnik beworfen worden. Daraufhin seien die Polizeibeamten mit Pfefferspray gegen die offensichtlich alkoholisierten und aggressiven Männer vorgegangen. Sechs von ihnen im Alter zwischen 18 und 25 Jahren seien in Gewahrsam genommen worden. Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius hat eine Debatte um zeitlich befristete Einschränkungen des Datenschutzes in der Corona-Pandemie angeregt. « Ich glaube, dass eine vorübergehende und angemessene Anpassung unserer im internationalen Vergleich sehr hohen Datenschutzvorgaben mit Blick auf effektive und schadenbegrenzende Pandemiebekämpfung Sinn gemacht hätte », sagte der SPD-Politiker der Zeitung « Welt ». Angesichts der Tatsache, dass man im Kampf gegen Corona « noch viele Monate durchhalten » müsse, sei es auch nicht zu spät, die Datenschutzdebatte nachzuholen – etwa um die Corona-App besser nutzen zu können. Das Land Bremen verzeichnete am Sonntag 93 neue Fälle. Dort lag der Wert der Neuinfektionen binnen sieben Tagen auf 100 000 Einwohner bei 179,4 für die Stadt Bremen und bei 105,3 für Bremerhaven. Die Zahl der Toten in Zusammenhang mit dem Virus stieg um 3 auf insgesamt 97. Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) sieht vorerst so gut wie keine Möglichkeit, die bestehenden Kontaktbeschränkungen zu lockern. « Es ist derzeit nicht erkennbar, ob die bisherigen Maßnahmen ausreichen, um die Infektionsdynamik über das bereits erzielte Maß hinaus abzubremsen », sagte Tschentscher der Düsseldorfer « Rheinischen Post » (Onlineausgabe). « Dies wäre erforderlich, um im Hinblick auf die Weihnachtsfeiertage mit weniger Beschränkungen auszukommen. » Mit Blick auf die Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) an diesem Montag mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte der SPD-Politiker auf die Frage, ob die Kontaktbeschränkungen über den November hinaus verlängert werden müssen: « Eine Lockerung der Maßnahmen kann vor diesem Hintergrund am Montag voraussichtlich nicht beschlossen oder konkret in Aussicht gestellt werden. » Der von der MPK Ende Oktober für den November beschlossene « Wellenbrecher-Lockdown » wirke aber. « Er hat dazu geführt, dass die Infektionszahlen nicht weiter exponentiell gestiegen sind. » Sie bewegten sich derzeit in einem Korridor um 20.000 Neuinfektionen pro Tag. « Ohne die Beschlüsse der MPK wären sie vermutlich bereits bei über 40.000 Neuinfektionen pro Tag. Wir müssten dann – wie derzeit Österreich – weitere drastische Maßnahmen beschließen und eine akute Überlastung des Gesundheitswesens befürchten. » Ähnlich äußerten sich auch Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) und Niedersachsens Regierungschef Stephan Weil (SPD). In Hamburg gelten Kontaktbeschränkungen von maximal 10 Menschen aus zwei Haushalten nun auch explizit in Fahrzeugen. Bei Versammlungen ab 100 Teilnehmenden müssen Masken getragen werden. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil wirbt dafür, trotz des Teil-Lockdowns an der Öffnung der Schulen festzuhalten. « In der vergangenen Woche konnten in Niedersachsen mehr als achtzig Prozent der Schulen den vollständigen Präsenzunterricht erteilen », sagte der SPD-Politiker der « Neuen Osnabrücker Zeitung ». Einschränkungen gebe es konsequent überall dort, wo Corona-Infektionen auftreten. « Dieser Kurs hat sich bislang bewährt, und wir sollten ihn fortsetzen, solange das Infektionsgeschehen dies zulässt », sagte der Regierungschef vor dem Bund-Länder-Treffen am Montag. Ein solches Vorgehen sei im Interesse der Schüler, « vor allem derjenigen mit einem erhöhten Förderbedarf », erklärte Weil. Außerdem diene es den Familien, die anderenfalls ganz erheblich belastet würden. In Mecklenburg-Vorpommern ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen um 38 auf insgesamt 4.434 gestiegen. Die meisten Fälle gab es im Landkreis Vorpommern-Greifswald (+10) sowie in Vorpommern-Rügen (+8) und in der Hansestadt Rostock (ebenfalls +8), wie.

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