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"Trump-Kult" bei den US-Republikanern lebt weiter

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Wohin steuern die US-Republikaner nach der Abwahl von Präsident Trump? Auf den von Kritikern erhofften Befreiungsschlag deutet immer weniger hin. Der « Trump-Kult » ist …
Wohin steuern die US-Republikaner nach der Abwahl von Präsident Trump? Auf den von Kritikern erhofften Befreiungsschlag deutet immer weniger hin. Der « Trump-Kult » ist ungebrochen – und eine Abgeordnete mit Hang zu kruden Verschwörungstheorien tut sich besonders hervor. Kurz schien es, als würde Donald Trump die Kontrolle über die republikanische Partei entgleiten. Nach der Erstürmung des Kapitols am 6. Januar durch Anhänger des damaligen US-Präsidenten wagten auch republikanische Senatoren und Kongressabgeordnete offene Kritik an Trump. Inzwischen ist diese Kritik verhaltener geworden, und der Einfluss des 74-Jährigen auf die Partei aus seinem Club-Resort Mar-a-Lago im fernen Florida heraus ist unübersehbar. « Trump ist weg. Der Trump-Kult lebt weiter », schrieb die « Washington Post » kürzlich. Ganz vorne mit dabei: die neue Kongressabgeordnete Marjorie Taylor Greene. Greene (46) ist nicht nur eine glühende Trump-Verfechterin, sondern auch Anhängerin der QAnon-Verschwörungstheorien. Diese kruden Vorstellungen gehen auf kryptische Internet-Botschaften eines angeblichen Insiders (« Q ») der Trump-Regierung zurück. QAnon-Anhänger glauben beispielsweise, dass Trump systematischen Kindesmissbrauch durch satanistische Politiker der US-Demokraten aufzudecken versuchte. «  »Q » versucht, den Menschen die Wahrheit zu sagen », beteuerte Greene in einem Youtube Video im November 2017. « Es gibt eine einmalige Gelegenheit, diesen weltweiten Ring von Satan anbetenden Pädophilen auszuheben. Und ich denke, wir haben den Präsidenten, der das tun kann. » Trotz solcher Äußerungen konnte Greene sich nicht nur im Rennen um die Kandidatur der Republikaner in ihrem Wahlbezirk in Georgia gegen vier Mitbewerber durchsetzen. Sie gewann den Sitz bei der Kongresswahl im November letztlich sogar mit fast 75 Prozent der Stimmen. Die stramm rechte Republikanerin ist nicht nur wegen ihrer QAnon-Sympathien umstritten. Die Wahl mehrerer muslimischer Abgeordneter der Demokraten ins Repräsentantenhaus vor gut zwei Jahren nannte sie in einem Video « eine islamische Invasion ».

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