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Der Tod eines Guerilleros und die Konsequenzen

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Der in Kolumbien gesuchte ehemalige Farc-Kämpfer starb auf venezolanischem Staatsgebiet. Von wem er getötet wurde, ist nicht nur eine strafrechtliche, sondern auch politische Frage.
Jesus Santrich (53) war der « Popstar » der kolumbianischen Farc-Guerilla, der später auch im politischen Komitee saß. Er hatte das Friedensabkommen mitverhandelt, von dem er sich aber später wieder abwandte. Nun ist er tot. Getötet offenbar auf venezolanischem Staatsgebiet. Das allein ist im ewigen Dauerkonflikt zwischen den beiden ideologischen Todfeinden Kolumbien und Venezuela eine Nachricht mit viel Sprengkraft. Denn allein dass sich ehemalige ranghohe gesuchte Guerilleros aus Kolumbien im Nachbarland offenbar unter dem Schutz Venezuelas frei bewegen können, ist schon politisch hoch brisant. Noch brisanter ist die Frage, wie Santrich, mit bürgerlichem Namen Seuxis Hernandez, starb. Waren es Kopfgeldjäger, war es eine Spezialeinheit der kolumbianischen Armee, war es das venezolanische Militär, waren es rivalisierende Guerillagruppen? Das alles wird derzeit in den örtlichen Medien spekuliert, je nach politischer Ausrichtung mit unterschiedlicher Schuldzuweisung. Die Umstände des Todes haben eine große Relevanz, denn in der hoch militarisierten Zone zwischen beiden Ländern, deren Regierungen im eigenen Land umstritten sind und die einen außenpolitischen Konflikt zur Ablenkung gut gebrauchen könnten, reicht ein Funke, um das Pulverfass zur Explosion zu bringen.

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