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Gefährliche Literatur Der Kampf um die Lesefreiheit seit Gutenberg

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Die Erfindung der Buchdruckerkunst durch Gutenberg 1450, ermöglichte der Bevölkerung erstmals die Möglichkeit, sich eine Meinung zu bilden, was bald durch eine Pressgesetzgebung eine Regelung …
Die Erfindung der Buchdruckerkunst durch Gutenberg 1450, ermöglichte der Bevölkerung erstmals die Möglichkeit, sich eine Meinung zu bilden, was bald durch eine Pressgesetzgebung eine Regelung erfuhr. Man hatte schnell die ungeheure Macht erkannt, welche die „schwarze Kunst“ Gutenbergs demjenigen, der Bücher und Schriften veröffentlichte, in die Hand gab. Schon im Jahr 1475 wurde in Köln,1486 allgemein jede Druckschrift der kirchlichen Zensur unterstellt und wehe dem, der ohne bischöfliche Druckerlaubnis Bücher, Flugblätter oder Spottgedichte herausgab. Neben einer Geldstrafe von 500 Gulden in Gold, Arbeitsverbot für den Drucker und Gefängnis drohten für dieses Vergehen. Um den Drucker oder Verbreiter einer unerlaubten Schrift aus die Spur zu kommen, durfte auch die Folter zur Wahrheitsfindung angewendet werden. Alle Verbote halfen nichts, die Zahl der Pamphlete stieg maßlos an, sodass sich die Reichsstände im Jahre 1541 veranlasst sahen, Druck und Vertrieb solcher Schriften unter schwere Strafen zu stellen. Damals galt für Laien das strengste Verbot die Bibel zu lesen, was Martin Luther nicht davon abhielt, binnen kurzer Zeit das Neue Testament in ein volkstümliches Deutsch zu übersetzen. War bisher das Studium der Bibel durch Unberufene bei Todesstrafe verboten, setzte nun eine lebhafte Diskussion ein, welche die Kirche nicht mehr verhindern konnte.

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