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Wer arm ist, bleibt auch arm

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Die Corona-Krise hat die ohnehin schlechte Lage der Geringverdiener nicht erleichtert. Der neue Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung zeigt außerdem: Die Mitte schrumpft. Ärmere steigen nicht auf, sondern ab.
Die Corona-Krise hat die ohnehin schlechte Lage der Geringverdiener nicht erleichtert. Der neue Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung zeigt außerdem: Die Mitte schrumpft. Ärmere steigen nicht auf, sondern ab. Die Armut in Deutschland hat sich in den vergangenen Jahrzehnten verfestigt: Für Langzeitarbeitslose und Menschen in prekären Jobs gibt es immer weniger Aufstiegsmöglichkeiten. Das geht aus dem sechsten Armuts- und Reichtumsbericht hervor, der am heutigen Mittwoch das Kabinett passierte. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein in Armut lebender Mensch fünf Jahre später noch immer arm ist, stieg demnach seit Ende der 1980er Jahre von 40 auf 70 Prozent. Mobilität sei für die ärmeren Gruppen der Gesellschaft « eher durch Abstiege als durch Aufstiege gekennzeichnet », heißt es in dem Bericht. Die Mitte schrumpft, der Anteil der Wohlhabenden und der Ärmeren nimmt zu. Zahlreiche Sozialverbände mahnten einen politischen Kurswechsel an. Auch die frühere Linken-Vorsitzende Katja Kipping rief zu Konsequenzen auf: « Diese Ungleichheit ist ein Sprengsatz an den Grundpfeilern der Demokratie », warnte sie.

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