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Thema Nr.1 in Baden Lesermeinungen und Stellungnahmen zum Thema "Ausweitung der Kurzparkzonen"

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Sehr geehrte Damen, sehr geehrter Herr Bürgermeister!
Nach über 60 Jahren als Bürger Wiens habe ich vor einigen Jahren meinen Hauptwohnsitz dort aufgegeben und bin …

Sehr geehrte Damen, sehr geehrter Herr Bürgermeister! Nach über 60 Jahren als Bürger Wiens habe ich vor einigen Jahren meinen Hauptwohnsitz dort aufgegeben und bin hierher nach Baden gezogen und habe auch hier, nicht mehr in Wien eingekauft. Hauptmotivation war, der dort völlig verfehlten Verkehrspolitik, die nur auf Verkehrsverhinderung und Ausplünderung der Fahrzeughalter zielt, zu entkommen. Daher bin ich von Ihrem Vorhaben abgestoßen, habe aber natürlich als Fachmann die Studie gelesen und analysiert. Hier in Baden funktioniert der Verkehr bislang, so wie er ist, einwandfrei und ich habe in den letzten Jahren auch nie echte Parkplatzprobleme gehabt. Der einzige Kritikpunkt ist die Unzuverlässigkeit der Schnellbahn, aber das ist nicht das Problem der Stadt. Die die Studie verfassenden „Mobiltätsexperten“ haben ihren Sitz in einem der verkehrstechnisch am meisten fehlentwickelten Bezirke Wiens. So sollten die wenigstens wissen, wie es NICHT geht. Die Fehler von Wien, die Stadt sicher nicht lebenswerter, aber aggressiver machen, werden wiederholt. – die Anwohner werden gezwungen für Parkplätze in ihrem Wohngebiet zu bezahlen. Wenn Sie, wie behauptet, diesen Leuten nützen wollen, müßten sie zumindest die Dauerparkerlaubnis gratis bekommen. Daß man den Leuten die Möglichkeit, mehrere Fahrzeuge zu besitzen, unmöglich machen will, ist diskriminierend und eine Bevormundung. Es der Ansatz, die Anzahl der Fahrzeuge im Haushalt de facto zu rationieren. Ich dachte, den „realen Sozialismus“ hätten wir überwunden und wären stolz darauf. – die Verlagerung auf andere Verkehrsmittel ist in Baden absurd, da, wie bei einer Kleinstadt natürlich, ein recht dünnes Netz öffentlichen Verkehrs mit kaum annehmbaren Taktintervallen besteht. Und Rad gefahren wird in Baden sowieso genug, glücklicherweise (meist noch) nicht so chaotisch und aggressiv wie in Wien oder München. In diesen Städten ist die Kennzeichen- und Versicherungspflicht für Fahrräder, Tretroller etc. kaum noch lang hinauszuschieben. Hier in Baden aber ist fast jeder Rad- auch Autofahrer und viceversa, also entfällt weitgehend der Kulturkampf. – das Ziel, Dauerparken (wie ist die Dauer definiert?) ist absolut abstrus, da man mit dem Auto hinfährt, dann so lang parkt, wie man sich dort aufhält und wie nach Hause fährt. Wozu sollte man sein Auto stehen lassen? Sollte man damit Park- and Ride-Verkehr einschränken wollen, werden halt weniger Leute den Zug nützen und mit dem Auto direkt zum Ziel fahren. Wunderbarer Beitrag zum sogenannten Klimaschutz… – die Nutzung von Stellplätzen auf Privatgrund ist sicher sinnvoll, aber dazu müßte jede Wohnung mehrere Parkplätze im Haus haben, was bei historisch gewachsener Struktur schwierig ist und vorhandene Parkplätze oft elitär abgeschottet sind, z.B. der Sparkasse in der Grabengasse, der nicht einmal mit der Bankomatkarte der gleichen Bankengruppe benützt werden kann. Warum gibt es in der Park- und Ride Anlage keine Indikation der freien Plätze und warum kann ein Platz nicht in die Fahrkarte includiert werden, ÖBB bzw. VOR profitieren ja von der Einrichtung? Eine Synergie von Parken und ÖPNV schlägt ja sogar die Studie vor. – die neue Schaffung von Parkraum ist der einzige positive Vorschlag der Studie. – was passiert überhaupt mit den eingehobenen Gebühren? Eigentlich dürfen die ausschließlich der Schaffung von zusätzlichem Parkraum gewidmet sein. – die Forderung nach noch mehr Radabstellplätzen schafft nur weitere Verkehrsprobleme, auch für Fußgänger. Ich habe immer noch mein Rad in der Stadt abstellen können. Und die Idee mit dem Rad so weit ins Büro zu fahren, daß ich mich dort duschen und umziehen muß, mutet nach Bobo-Kultur an. In Vicenza beispielsweise fahren die Business-Damen in Kostüm und High Heels Rad und sehen keinesfalls so aus, als ob sie am Ziel duschen müßten. Müssen wir aus allem heute eine Pseudofitnessübung machen? Reicht dazu nicht die Freizeit? – die grundsätzlichen Schwächen des ÖPNV als Massenansammlung hat die Pandemie gezeigt, kann also nur ein Teil des Spektrums bleiben – glücklicherweise ist Baden nicht so überlaufen, daß ein echter Massenverkehr zu bewältigen zu bewältigen wäre. Daher bin ich als Bürger schwer enttäuscht von der phantasielosen Herangehensweise an ein Problem, das nicht einmal evident ist und dies mit einer völlig unnötigen Hetzjagd auf Autofahrer und -besitzer, die offenbar nur aus Profilierungssucht der Noch-Mehrheitspartei und ihres Koalitionspartners in ideologischer Verblendung betrieben wird, und die wie üblich, jedes Problem mit einer neuen Steuer oder Gebühr zu lösen versucht. Wenn Sie die Pendler aus der Stadt draußen halten wollen (was ist mit dem Grundrecht der Freiheit der Bewegung und dem der Gleichbehandlung?) und etwas für die Einwohner tun, wie Sie vorgeben, dann müßten sie: Ihre seltsame Grüne Zone einführen Aber jeden Anwohner im Gemeindegebiet (incl. Zweitwohnung) eine GRATIS Ausnahme geben Aufnahmefähige Pendlerparkmöglichkeiten einrichten Mit einem Shuttle ins Zentrum, das nicht mehr als 2 Minuten Intervall hat, alles Andere ist inakzeptabel Vielleicht führen Sie eine privilegierte Kei-Car-Klasse nach Japanischem Vorbild ein? Aber wie finanzieren und ist das wirklich demokratisch? Mit Ihren pseudoökopopulistischen Ideen bereiten Sie nur das Feld für jede andere Partei, die mehr Verständnis für die Bedürfnisse der Bürger, die hier meist und alternativlos Autobesitzer sind, hat, egal an welchem Randspektrum die sonst angesiedelt ist.

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