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Corona-News-Ticker: Buyx hält berufsbezogene Impfpflicht für unnötig

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Die Vorsitzende des Ethikrats verweist auf hohe Impfraten bei Lehrkräften und beim Gesundheitspersonal. Mehr Corona-News im Live-Ticker.
Im Live-Ticker informiert NDR.de Sie auch heute – am Dienstag,13. Juli 2021 – aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg- Vorpommern und Hamburg. Nachrichten und Ereignisse von gestern zum Nachlesen im Blog vom Montag. Das Wichtigste in Kürze: Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen In Niedersachsen bieten weitere Kommunen Impfaktionen an ihren Schulen an, um den Präsenzunterricht auch nach den Sommerferien sicherzustellen. An der IGS Fürstenau und am Gymnasium in Melle wurden am Montag Schüler ab 12 Jahren geimpft. Die Kinder kamen mit ihren Eltern, die vom Kreis Osnabrück organisierte Aktion sei gut angenommen worden, wie Vertreter der Schulen heute bilanzierten. In Osnabrück sind außerdem zu Beginn kommender Woche Impfungen an Förderschulen geplant. Auch die Stadt Emden will kurz vor Start der Sommerferien an Schulen impfen lassen. Für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren gibt es in der EU eine Zulassung für den Impfstoff von Biontech/Pfizer. Bislang hat jedoch die Ständige Impfkommission (Stiko) keine generelle Empfehlung für der Impfen von Kindern und Jugendlichen ausgesprochen – es sei denn, es liegen bestimmte Vorerkrankungen vor. Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx, hält eine Corona-Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen in Deutschland derzeit nicht für notwendig. Die Impfraten bei Lehrkräften und beim Gesundheitspersonal seien hierzulande deutlich höher als in Nachbarländern wie etwa Frankreich, sagte sie heute im « Morgenmagazin » von ARD und ZDF. Zudem gebe es bessere Möglichkeiten, um Menschen von einer Impfung zu überzeugen: gute Kommunikation und niedrigschwellige Impfungen vor Ort. « Sozusagen: Bring die Impfung dorthin, wo die Leute sind », sagte Buyx. Das könne auch für den Arbeitsplatz gelten. Angesichts eines Rückgangs bei der Zahl der verabreichten Corona-Impfungen hatte sich der Mediziner Wolfram Henn, der auch Mitglied im Ethikrat ist, am Montag für eine Impfpflicht für das Personal in Kitas und Schulen ausgesprochen. Buyx sagte, Henn habe für sich gesprochen, jedoch nicht im Widerspruch zu den Arbeiten des Ethikrats: « Aber wir fordern so etwas nicht. » Auch die Bundesregierung hat eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen wiederholt ausgeschlossen. In Frankreich müssen sich dagegen Beschäftigte im Gesundheits- und Betreuungswesen künftig impfen lassen. Gesundheitsminister Olivier Véran sagte, ab Mitte September werde kontrolliert, ob das Personal in diesen Bereichen geimpft ist. Sollte dies nicht der Fall sein, dürften die Gesundheitsfachkräfte nicht mehr arbeiten und würden auch nicht bezahlt. Auch Griechenland kündigte gestern an, dass sich Beschäftigte im Gesundheitssektor ab dem 1. September und in der Altenpflege ab sofort verpflichtend impfen lassen müssen. Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, hat eine intensivere Corona-Impfkampagne gefordert. Diese müsse alle Menschen erreichen, sagte er der « Rheinischen Post »): « Ich vermisse den TV-Spot zum Impfen vor der Tagesschau. » Wo die Impfbereitschaft bisher gering sei, müsse direkt vor Ort informiert werden. « Wir müssen nicht nur Sportvereine, wir müssen Kulturvereine und Glaubenseinrichtungen für die Impfkampagne mit ins Boot holen », erklärte Reinhardt.

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