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Newsblog – Afghanistan| Botschaft in Kabul soll Montag evakuiert werden

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Nach Medienberichten sollen am Montag Evakuierungsflüge der Bundeswehr nach Afghanistan starten. Sie sollen Botschaftspersonal und Soldaten zurückholen. Alle Informationen im Newsblog.
Nach Medienberichten sollen am Montag Evakuierungsflüge der Bundeswehr nach Afghanistan starten. Sie sollen Botschaftspersonal und Soldaten zurückholen. Alle Informationen im Newsblog. Zur Evakuierung des deutschen Botschaftspersonals in Kabul werden laut einem Zeitungsbericht am Montag Militärtransporter der deutschen Luftwaffe vom Typ A400M in die afghanische Hauptstadt fliegen. Diese Maschinen, die höchsten Schutz böten, sollten die Deutschen sicher außer Landes bringen, berichtet die « Bild am Sonntag ». Voraussichtlich werde in der usbekischen Hauptstadt Taschkent eine Drehscheibe für Zwischenlandungen der A400M-Maschinen eingerichtet. Von dort sollten die Passagiere mit Chartermaschinen nach Deutschland gebracht werden. Angesichts des raschen Vorrückens der radikalislamischen Taliban-Miliz auf Kabul hat US-Präsident Joe Biden die Zahl der US-Soldaten erhöht, die bei der Evakuierung der Botschaft in der afghanischen Hauptstadt helfen sollen. Statt der vorhergesehenen 3.000 Soldaten sollten nun « etwa 5.000 Soldaten » eingesetzt werden, um die Ausreise des Botschaftspersonals und unzähliger ziviler Ortskräfte zu sichern, erklärte Biden am Samstag nach Rücksprache mit seinen nationalen Sicherheitsberatern. Nach Berichten des US-Fernsehsender CBS soll eine Evakuierung unmittelbar bevorstehen. Biden warnte die Taliban davor, die Mission zu behindern. Angriffe auf US-Interessen würden rasch und energisch beantwortet. Das Land Berlin ist zur Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan bereit. Gemeinsam mit anderen Bundesländern würde Berlin ein Kontingent von Flüchtlingen aufnehmen, « die sich in Afghanistan für den Aufbau der Demokratie eingesetzt haben », sagte Innensenator Andreas Geisel (SPD) dem « Tagesspiegel » (Sonntags-Ausgabe). « Wir brauchen dafür dringend Entscheidungen auf Bundesebene. » Die Berliner Senatorin für Integration, Elke Breitenbach (Linke), forderte ebenfalls eine « humanitäre Hilfsaktion, an der sich Berlin selbstverständlich beteiligen wird ». Auch die Grünen-Spitzenkandidatin in Berlin, Bettina Jarasch, sieht Deutschland und Berlin in der Verantwortung: « Berlin muss dem Bund ein Angebot machen, im Rahmen des deutschen Handelns ein Kontingent Flüchtlinge aufzunehmen. » Die islamistischen Taliban in Afghanistan haben auf ihrem rasanten Eroberungszug nun auch die Großstadt Masar-i-Scharif im Norden eingenommen. Dort war bis vor wenigen Wochen ein großes Feldlager der Bundeswehr, seit Ende Juni sind die deutschen Soldaten aus dem Krisenstaat abgezogen. Dass Masar-i-Scharif am Samstag gefallen ist, bestätigten eine Sicherheitsquelle und ein Provinzrat der Deutschen Presse-Agentur. Damit hält die Regierung lediglich noch zwei Großstädte – Dschalalabad im Osten und die Hauptstadt Kabul. Die Islamisten hatten seit rund einer Woche Masar-i-Scharif intensiv angegriffen. Immer wieder versuchten sie von mehreren Seiten, in die auch wirtschaftlich starke Metropole mit geschätzt 500.000 Einwohnern einzudringen. Milizen des Ex-Gouverneurs Mohammad Atta Nur und des Ex-Kriegsfürsten Abdul Raschid Dostum hatten zuletzt nördlich der Stadt eine zusätzliche Verteidigungslinie zur Unterstützung der Sicherheitskräfte aufgebaut. In Masar-i-Scharif hatte die deutsche Bundeswehr bis vor kurzem ein großes Feldlager im Camp Marmal in der Nähe des Flughafens. Dort waren bis zum Sommer noch rund 1.000 deutsche Soldaten stationiert. Ende Juni waren nach der US- und Nato-Abzugsentscheidung in vier Militärmaschinen die letzten verbliebenen Soldaten nachts ausgeflogen worden. Die Bundeswehr hatte zuletzt afghanische Sicherheitskräfte im Zuge der Nato-Mission « Resolute Support » ausgebildet. Es könnten weitere Ortskräfte der Bundeswehr in der Stadt sein. An ihnen werden Racheaktionen der Taliban befürchtet. Tschechien kündigt die Aufnahme afghanischer Ortskräfte seiner Botschaft in Kabul und seines Militärs an.

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