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Coronavirus-Blog: Neue Zweifel an Qualität von Schnelltest-Zentren

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Laut NDR, WDR und SZ gibt es Teststellen, die unter mehreren Tausend Tests keinen einzigen positiven Fall finden. Mehr Corona-News im Blog.
Im Blog hat NDR.de Sie auch am Mittwoch,23. Februar 2022, aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Donnerstagmorgen geht es mit einem neuen Blog weiter. Das Wichtigste in Kürze: Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen Wir verabschieden uns für heute. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Morgen früh sind wir mit einem neuen Blog wieder für Sie da. Tschechien schafft in den nächsten Wochen fast alle Corona-Schutzmaßnahmen ab. Vom 1. März an werden Großveranstaltungen und Feiern ohne Teilnehmerbegrenzung erlaubt, wie Gesundheitsminister Vlastimil Valek nach einer Kabinettssitzung ankündigte. Derzeit dürfen zum Beispiel an Konzerten maximal 1.000 sitzende Zuschauer teilnehmen. Vom 13. März an entfällt die generelle Maskenpflicht in Innenräumen. Nur in Bahn und Bus sowie in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen muss dann noch eine FFP2-Maske angelegt werden. Bei der Einreise gelten je nach Herkunftsland weiterhin diverse Anmelde-, Test- und Nachweispflichten. Tschechien meldete zuletzt gut 800 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. Allerdings wird auch weniger getestet, seit die regelmäßigen Massentests in Schulen und Betrieben ausgelaufen sind. Der Veranstalter und Tickethändler CTS Eventim erhält 36 Millionen Euro Staatshilfe. Der entsprechende Bewilligungsbescheid für die Gewährung von Leistungen des Bundes in Form von Corona-Überbrückungshilfe III sei eingegangen, teilte das Unternehmen am Abend in München mit. Diese stärkten die Liquidität und würden im Ergebnis des Geschäftsjahres 2021 berücksichtigt. Für weitere, das Jahr 2021 betreffende sogenannte Billigkeitsleistungen in Höhe von zehn Millionen Euro stehe ein entsprechender Bescheid noch aus. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen geht derzeit fast überall zurück. Der Verlauf von Erkrankungen ist meist mild. Zeit für Lockerungen – die hat die Politik angekündigt, beschlossen und zum Teil bereits umgesetzt. Aber kann man sich sicher fühlen? Ist eine Infektion mittlerweile ein normales Lebensrisiko? Oder ist es für eine Rückkehr zur Normalität noch zu früh? Denn nach wie vor bleibt die Gefahr von Long Covid. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hält ein Ende aller größeren Corona-Beschränkungen wie in anderen Ländern vorerst nicht für eine mögliche Lösung in Deutschland. « Wir müssen mit unseren eigenen Regeln arbeiten, und die müssen immer die deutsche Sonderstellung berücksichtigen », sagte der SPD-Politiker in einer Gesprächsrunde der Zeitung « Die Zeit ». Diese sei die weiterhin großen Gruppe ungeimpfter Älterer ab 60 Jahren mit hohem Risiko für schwere Corona-Verläufe. Angesprochen auf die Lockerungen in Dänemark und Großbritannien sagte Lauterbach, es sei « nachrichtlich sehr relevant, dass wir mitbekommen, was in diesen Ländern alles so möglich ist. » Deutschland könne sich mit diesen Ländern mit ihrem viel geringeren Anteil Ungeimpfter in der Risikogruppe aber nicht vergleichen. Er warb erneut für eine allgemeine Impfpflicht ab 18 Jahren, die auch früh auf den Weg gebracht werden müsse. Es sei zu spät, wenn man abwarten wolle, ob eine neue Welle komme. Dafür wäre er bei Verstößen auch « mit drastischen Strafen einverstanden ». Neun Monate nach dem Schnelltest-Skandal gibt es an der Qualität der Schnelltest-Zentren in Deutschland neue Zweifel: Nach Recherchen von NDR, WDR und SZ gibt es trotz der Omikron-Welle mit vielen Erkrankten Teststellen, die unter mehreren Tausend Tests keinen einzigen positiven Fall finden. Das wirft Fragen auf: über die Qualität der Schnelltests und ihre Durchführung. Auch scheint es immer noch nicht ganz klar, wer für die Kontrollen zuständig ist. Für den Berliner Virologen Christian Drosten sind null Prozent positive Fälle « nicht plausibel », wie er im Gespräch mitteilt. « Bei der sehr hohen Inzidenz der vergangenen Wochen müsste ein beträchtlicher Teil der Probanden positiv sein. » Das Bundesgesundheitsministerium windet sich bei der Frage, wem eigentlich auffällig niedrige Positivraten auffallen müssten und teilt mit: Die den Landesgesundheitsämtern gemeldeten Daten « können an die jeweilige KV (Anm. d. Red.: Kassenärztliche Vereinigung) übermittelt werden ». Ein Eilverfahren gegen die Verkürzung des Genesenenstatus ist vor dem Verwaltungsgericht Hannover erfolgreich gewesen. Das Gericht gab dem Antrag eines Mannes auf einstweiligen Rechtsschutz statt, der gegen die Verkürzung seines Genesenenstatus auf 90 Tage durch das Robert Koch-Instituts (RKI) geklagt hatte, wie das Gericht mitteilte. Der Mann, der im November positiv auf Covid-19 getestet wurde, hatte zunächst eine bis Mai 2022 befristete Genesenenbescheinigung ausgestellt bekommen. Nachdem das RKI die verkürzte Dauer des Genesenenstatus bekannt gegeben hatte, klagte der Mann per Eilantrag dagegen. Die Kammer gab seinem Antrag statt und stellte fest, dass der Betroffene weiterhin für sechs Monate als genesen gilt. Dies sei vor allem darin begründet, dass die Änderung vom Januar formell verfassungswidrig sei. Im Bundesland Bremen sind 1.144 neue Corona-Fälle festgestellt worden (Vortag: 656 / Vorwoche: 1.169). Auf die Stadt Bremen entfallen 899 Neuinfektionen (Vortag: 432 / Vorwoche: 869), die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 681,5 (Vortag: 656,2 / Vorwoche: 832,5). Aus Bremerhaven stammen 245 Fälle (Vortag: 224 / Vorwoche: 300). Dort beträgt die Inzidenz nun 1.174,7 (Vortag: 1.216,7 / Vorwoche: 1.591,3). Die Zahl der gemeldeten Corona-Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern lag heute erneut über der Marke von 5.000. Wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) mitteilte, wurden 5.199 Menschen mit einer nachgewiesenen Ansteckungen gemeldet. Zum ersten Mal war die Marke vor einer Woche mit 5.369 überschritten worden, gestern wurde dann mit 5.504 ein neuer Tages-Höchststand erreicht. Wegen der anhaltend hohen Fallzahlen geht im Nordosten entgegen dem Bundestrend auch die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen nicht zurück, sondern steigt sogar an. Das Landesgesundheitsamt errechnete für die zurückliegenden sieben Tage 1.466,6 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner. Am Vortag lag der Wert bei 1.398,3. Die Lage an den Schulen in der Corona-Pandemie wird aus Sicht der CDU-Fraktion im Landtag von der Landesregierung schöngeredet. Das Bildungsministerium scheine sich nicht umfassend mit den Ergebnissen der Umfrage von Landeselternrat, Landesschülerrat und der Gewerkschaft GEW befasst zu haben, sagte der bildungspolitische Sprecher der Fraktion, Torsten Renz, in Schwerin. Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke) habe darauf bisher nicht angemessen reagiert. Eltern und Schüler beklagen laut der Umfrage gleichermaßen, dass die Pandemie zunehmend den schulischen Erfolg gefährde. So zeigten sich nur 48 Prozent der Eltern aktuell mit dem Unterricht zufrieden,41 Prozent waren unzufrieden. « Die schulischen Leistungen haben sich nach Einschätzung von 63 Prozent der Eltern teilweise oder stark verschlechtert », hieß es in der Auswertung der Umfrage, an der sich rund 3.700 Eltern im Land beteiligten. Laut Renz berichten Eltern, Lehrkräfte und Schüler einhellig von Lernstandslücken. Gegen das Coronavirus Geimpfte und von einer Infektion Genesene dürfen sich in Niedersachsen von morgen an mit beliebig vielen Menschen im privaten Bereich treffen. Hintergrund ist eine überarbeitete Corona-Verordnung, die morgen in Kraft tritt, wie die Staatskanzlei in Hannover mitteilte. Auf diese Lockerung hatten sich Bund und Länder bei den jüngsten Beratungen verständigt. Die Landesregierung hatte diesen Schritt bereits angekündigt. Bislang dürfen sich im Bundesland maximal zehn Menschen treffen, sofern sie gegen das Coronavirus geimpft oder nach einer Sars-CoV-2-Infektion genesen sind. Kinder bis 13 Jahren werden nicht mitgezählt. Bei Ungeimpften sind diese Regeln noch strenger: Wer weder geimpft noch genesen ist, darf neben seinem eigenen Haushalt nur zwei weitere Menschen eines weiteren Haushalts treffen. Dies bleibt den Angaben zufolge auch in den kommenden Wochen bestehen. Am 4. März sollen weitere gelockerte Corona-Regeln in Kraft treten. Dann sollen etwa auch Ungeimpfte mit einem negativen Test wieder in ein Restaurant oder zu Veranstaltungen mit maximal 2.000 Menschen gehen können. Die Corona-Warnapp bekommt ein Update.

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