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Russische Truppen verschleppen offenbar Einwohner Mariupols

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Gegen ihren Willen sollen Bewohner der umkämpften Stadt nach Russland evakuiert worden sein. Der Bürgermeister vergleicht dies mit den Taten der Nazis im Zweiten Weltkrieg. Unterdessen wird auch die Lage in Tschernihiw immer dramatischer. Ein Überblick.
M ehr und mehr Menschen können die umkämpfte Hafenstadt Mariupol verlassen. Am Samstag sei dies 4128 Menschen gelungen, schrieb der stellvertretende Leiter des ukrainischen Präsidialamtes, Kyrylo Tymoschenko, auf Telegram. Allerdings werden viele von ihnen von den russischen Invasoren offenbar gegen ihren Willen in entlegene Städte in Russland gebracht. „In der vergangenen Woche wurden mehrere tausend Einwohner von Mariupol auf russisches Territorium gebracht“, heißt es in einer Erklärung der Stadtverwaltung. „Die Besatzer haben illegal Menschen aus dem Liwobereschny-Viertel und aus einem Unterschlupf im Gebäude des Sportvereins geholt, wo sich mehr als tausend Menschen (meistens Frauen und Kinder) vor den ständigen Bombenangriffen versteckt hielten.“ Die abgeführten Bewohner von Mariupol seien in Lager gebracht worden, wo russische Streitkräfte ihre Handys und Dokumente überprüft hätten. Einige seien dann in abgelegene Städte in Russland gebracht worden, heißt es in der Erklärung weiter. Das Schicksal der anderen sei unbekannt. „Was die Besatzer heute tun, ist der älteren Generation vertraut, die schrecklichen Ereignisse des Zweiten Weltkriegs gesehen hat, als die Nazis Menschen gewaltsam gefangen nahmen“, sagte der Bürgermeister von Mariupol, Wadym Boitschenko, in der Erklärung. „Es ist schwer zu vermitteln, dass Menschen im 21. Jahrhundert zwangsweise in ein anderes Land gebracht werden.“ Unterdessen versuchen die russischen Truppen weiter mit brutaler Härte die Stadt einzunehmen. Die Angriffe aus der Luft und zu Lande seien unerbittlich, sagte Major Denis Prokopenko vom Asow-Regiment der Nationalgarde gegenüber dem US-Fernsehsender CNN.

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