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„Habe einen Fehler gemacht“: Lauterbach macht Rückzieher bei Corona-Isolation

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Das RKI meldet am Mittwoch 214.985 Corona-Neuinfektionen, die bundesweite Inzidenz liegt bei 1322,2. Die allgemeine Impfpflicht ab 18 wird nicht kommen, die Abgeordneten haben einen Alternativvorschlag vorgelegt. Und: Lauterbach will die neue Isolationsregel wieder ´einkassieren´. Alle News im Corona-Ticker.
News zu Corona vom 06. April 2022 Live-Karte zum Coronavirus und Radar mit Zahlen und Fakten. News, Service und Ideen zur Pandemie finden Sie in unserem Überblick. Offizielle Statistik – Übersterblichkeit in Deutschland 2021/2022 Corona-Zeitalter – Impfpflicht? Befürworter, Gegner und Stand der Dinge Lauterbach « kassiert » Freiwilligkeit bei Covid-Isolation wieder – SPD-Fraktionsvize spricht von « lauter Sitzung » 08.20 Uhr: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat sich nach scharfer Kritik nun doch gegen eine Freiwilligkeit bei der Isolation von Corona -Infizierten ausgesprochen. « Die Beendigung der Anordnung der Isolation nach Coronainfektion durch die Gesundheitsämter zugunsten von Freiwilligkeit wäre falsch und wird nicht kommen », schrieb er am Dienstagabend auf Twitter. « Hier habe ich einen Fehler gemacht. Das entlastet zwar die Gesundheitsämter. Aber das Signal ist falsch und schädlich. » Zuvor hatte Lauterbach in der ZDF-Talkshow « Markus Lanz » die Kehrtwende angekündigt. Die Regelung werde er « wieder einkassieren », sagte er. Zwar hätten die Gesundheitsämter die Freiwilligkeit gefordert – Lauterbach sehe nun jedoch ein, dass es ein « verheerendes Signal » wäre, wenn ein Infizierter « selbst entscheidet, ob er zuhause bleibt oder nicht ». Der stellvertretende Vorsitzende der SPD -Bundestagsfraktion, Detlef Müller, hat sich bei Twitter nun dazu geäußert. « Ach guck », schreibt er. « Was so eine laute und emotionale Sitzung der SPD-Bundestagsfraktionen alles bewirken kann. » Müller geht nicht genauer drauf ein. Allerdings klingt es, als sei Lauterbach in der Sitzung davon überzeugt worden, dass er den Vorstoß bei der Corona-Isolation wieder einkassen sollte. RKI registriert 214.985 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 1322,2 Mittwoch,06. April,06.02 Uhr: Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist weiter gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Mittwochmorgen mit 1322,2 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1394,0 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1663,0 (Vormonat: 1231,1). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 214.985 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.05 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 268.477 Ansteckungen. Bei den Werten ist zu berücksichtigen, dass einzelne Länder nicht an jedem Wochentag Daten melden, am Wochenende zum Beispiel Baden-Württemberg, Niedersachsen und Brandenburg nicht oder nicht vollständig. Das wiederum führt zu Nachmeldungen an Folgetagen. Ein Vergleich von Tageswerten wird damit zunehmend schwierig. Zudem gehen Experten seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur diese zählen in der Statistik. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 340 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 348 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 22.064.059 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Bericht: Union steht weiter hinter eigenem Antrag und könnte so Impfpflicht-Kompromiss verhindern 22.08 Uhr: Kurz vor der Abstimmung über eine Impfpflicht im Bundestag an diesem Donnerstag verständigten sich die beiden Abgeordnetengruppen, die jeweils eigene Entwürfe dafür eingebracht haben, auf einen gemeinsamen Vorschlag für eine Pflicht zunächst für Menschen ab 60 Jahren. Die beiden Gruppen aus Abgeordneten von SPD, FDP und Grüne haben zusammen weniger als 300 Stimmen. Für die Mehrheit brauchen sie aber bei voller Anwesenheit mindestens 369 Stimmen. Die Union, deren Stimmen für den Antrag demnach zwingend benötigt werden, will sich aber weiterhin hinter dem eigenen Antrag versammeln. Laut einem Bericht von  » Bild  » stehen die 197 Unionsabgeordneten weiter hinter ihrem Antrag – nur zwei Abgeordnete wollen sich enthalten. Um den Kompromiss-Vorschlag durchzubringen, braucht die Ampel aber mehr Ja- als Nein-Stimmen. Das bedeutet, dass der Antrag nur Erfolg hat, wenn sich mehr Unionsabgeordnete enthalten, als laut Bericht bisher geplant. Der Vorschlag der Union beinhaltet, dass eine Entscheidung über eine Impfpflicht erst später im Herbst gefällt wird, wenn sie als medizinisch nötig erachtet wird. In der Fraktionssitzung am Dienstag appellierte Unions-Fraktionschef Friedrich Merz weiter für seinen Antrag.

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