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"Sie verdienen es nicht, zu leben"

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Der Kampf um das Asowstal-Werk geht zu Ende. Die Schlacht wird jetzt schon zum ukrainischen Nationalmythos verklärt.
Lange haben sie im eingekesselten Asowstal-Werk ausgeharrt, jetzt beginnt für die überlebenden ukrainischen Verteidiger das letzte Kapitel: 260 von ihnen haben am Montag das rund elf Quadratkilometer große Areal in Bussen verlassen, darunter mehr als 50 Schwerverletzte. Die abgeführten Soldaten befinden sich nun auf russisch kontrolliertem Territorium und sollen später gegen russische Kriegsgefangene ausgetauscht werden, so die Hoffnung. Ein russischer Unterhändler hat aber die Todesstrafe für die Verteidiger gefordert. Denn: « Sie verdienen es nicht, zu leben. » Und die Nachrichtenagentur Tass zitiert den russischen Duma-Chef Wjatscheslaw Wolodin mit den Worten, dass « Nazi-Kriminelle » nicht ausgetauscht werden sollten. Laut ukrainischen Angaben befanden sich zuletzt rund 600 verwundete Kämpfer in dem Stahlwerk. Das Rote Kreuz ist in die Evakuierung eingebunden, ebenso die Vereinten Nationen. Die Aktion soll schrittweise erfolgen und wird wohl erst in mehreren Tagen abgeschlossen sein.82 Tage Widerstand
Nach 82 Tagen Widerstand muss die Ukraine ihre letzte Bastion in Mariupol räumen, wobei die Verteidiger über weite Phasen keine Alternative hatten, als zu kämpfen. Denn Moskau wollte die zunächst rund tausend von der Außenwelt Abgeschnittenen zuerst « eliminieren », dann bestand der Kreml auf einer Kapitulation. Die Erstürmung des unübersichtlichen Geländes mit unterirdischen Gängen und Bunkeranlagen hätte auf russischer Seite zu viele Todesopfer gefordert. Vor dem Hintergrund der Verluste vor Kiew und bei Charkiw wollte der Kreml dieses Risiko nicht eingehen. Russland wird sich demnächst damit brüsten, die strategisch bedeutsame Metropole Mariupol komplett erobert zu haben. Die evakuierten Ukrainer hätten sich « ergeben », frohlockten schon am Montag jene Separatisten, die auf russischer Seite an der Belagerung teilnehmen.

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