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Warum ein Sieg Russlands über die Ukraine immer unwahrscheinlicher wird

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Der am 24. Februar begonnene Krieg Russlands in der Ukraine hat seine Ziele nicht erreicht.
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Drei Monate nach dem Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine hat Präsident Wladimir Putin sein Land in eine Situation militärischer und wirtschaftlicher Schwäche manövriert. Es sind nicht nur die Misserfolge auf dem Schlachtfeld. Auch aus einem weiteren Blickwinkel wendet sich die Lage zur Ungunst Moskaus. Das Schwarze Meer ist für die Flotte praktisch blockiert, die Ostsee wohl bald schon ein Binnenmeer fast ganz umgeben von Nato-Staaten, die dann bis in den höchsten Norden an Russland grenzen. Und wird das machtbewusste China einem nach Alternativen suchenden und sanktionierten Russland noch Augenhöhe zugestehen? Schon jetzt seien die Verluste Russland in der Ukraine so hoch wie die der Sowjets in Afghanistan, schätzte der britische Geheimdienst am Montag – und geht davon aus, dass das bald auch die öffentliche Meinung in Russland beeinflussen werde. Dazu kommen die Folgen für Betriebe und Staatseinnahmen in Russland. Der Verkauf von fossiler Energie garantiert keine stabilen Einnahmen mehr, auch wenn Öl und Gas auf den Weltmärkten zu Höchstpreisen gehandelt werden. Auch der « brain drain » – der Verlust schlauer Köpfe aus den Technikbranchen – kann zum Problem für Russland werden. Putin müsse für seine « Barbarei » in der Ukraine einen hohen Preis bezahlen, forderte US-Präsident Joe Biden. Er könne die Ukraine nicht besetzen. « Ich glaube, Putin versucht, die Identität der Ukraine auszulöschen », warnte der US-Präsident, der Milliardenbeträge für die Verteidigung der Ukraine bereitstellt. Moderne und schwere Waffen schicken auch die Europäer. Der ganze Krieg ist für das westliche Bündnis wie eine sicherheitspolitische Frischzellenbehandlung. Moskau musste seine Ziele dagegen deutlich runterschrauben und forciert Angriffe auf Sjewjerodenezk und Lyssytschansk. Der Ballungsraum um die ehemaligen Großstädte ist der einzige Flecken in der Region Luhansk im Osten der Ukraine, den die kiewtreuen Truppen noch halten.
90 Prozent des Territoriums haben die prorussischen Separatisten mithilfe der Moskauer Truppen inzwischen erobert.

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