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Schwere Verluste für Russland im Ukraine-Krieg: Jeder zehnte Soldat ist tot

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Täglich sterben im Ukraine-Krieg Soldaten auf beiden Seiten. Die Verluste Russlands werden unterschiedlich eingeschätzt. Der Ticker.
Erstellt: 17.06.2022, 16:12 Uhr
Von: Julius Fastnacht, Tobias Utz, Isabel Wetzel, Andreas Apetz, Lucas Maier, Delia Friess
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Täglich sterben im Ukraine-Krieg Soldaten auf beiden Seiten. Die Verluste Russlands werden unterschiedlich eingeschätzt. Der Ticker.
+++ 10.00 Uhr: Russland soll bereits mehr als 330.000 Soldaten in den Ukraine-Krieg geschickt haben. Das geht aus einer Analyse des US-Thinktanks „Institute for the Study of War“ hervor. Davon sind laut Angaben des ukrainischen Generalstabs bereits 33.150 Streitkräfte gefallen, wie die neuesten Statistik des Militärs zeigt. Das Exil-Medium Nexta, was mittlerweile aus Riga in Lettland berichtet, veröffentlichte diese am frühen Freitagmorgen. Die Angaben sind jedoch nicht unabhängig prüfbar. Update vom Freitag, 17. Juni, 06.30 Uhr: Nach Einschätzung des britischen Generalstabschefs Tony Radakin hat Russland den Krieg gegen die Ukraine bereits jetzt „strategisch verloren“. Der Angriff auf das Nachbarland sei ein „entsetzlicher Fehler Russlands“ gewesen, sagte Radakin in einem am Freitag veröffentlichen Interview mit der Nachrichtenagentur Press Association (PA). Mit seinem Krieg gegen die Ukraine habe Russland die Nato gestärkt und Finnland und Schweden dazu gebracht, einen Aufnahmeantrag bei dem Militärbündnis zu stellen. Es sei zwar möglich, dass Kreml-Chef Wladimir Putin in den kommenden Wochen „taktische Erfolge“ in der Ukraine erzielen werde, sagte Radakin. Allerdings habe Putin ein Viertel der Stärke seiner Armee für „winzige“ Geländegewinne geopfert. „Die russische Maschinerie wird zerrieben und sie gewinnt dabei täglich ein paar – zwei, drei, fünf – Kilometer.“ 50.000 russische Soldaten seien getötet oder verletzt worden. „Russland ist dabei zu scheitern.“
+++ 12.30 Uhr: Wie mehrere Militärexperten bereits analysierten, ist Russland wohl davon ausgegangen, die Ukraine schneller einnehmen zu können. Der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow bekräftigte diese Vermutung jetzt in einem Interview mit CNN. Demnach sollte Kiew innerhalb von zwölf Stunden nach dem Einmarsch am 24. Februar fallen, sagte er. Er bezog sich dabei auf ein russisches Dokument. Bei einem russischen Militäroffizier, der bei der Invasion getötet wurde, sei nach seinen Angaben ein Dokument gefunden worden, in dem die militärischen Ziele der Russen aufgeführt gewesen seien. „Sie dachten, dass sie in 12 Stunden im Zentrum von Kiew sein würden“, sagte er. Die Russen seien naiv davon ausgegangen, dass die ukrainische Regierung innerhalb von 72 Stunden nach ihrem Einmarsch aus der Hauptstadt fliehen würde, so Resnikow.
+++ 08.30 Uhr: Dass Russland seine Kontrolle in der Ostukraine festigen kann, sei laut US-General Mark Milley, Vorsitzender der Generalstabschefs, „keine beschlossene Sache“ – obwohl Russlands Streitkräfte den ukrainischen zahlen- und waffenmäßig überlegen seien, wie der US-Sender CNN berichtet.
„Im Krieg gibt es keine Zwangsläufigkeiten. Der Krieg nimmt viele, viele Wendungen. Ich würde also nicht sagen, dass es zwangsläufig ist“, so der US-General. Er räumte jedoch auch ein, dass „die Zahlen eindeutig für die Russen sprechen.“ Milley sagte, dass die ukrainische Stadt Sjewjerodonezk „wahrscheinlich zu drei Vierteln von den russischen Streitkräften eingenommen“ sei, aber dass „die Ukrainer sie Straße für Straße, Haus für Haus bekämpfen“. Milley bezeichnete die gegenwärtige Phase des Krieges außerdem als eine „sehr harte Zermürbungsschlacht, fast wie im Ersten Weltkrieg“ und wies darauf hin, dass die russischen Fortschritte in der Region „sehr langsam und sehr mühsam“ seien. „Die Russen sind auf viele Probleme gestoßen. Sie haben Kommando- und Kontrollprobleme, logistische Probleme. Sie haben Probleme mit der Moral, der Führung und eine Vielzahl anderer Probleme“, sagte Milley.

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