Home Deutschland Deutschland — in German USA verkünden neues Milliarden-Paket für Ukraine

USA verkünden neues Milliarden-Paket für Ukraine

148
0
SHARE

Die USA haben der Ukraine weitere Unterstützung in Milliardenhöhe angekündigt. Alle News zum Krieg in der Ukraine im Ticker.
+++ News-Ticker zum Krieg in der Ukraine hier aktualisieren +++
Die US-Regierung hat der Ukraine weitere Milliardenhilfen zur Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg zugesagt. US-Präsident Joe Biden kündigte am Mittwoch in Washington Unterstützung für Kiew im Umfang von knapp drei Milliarden Dollar (rund drei Milliarden Euro) an. « Damit kann die Ukraine Luftabwehrsysteme, Artilleriesysteme und Munition, unbemannte Luftabwehrsysteme und Radare erwerben, um sich langfristig verteidigen zu können », erklärte Biden.
In den vergangenen Monaten hatten die Amerikaner bereits im großen Stil und in schneller Abfolge diverse Hilfspakete für die Ukraine auf den Weg gebracht. Erst am vergangenen Freitag hatte die US-Regierung angekündigt, Kiew weitere Militärhilfe in Höhe von rund 775 Millionen US-Dollar (rund 777 Millionen Euro) bereitzustellen. Damit hatte sich die militärische Unterstützung der USA für die Ukraine seit Beginn von Bidens Amtszeit auf insgesamt 10,6 Milliarden US-Dollar (rund 10,6 Milliarden Euro) erhöht. Der Großteil der Hilfen floss seit dem Kriegsbeginn Ende Februar. (dpa)
Seit 24. Februar führt Russland aus der Luft und am Boden einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kurz zuvor hatte Präsident Wladimir Putin das Existenzrecht der Ukraine als eigenständiger Staat in Zweifel gezogen und die sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt.
Die ukrainische Armee wehrt sich seitdem nach Kräften gegen die Invasoren. Auf beiden Seiten gibt es Berichten zufolge Tausende Tote, wie viele Soldaten und Zivilisten bereits starben, lässt sich jedoch nicht unabhängig überprüfen. Fakt ist: Die humanitäre Lage in der Ukraine spitzt sich mit jedem Tag zu. Nach Angaben der UN sind inzwischen über 11,1 Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen (Stand: 17. August), vor allem Frauen und Kinder, da Männer zwischen 18 und 60 Jahren das Land nicht verlassen dürfen.
Die EU und die USA reagierten mit Sanktionen. Außerdem liefern sie der Ukraine Waffen, auch Deutschland unterstützt das Land mit Waffenlieferungen. Auch Panzer der Klasse Gepard soll die Ukraine aus Deutschland erhalten. Dass die Nato aktiv in den Krieg eingreift, gilt bislang als ausgeschlossen.
Der ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow hat Deutschland aufgerufen, die Lieferung von Leopard-Panzern aus anderen Ländern zu genehmigen. « Sie könnten ihnen die Erlaubnis erteilen, uns die Panzer zu geben. Darum bitten wir die Deutschen: Gebt uns die Werkzeuge und wir erledigen den Job », sagte Resnikow am Mittwoch den ARD-« Tagesthemen ».
Resnikow forderte « mehr als nur Freundschaft und Lippenbekenntnisse. » Die Ukraine hätte zudem gerne mehr « echte Waffen, wie zum Beispiel den MARS II Raketenwerfer. » Man habe 3 Stück, aber wenn man 12 hätte, wäre es « noch besser ».
Eine diplomatische Lösung schließt Resnikow zurzeit aus: « Das Ziel von Verhandlungen ist ein Traum unserer Partner. Im Moment ist das kein Traum der Ukraine. » Der Wunsch seines
Landes sei es, sämtliche vorübergehend besetzte Gebiete in der Ukraine zu befreien. (dpa)
+++
Trotz des seit sechs Monaten andauernden Krieges gegen die Ukraine hat Russland laut Kremlchef Wladimir Putin noch genug Kapazitäten, um andere Krisen im Land zu bewältigen. Derzeit konzentriere das ganze Land seine Aufmerksamkeit auf « die Ereignisse » in der Ukraine, sagte Putin am Mittwoch bei einer Besprechung zur Bekämpfung von Waldbränden.
« Aber das Leben geht weiter, es kommen andere Probleme auf. Ich möchte anmerken und betonen, dass zur Reaktion auf solche Notfallsituationen alle nötigen Mittel, Kräfte und Ressourcen da sind », sagte Putin. « Hier gibt es keinerlei Probleme. »
Wie bereits in den Vorjahren kämpfen auch in diesem Sommer viele russische Regionen gegen schwere Waldbrände. Immer wieder gibt es Berichte über Personalmangel bei den Löscharbeiten, der auch damit zu tun haben soll, dass das in der Ukraine eingesetzte Militär nicht mithelfen kann.
Besonders schwer wüten die Brände derzeit im Gebiet Rjasan rund 200 Kilometer südöstlich von Moskau. Vor wenigen Tagen wurde dort der Notstand ausgerufen. Der Brandgeruch zog bis ins Zentrum der russischen Hauptstadt.
Putin entsandte nun Ministerpräsident Michail Mischustin, Vize-Premier Dmitri Grigorenko und Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin in besonders betroffene Regionen, um sich vor Ort ein Bild der Lage zu machen. (dpa)
+++
Zum 31. Unabhängigkeitstags haben Präsident Wolodymyr Selenskyj und seine Frau Olena in Kiew an einem « Gebet für die Ukraine » mit Vertretern aller Glaubensrichtungen teilgenommen.
Dem ukrainischen Volk werde Kraft bei den schweren Proben und das baldige Eintreten von Frieden gewünscht, hieß es in einer Mitteilung des Präsidentenbüros in Kiew vom Mittwoch. Der Tag fiel mit dem Beginn des russischen Angriffskrieges vor sechs Monaten, am 24. Februar, zusammen.
Bilder zeigten das Ehepaar gemeinsam mit den Vorstehern der orthodoxen Kirchen und anderen Vertretern christlicher, muslimischer und jüdischer Konfessionen in der im 11. Jahrhundert errichteten Sophienkathedrale im Zentrum der Hauptstadt Kiew.
Vor seiner Wahl 2019 hatte Selenskyj gesagt, selbst keiner speziellen Konfession anzugehören, aber mit Gott im Zwiegespräch zu sein. Der 44-Jährige hat jüdische Wurzeln. (dpa)
+++
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat der Ukraine zum Unabhängigkeitstag Unterstützung beim Wiederaufbau versprochen.

Continue reading...