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Selenskyj meldet Fund von Massengrab in zurückeroberter Stadt Izium

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Selenskyj meldet Fund von Massengrab in zurückeroberter Stadt Izium – mit mehr als 440 Leichen. Zudem fordert der ukrainische Präsident ein achtes Sanktionspaket gegen Russland und zudem schlagkräftige Luftabwehrsysteme. Alle aktuellen News zum Krieg in der Ukraine finden Sie hier im Ticker.
Das Ukraine-Update: Was heute Nacht passiert ist
Alle politischen Entwicklungen und Stimmen finden Sie hier.Polizeichef: Mehr als 440 Leichen in Isjum-Massengrab
05.42 Uhr: Nach dem Abzug russischer Truppen ist dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zufolge ein „Massengrab“ in der ostukrainischen Stadt Isjum im Gebiet Charkiw gefunden worden. „Die nötigen prozessualen Handlungen haben dort schon begonnen“, sagte der Staatschef in einer am Donnerstag in Kiew verbreiteten Videobotschaft. An diesem Freitag solle es genauere Informationen geben. Der Chef der Ermittlungsbehörde der Polizei im Gebiet Charkiw, Serhij Bolwynow, sprach laut der Internetzeitung „Ukrajinska Prawda“ ebenfalls von einem «Massengrab“ in einem Wald in Isjum, in dem mehr als 440 Leichen gefunden worden seien.
Die Russen hatten das Gebiet am Samstag laut Angaben aus Kiew nach einer Gegenoffensive der ukrainischen Kräfte fluchtartig verlassen. Das Verteidigungsministerium in Moskau hatte von einer „Umgruppierung“ seiner Truppen gesprochen, während selbst kremlnahe Quellen von einer verheerenden Niederlage sprachen.
Selenskyj besuchte Isjum am Mittwoch. An diesem Freitag sollen Journalisten in die Stadt gebracht werden. „Wir wollen, dass die Welt erfährt, was wirklich passiert und wozu die russische Okkupation geführt hat“, sagte Selenskyj nun. „Butscha, Mariupol und jetzt leider auch Isjum: Russland hinterlässt überall Tod und muss sich dafür verantworten. Die Welt muss Russland zur echten Verantwortung für diesen Krieg ziehen.“
Nach dem Abzug der russischen Truppen im Frühjahr aus dem Kiewer Vorort Butscha hatte die ukrainische Seite dort sowie in zahlreichen anderen Orten, darunter in der von Moskau eingenommenen Hafenstadt Mariupol, schwerste Kriegsverbrechen beklagt. In Butscha waren nach ukrainischen Behördenangaben Hunderte Zivilisten, in Mariupol gar Tausende getötet worden.Selenskyj fordert achtes EU-Sanktionspaket gegen Russland und schlagkräftige Luftabwehrsysteme
Freitag, 16.September, 05:23 Uhr: Selenskyj begann seine gut achtminütige Videobotschaft nicht mit der Nachricht über die vielen Leichen, sondern mit seinem Dank für den neuerlichen Besuch von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Kiew und für die Unterstützung im Kampf gegen die russische Aggression. Sein Land mache Fortschritte auf dem Weg als EU-Beitrittskandidat, sagte der Präsident.
Selenskyj bezeichnete Russland erneut als „Terrorstaat“, der mit Angriffen auf die Energie-Infrastruktur und Staudämme in der Ukraine versuche, die “Feigheit und Unfähigkeit seiner Streitkräfte » zu kompensieren. Auf Terror müsse es immer eine harte Reaktion geben, forderte Selenskyj. „Deshalb muss es das achte Sanktionspaket der EU geben.

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