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Nach Atom-Entscheidung: Grüne Jugend droht Kanzler Scholz

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Die drei letzten AKW in Deutschland bleiben bis maximal April am Netz. Die Grüne Jugend will das nicht akzeptieren – und attackiert den Kanzler.
Erstellt: 18.10.2022, 17:14 Uhr
Von: Fabian Hartmann
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Olaf Scholz hat entschieden: Die drei letzten Atomkraftwerke in Deutschland bleiben bis maximal April am Netz. Die Grüne Jugend will das nicht akzeptieren – und attackiert den Kanzler.
Berlin – Das Machtwort fiel am Montagabend. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) machte im festgefahrenen Atom-Streit der Ampel von seiner Richtlinienkompetenz Gebrauch: Bis maximal zum 15. April 2023 bleiben die drei verbliebenen deutschen AKW am Netz – auch das Atomkraftwerk Emsland im niedersächsischen Lingen. So teilte es der Kanzler seinen Ministern in einem Brief mit. Nüchtern im Ton. Heftig in der Wirkung.
Die Kanzler-Entscheidung markiert das Ende einer monatelangen Hängepartie, eines Konflikts, in dem sich vor allem FDP und Grüne beharkten und der die Ampel zunehmend lähmte. Der Knoten ist durchschlagen – zumindest für den Moment. Die Führungsspitze der Grünen kündigte bereits an, die Kanzler-Entscheidung zu akzeptieren.
Doch es rumort in der Partei. Vor allem die Parteijugend fühlt sich übergangen. „Die Debatte ist damit nicht beendet“, sagte Timon Dzienus, Sprecher der Grünen Jugend, im Gespräch mit der Frankfurter Rundschau von IPPEN.MEDIA. „Wir müssen darüber sprechen, wie diese Entscheidung zustande kam“, so Dzienus.

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