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Ukraine-Krieg im Liveticker: Medwedew fordert "Vernichtung der Terroristen"

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Über sieben Monate nach Beginn des russischen Angriffskrieges wird in der Ukraine weiter gekämpft. Alle aktuellen Entwicklungen im TAG24-Liveticker.
Kiew (Ukraine) – Mehr als sieben Monate nach Beginn des russischen Angriffskrieges wird in der Ukraine immer noch gekämpft. Russland hat weiter Probleme an der Front und bei der Mobilmachung.
Eine schwere Explosion auf der für Russland wichtigen Krim-Brücke hat international Befürchtungen vor einer weiteren Eskalation des Konflikts geweckt.
Doch Moskau blieb – zumindest am Samstag – eine schnelle und klare Antwort schuldig.
Die ukrainische Führung ihrerseits übt sich in Schadenfreude, ohne offiziell die Verantwortung für den mutmaßlichen Anschlag zu übernehmen.
Am Abend wurde der Verkehr über die Brücke im begrenzten Umfang wieder aufgenommen.
Alle aktuellen Entwicklungen zum Geschehen in der Ukraine und rund um den Krieg findet Ihr hier im Ticker.
Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew hat nach der schweren Explosion auf der Krim-Brücke die Vernichtung der Verantwortlichen gefordert.
« Alle Berichte und Schlussfolgerungen sind gemacht. Russlands Antwort auf dieses Verbrechen kann nur die direkte Vernichtung der Terroristen sein », sagte Medwedew, der mittlerweile Vize des russischen Sicherheitsrates ist, am Sonntagabend in einem Interview der kremlnahen Journalistin Nadana Friedrichson. « Darauf warten die Bürger Russlands », meinte er zudem vor einer Sitzung des Sicherheitsrats an diesem Montag, die Präsident Wladimir Putin leiten wird.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (44) hat die Unmöglichkeit von Verhandlungen mit Russland bekräftigt.
« Der ständige Terror gegen die Zivilbevölkerung ist Russlands offensichtliche Absage an echte Verhandlungen », sagte Selenskyj in seiner Videobotschaft in der Nacht zum Montag. « Terror auf Staatsebene ist eines der schlimmsten internationalen Verbrechen. »
Der russische Präsident Wladimir Putin (70) hat den ukrainischen Geheimdienst SBU für die schwere Explosion auf der Krim-Brücke verantwortlich gemacht.
« Es gibt keine Zweifel. Das ist ein Terrorakt, der auf die Zerstörung kritischer ziviler Infrastruktur der Russischen Föderation ausgerichtet war », sagte der Kremlchef am Sonntagabend. Kiew hat eine Beteiligung an dem Anschlag bislang nicht eingeräumt.
Kanzler Olaf Scholz und US-Präsident Joe Biden haben die russischen Annexionen von Gebieten in der Ukraine erneut verurteilt.
Scholz und Biden hätten in ihrem Telefonat am Sonntag zudem die « jüngsten nuklearen Drohgebärden Moskaus als unverantwortlich » kritisiert und seien sich einig gewesen, dass der Einsatz solcher Waffen « außerordentlich gravierende Konsequenzen für Russland » haben würde, teilte der Sprecher der Bundesregierung, Steffen Hebestreit, mit.
Für die russische Friedensnobelpreis-Trägerin Irina Scherbakowa gibt es nur ein mögliches Ende des Krieges in der Ukraine.
« Ich bin überzeugt, dass dieser Krieg nur mit einem Sieg der Ukraine enden kann », sagte die Historikerin am Sonntag in einer Rede zur Demokratie am Jahrestag der Friedlichen Revolution in Leipzig. Nur dies werde den Frieden in Europa zurückbringen. Scherbakowa ist die Mitgründerin der Menschenrechtsorganisation Memorial, der am Freitag der Friedensnobelpreis zugesprochen wurde.
Die Ukraine hat eigenen Angaben zufolge in den vergangenen Tagen sieben Orte im weitgehend von Russland besetzten Gebiet Luhansk im Osten ihres Landes zurückerobert.
Dazu zählten etwa die Dörfer Nowoljubiwka und Grekiwka, schrieb der ukrainische Verwaltungschef für Luhansk, Serhij Hajdaj, am Sonntag auf Telegram. Bereits am Freitag hatte Präsident Wolodymyr Selenskyj von sechs befreiten Luhansker Ortschaften gesprochen. Da diese aber nach der Vertreibung der russischen Truppen noch abgesichert werden mussten, könnten die Details erst jetzt genannt werden, meinte Hajdaj.
Die Slowakei hat zwei weitere Radhaubitzen vom Typ Zuzana an die von Russland angegriffene Ukraine übergeben.
« Wir haben dem Aggressor Putin noch ein weiteres Geschenk gemacht », schrieb Verteidigungsminister Jaroslav Nad am Sonntag sarkastisch bei Twitter. Der russische Präsident Wladimir Putin war am Freitag 70 Jahre alt geworden. Die Lieferung ist Teil einer kommerziellen Bestellung von insgesamt acht Zuzana-Haubitzen, von denen zwei noch ausstehen. Darüber hinaus wollen Dänemark, Norwegen und Deutschland gemeinsam die Produktion von 16 weiteren Waffensystemen dieses Typs für Kiew finanzieren.

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