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Dollar unterm Kissen: Südafrikas Präsident in Erklärungsnot

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Ein Bericht eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses hatte Ramaphosa schwer belastet. Ex-Präsident und Parteikollege Zuma scheint politisches Kapital schlagen zu wollen.
Erstellt: 02.12.2022, 17:41 Uhr
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Ein Bericht eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses hatte Ramaphosa schwer belastet. Ex-Präsident und Parteikollege Zuma scheint politisches Kapital schlagen zu wollen.
Johannesburg – Eine halbe Million US-Dollar, versteckt unter Sofakissen, bringen Südafrikas Staatschef Cyril Ramaphosa in Bedrängnis. Warum lagert der 70-Jährige so viel Bargeld auf seiner Rinderfarm? Und woher stammt es? Glasklar und glaubwürdig beantworten kann Ramaphosa die Fragen nicht – und so könnte Südafrika auch wegen seines Schweigens in eine Regierungskrise schlittern.
Am Freitagnachmittag wollte die Führungsspitze seiner Regierungspartei ANC zu einem Krisentreffen zusammenkommen und über Ramaphosas Zukunft beraten. Wie Parteisprecher Paul Mabe mitteilte, wird das Treffen nun kurzfristig auf diesen Sonntag verschoben. Die Verzögerung deutet jedoch auf eine tiefe Spaltung innerhalb des African National Congress (ANC) hin – und auf einen Ex-Präsidenten, der sich Ramaphosas Fehler zunutze machen will.
Seit Wochen schon steht Ramaphosa unter Druck. Im November kam ein Untersuchungsbericht des Parlaments zu dem Schluss, Ramaphosa habe gegen ein Anti-Korruptions-Gesetz sowie die Verfassung verstoßen. Dabei ging es um einen Raubüberfall, bei dem 2020 angeblich vier Millionen US-Dollar Bargeld von der privaten Büffelfarm des Präsidenten gestohlen wurden – deutlich mehr als die halbe Million, die Ramaphosa vor dem Untersuchungsausschuss zugegeben hatte.

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