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„Ich stimme nicht für dich“: Biden im Clinch mit US-Künstlern im Kampf um jüdische Wähler

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In Rafah wird gekämpft, und in North Carolina sprühen die Funken: Präsident Joe Biden gilt manchen amerikanischen Juden als das Böse. Trump aber auch.
Stand: 11.05.2024, 22:18 Uhr
Von: Karsten-Dirk Hinzmann
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In Rafah wird gekämpft, und in North Carolina sprühen die Funken: Präsident Joe Biden gilt manchen amerikanischen Juden als das Böse. Trump aber auch.
Washington D.C. – „Aber wer ist der Böse?“, hat Daniel Sander gefragt. Mehr als zehn Jahre sind vergangen, als Michael Rapaport in seinem Dokumentarfilm „Beats Rhymes & Life“ der Essenz von Freundschaft auf die Pelle gerückt ist und, wie der Spiegel schrieb, „beweint“ hat, wie sie sich ausgeschlichen hatte in der HipHop-Band „A Tribe Called Quest“. Der liberale Rapaport hat jetzt auch einen Schlussstrich unter eine Freundschaft gezogen – zu Joe Biden, dem 46.. Präsidenten der USA. Newsweek berichtet, dass der US-Mime auf seinem X-Kanal (vormals Twitter) eine Brandrede gegen Biden gehalten hat – in vulgärstem Englisch – und herumschwenken will zu Donald Trump.
„I’m officially un-endorsing #JoeBiden I did so much work on behalf of this soft serve ice cream eating MF, I’m done“, schreibt Rapaport – sinngemäß sagt er auf Deutsch: „Hiermit entziehe ich Joe Biden offiziell meine Unterstützung“, bevor er ihn im Grunde nur noch aufs Übelste beleidigt. Der Grund für den Zorn des Künstlers: Biden kündigte jüngst an, dass er Israel keine amerikanischen Waffen mehr liefern wolle, wenn die in der Hamas-Festung Rafah einmarschierten. Der Schauspieler hatte 2022 dem britischen Guardian gegenüber geäußert, dass er durch einen DNA-Test während der Corona-Pandemie herausgefunden habe, dass er aschkenasischer Jude sei, die Wurzeln seiner Familie in Polen und Russland liegen – das berichtet das Online-Magazin jewishunpacked.
„Michael Rapaport äußert sich seit dem 7. Oktober sehr deutlich zu seiner Unterstützung für Israel. Der Schauspieler veröffentlicht täglich Botschaften der Solidarität mit dem jüdischen Staat in den sozialen Medien, schreibt jewishunpacked – auf dem 7. Oktober liegt der Beginn des Hamas-Überfalls auf Israel. Im Video von Rapaport ist vor allem ein immer wiederkehrender Piepton zu hören – das beweist, dass der Schauspieler viele Kraftausdrücke kennt und sie gern benutzt; und dem US-Oberhaupt klipp und klar die Unterstützung verweigert. „Rapaport hat zuvor angedeutet, dass er für Trump stimmen würde, wenn Biden nicht genug tun würde, um den Antisemitismus in den USA zu stoppen“, berichtet der US-Sender Fox News.
Rapaports Eingeständnis, dass er bereit sei, für Trump zu stimmen, folge auf Jahre, in denen der Komiker den ehemaligen Präsidenten im Internet mit Schimpfwörtern verunglimpft habe, schreibt Fox News weiter. Mehr als sieben Millionen Menschen jüdischen Glaubens sollen im vergangenen Jahr in den USA gelebt haben; das ist die größte Gemeinde außerhalb Israels – die nächst größere Gruppe lebt in Frankreich und zählt keine halbe Million Menschen.

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