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Rafah: Angst vor Ausweitung des Militäreinsatzes wächst

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Die israelische Armee hat die Menschen in Rafah zum Verlassen weiterer Stadtgebiete aufgefordert und damit die Sorge vor einer Ausweitung des Militäreinsatzes in der südlichsten Stadt des Gazastreifens vergrößert. Familien würden überall in der Stadt ihre Sachen packen, schrieb eine Mitarbeiterin des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA auf X.

« Die Straßen sind deutlich leerer. » Israel hatte zu Wochenbeginn einen Einsatz von Bodentruppen in den östlichen Außenbezirken von Rafah gestartet, um den Kampf gegen die islamistische Hamas auszuweiten. Nach UNRWA-Angaben vom Samstag flüchteten seitdem 150.000 Palästinenser aus Rafah. Nach Darstellung des israelischen Miltärs sollen es sogar schon 300.000 Menschen sein.
Israels militärisches Vorgehen höchst umstritten

Israels militärisches Vorgehen in dem an Ägypten grenzenden Teil des abgeriegelten Küstenstreifens ist international höchst umstritten. Bis zuletzt drängten sich dort mehr als eine Million Menschen zusammen, die aus anderen Teilen des Gazastreifens geflohen waren. Eine Ausweitung der israelischen Offensive könnte dazu führen, dass Hunderttausende Zivilisten zwischen die Fronten geraten, befürchten Hilfsorganisationen. Auch die ohnehin prekäre Versorgung der Menschen könnte völlig zusammenbrechen. Die USA, Israels wichtigster Verbündeter, warnen das Land eindringlich vor einer großangelegten Offensive. US-Präsident Joe Biden drohte zuletzt sogar mit der Beschränkung von Waffenlieferungen.

Die Kämpfe hatten bisher nicht das dicht bebaute, mit improvisierten Flüchtlingslagern übersäte Zentrum von Rafah erreicht. Am Samstag forderte die israelische Armee die Bevölkerung jedoch auf, weitere Gebiete im Osten sowie erstmals auch im Zentrum der Stadt zu verlassen. In einer Botschaft, die das Militär auf Arabisch über die Plattform X, in Form von Textnachrichten und auf Flugblättern verbreitete, zählten die Streitkräfte die betroffenen Zonen auf, darunter zwei Flüchtlingslager.

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