Die Polizei in Stockholm hat „wahrscheinlich“ den Todes-Fahrer festgenommen, der vier Menschen totgerast hat!
Die schwedische Polizei geht nach eigenen Angaben davon aus, dass bei dem Lkw-Anschlag in Stockholm der unter Terrorverdacht festgenommene Mann den Lastwagen steuerte.
„Wir haben den Verdacht, dass der Mann, der festgenommen wurde, der Angreifer ist“, sagte Polizeisprecher Lars Byström am Samstag der Nachrichtenagentur AFP. Nach dem Anschlag vom Freitag mit vier Toten und 15 Verletzten waren insgesamt zwei Männer festgenommen worden.
Eine sichtlich ergriffenen junge Frau trauert mit den Opfern des Anschlags. Neben weißen Rosen hat sie eine Kerze in der Hand, will diese als Zeichen der Anteilnahme in der Nähe des Tatorts aufstellen.
Die schwedische Polizei gibt nach Angaben der Staatsanwaltschaft um 13.30 Uhr eine weitere Pressekonferenz zu dem Lkw-Anschlag in Stockholm.
Die schwedische Polizei bittet darum, die Innenstadt Stockholms zu meiden. Hintergrund: Es gibt akute Verkehrsprobleme und Engpässe im Zentrum der Stadt, außerdem sind die Aufräumarbeiten nach dem Anschlag noch nicht abgeschlossen.
Laut dem öffentlich-rechtlichen TV-Sender „SVT“ hat die Polizei im LKW eine Tasche mit explosiver Flüssigkeit gefunden. Der Sender bezieht sich auf „mehrere Polizeiquellen“. Weitere schwedische Medien melden ebenfalls Sprengstofffunde. Eine offizielle Bestätigung steht allerdings noch aus.
Nach dem Lkw-Angriff in Stockholm ist am frühen Samstagmorgen ein Mann wegen des Verdachts eines „Terroraktes“ in Gewahrsam genommen worden.
Bei dem Mann handele es sich um den am Freitagabend in Märsta im Norden Stockholms festgenommen Mann, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft der Nachrichtenagentur AFP. Der Zeitung „Aftonbladet“ zufolge handelt es sich um einen 39-jährigen Usbeken, der ein Sympathisant der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (ISIS) sei.
Washington – Die USA haben den mutmaßlichen Terroranschlag in Schweden scharf verurteilt.
Der Sprecher des Außenministeriums, Mark Toner, sprach den Angehörigen der Opfer am Freitag zudem sein Mitgefühl aus.
„Solche Angriffe sollen die Saat der Angst säen, aber in Wirklichkeit bestärken sie uns nur in unserer gemeinsamen Entschlossenheit, den Terrorismus weltweit zu bekämpfen“, erklärte er.
Die USA stünden bereit, der schwedischen Regierung Hilfe bei den Ermittlungen anzubieten.
Nach dem Lkw-Anschlag in Stockholm fahndet die Polizei
weiter nach dem Täter.
Ein am Freitagabend in einem Vorort von Stockholm festgenommener Mann sei nicht derjenige, der den Lkw durch eine Menschenmenge in der Innenstadt gesteuert habe, erklärte ein Polizeisprecher bei einer Pressekonferenz.
Stockholm – Die Polizei in Schweden hat auf einer Pressekonferenz weitere Details zu dem Anschlag und den Ermittlungen bekanntgegeben.
► Unter anderem hat das Land Grenzkontrollen wieder eingeführt.
Stefan Hektor, Sprecher der Behörde „Nationale Operative Einheit (NOA): „Es gibt 4 Tote, 15 Verletzte. Unsere Arbeitshypothese ist, dass es sich um einen Terroranschlag handelt. Deshalb sind alle Polizeibehörden involviert. Wir haben auch Grenzkontrollen eingeführt. Dieser Entschluss wurde von der Regierung unterstützt. Wir müssen die Menschen, die ausreisen, kontrollieren können.“
Laut einem Medienbericht ist am Abend im Norden von Stockholm ein Mann festgenommen worden. Der Verdächtige habe sich zu der Attacke im Stadtzentrum bekannt, berichtet die Zeitung „Aftonbladet“ unter Berufung auf Insider.
Die schwedischen Gesundheitsbehörden berichten, ein Opfer des Anschlags sei im Krankenhaus gestorben. Damit steigt die Zahl der Todesopfer auf vier. 15 Menschen wurden teilweise schwer verletzt, darunter auch Kinder.
Züge von und nach Stockholm werden frühestens am Samstagmorgen ihren Betrieb wieder aufnehmen. „Der Zugverkehr von und nach Stockholm ist den Rest des Tages eingestellt“, sagte der Sprecher der Schwedischen Staatsbahnen. Der Flugverkehr läuft hingegen ohne Einschränkungen weiter.
Die Stadt Stockholm hat öffentliche Gebäude für Bürger geöffnet, die aufgrund von Verkehrsbehinderungen nicht mehr nach Hause kommen können. Das meldeten die Stadt und der schwedische Kriseninformationsdienst „Krisinformation“. Mehrere öffentliche Gebäude in der Hauptstadt wie eine Schule stünden den Bürgern am Abend offen. Wegen des Anschlags ist der Verkehr von U-Bahnen, Bussen und Zügen im Zentrum stillgelegt worden.
Die schwedische Polizei verhört laut der Nachrichtenagentur Reuters derzeit zwei Personen im Zusammenhang mit dem Lkw-Terror in Stockholm. Ein Polizei-Sprecher: „Ich kann bestätigen, dass wir zwei Personen befragen. Das heißt aber nicht automatisch, dass es sich um Verdächtige handelt.“
Londons Bürgermeister Sadiq Khan hat sich nach dem möglichen Anschlag von Stockholm solidarisch mit den Bürgern der schwedischen Hauptstadt gezeigt. London stehe geeint mit Stockholm und seinen Bürgern, teilte der Bürgermeister am Freitag mit. „Die Londoner wissen, wie es sich anfühlt, sinnlosen und feigen Terrorismus zu ertragen.“ Bei einem Anschlag in London in der Nähe des britischen Parlaments vor zwei Wochen waren mehrere Menschen getötet und etwa 40 verletzt worden.
Ladenbesitzerin Ebba Gren berichtete „Aftonbladet“, was sie kurz nach dem Attentat auf der Straße vor ihrem Geschäft beobachten konnte: „Nachdem der Laster durch die Straße gefahren war, sah ich zunächst einen toten Hund. Dann konnte ich eine Frau erkennen, die offenbar ein Bein verloren hatte.“
Der Fahrer dieses Lkw überfuhr mehrere Menschen, krachte dann in das Gebäude des Kaufhauses „Åhléns City“.
„Wir wissen nicht, ob es eine Einzeltat ist oder ob wir mit mehr rechnen müssen“, sagte Reichspolizeichef Dan Eliasson bei einer Pressekonferenz.
Die Polizei hat den Ort des Anschlags weiträumig abgesperrt, die Menschen werden zum Verlassen des Bereichs angehalten.
Nach dem Anschlag in Stockholm mit Toten und Verletzten wird das Brandenburger Tor in Berlin nicht in den schwedischen Nationalfarben angestrahlt. Das teilte der Senat auf Anfrage mit. Vor wenigen Tagen hatte es für Wirbel gesorgt, dass das Tor nach dem Terroranschlag in St. Petersburg nicht in den russischen Farben illuminiert wurde. Daraufhin hatte der Berliner Senat klargestellt, dieses besondere Zeichen des Mitgefühls und der Solidarität komme nur bei Partnerstädten zum Tragen, wie zuletzt etwa nach Attentaten in Paris, Brüssel, London oder Istanbul. Stockholm ist keine Partnerstadt von Berlin. Als Geste des Gedenkens schaltet Paris allerdings die Beleuchtung des Eiffelturms ab. Das Wahrzeichen solle in der Nacht zum Samstag von Mitternacht an im Dunkeln liegen, teilte Bürgermeisterin Anne Hidalgo auf Twitter mit.
Diese Person sei von Interesse, die schwedische Polizei würde gerne Kontakt mit ihr aufnehmen, hieß es auf einer Pressekonferenz der Polizei. „Wir bitten die Medien, dieses Bild zu verbreiten. Wir müssen diesen Mann finden. Er war zum fraglichen Zeitpunkt vor Ort. Wer den Mann auf dem Bild sieht, soll nichts machen, sondern die Polizei anrufen.“
Nur Augenblicke nach dem Attentat: Fußgänger und Rettungskräfte kämpfen offenbar um das Leben eines Verletzten in der Fußgängerzone.
Der Stockholmer Hauptbahnhof, der in unmittelbarer Nähe des Anschlagsorts liegt, soll nach Informationen der schwedischen Zeitung „Aftonbladet“ wegen einer Bombendrohung evakuiert worden sein. Bislang sei allerdings nichts Verdächtiges gefunden worden.
Die Polizei teilte auf einer Pressekonferenz in Stockholm mit, dass die Terrorwarnstufe im Land auch angesichts des aktuellen Terror-Anschlags nicht erhöht wird. Sie läge seit 2010 bei Stufe 3. Das bedeute, dass es ein erhöhtes Risiko für einen Terroranschlag gibt.
Kinos, Theater und mehrere Einkaufszentren in Stockholm wurden geschlossen, die Menschen mussten die Gebäude verlassen. Morgen sollen sie allerdings wieder öffnen, hieß es.
Die Polizisten halten Decken vor die Toten, um sie vor Blicken der Passanten zu schützen.
Nach dem Lkw-Anschlag in Stockholm hat die schwedische Polizei eine Hotline für besorgte Angehörige freigeschaltet. Sie könnten im schwedischen Telefonnetz unter der Nummer 11414 und der Direktwahl 9 die Polizei kontaktieren, schrieb die Polizei auf Twitter.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat erschüttert auf den mutmaßlichen Anschlag mit einem Lastwagen in Stockholm reagiert. Er habe während seines Besuchs in Athen „von dem brutalen Angriff auf unschuldige Menschen in Stockholm erfahren“, schrieb das Staatsoberhaupt am Freitag in einer Mitteilung. „Auch wenn die Hintergründe noch unklar sind: Unsere Gedanken und unsere Solidarität sind bei den Opfern und Verletzten, bei unseren schwedischen Freunden und allen Menschen in Stockholm“, ergänzte er.
Die Bahnsteige aller Stationen in Stockholm sind verwaist, die Gebäude wurden geräumt.
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg twitterte: „Die Nachrichten, die aus Stockholm kommen, sind schrecklich. Mein tiefes Mitgefühl gilt allen, die betroffen sind.“ Die Nato stehe an der Seite des trauernden schwedischen Volkes.
Die EU bietet Schweden Unterstützung an. „Ein Angriff auf einen Mitgliedsstaat ist ein Angriff auf uns alle“, sagt EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker. Schweden könne auf jede erdenkliche Hilfe bauen. „Unsere Gedenken sind beim schwedischen Volk“, erklärte Juncker. Er sprach den Familien der Opfer im Namen der Kommission sein Beileid aus und würdigte den Einsatz der Rettungskräfte.
Nachdem Schwedens Ministerpräsident zuvor eine Festnahme vermeldet hatte, stellte die Polizei jetzt klar: Sie hat nach dem Anschlag bislang niemanden festgenommen. Bei Twitter kursierte eine entsprechende Meldung, im Rahmen derer auch ein Foto eines vermeintlich Festgenommenen gezeigt wurde.
Nach dem Anschlag mit einem Lastwagen in Schweden hat das Auswärtige Amt Reisende in der Hauptstadt Stockholm zur Vorsicht aufgerufen. „Reisenden wird geraten, vorerst in ihren Unterkünften zu verbleiben und die Lageentwicklung über die Medien und diese Reise- und Sicherheitshinweise zu verfolgen“, erklärte das Auswärtige Amt in seinen Reise- und Sicherheitshinweisen für Schweden. „Den Anweisungen der Sicherheitskräfte ist unbedingt Folge zu leisten“, hieß es darin weiter. „Der Betrieb der U-Bahn wurde vorläufig eingestellt, das Parlamentsgebäude abgesperrt.“
© Source: http://www.bild.de/news/ausland/terroranschlag/lkw-terror-in-stockholm-51206934.bild.html
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